Investmentfonds.de
30.11.2020:
NN IP: Zentralbanken bestimmen Inflation
Köln, den 30.11.2020 (Investmentfonds.de) -
Jaco Rouw, Senior Portfolio Manager Fixed Income,
NN Investment Partners
Zentralbanken bestimmen Inflation und
somit die Optionen der Anleihe-Investoren
1. Inflationsgebundene Anleihen
bieten beste Lösung bei höherer Inflation
2. Zentralbanken lassen eher
höhere Inflation zu als zu restriktiven
Maßnahmen zu greifen
3. Pandemie-Folgen könnten
letztlich den lang erwarteten Inflations-
anstieg auslösen
Zum ersten Mal seit vielen Jahren könnte die
Welt an der Schwelle zu einem nachhaltigen
Inflationsanstieg stehen. Die Auswirkungen
der Corona-Pandemie in Verbindung mit
zunehmenden inflationären Tendenzen und
einem starken Geldmengenwachstum könnten die
Inflation auf ein Niveau treiben, das seit
der Weltfinanzkrise nicht mehr erreicht wurde.
Wie sollten Fixed-Income-Investoren reagieren,
wenn 2021 erneut eine hohe Inflation auftritt?
Wie Investoren reagieren, sollte weitgehend
davon abhängen, ob die Zentralbanken eine höhere
Inflation zulassen oder gegen sie offensiv mit
restriktiven geldpolitischen Maßnahmen vorgehen,
sagt NN Investment Partners (NN IP). NN IP hält
das erste Szenario für das wahrscheinlichste.
Sollte die Inflation die Erwartungen übertreffen,
dürften sich Nominal-Staatsanleihen schlecht
entwickeln. Inflationsgebundene Staatsanleihen
sind eine bessere Fixed-Income-Alternative, da
der Kupon und die Kapitalrückzahlung an einen
nationalen (oder Eurozonen-) Inflationsindex
gebunden sind.
Inflationsindexierten Anleihen ("Linkers") werden
besonders gut abschneiden, wenn die Zentralbanken
die Leitzinsen unverändert auf niedrigem Niveau
belassen, was den Anstieg der Realrenditen
wahrscheinlich bremsen wird. Inflationsgebundene
Anleihen werden weiterhin besser abschneiden als
Nominalanleihen, sollte die Zentralbanken die
Zinsen erhöhen. Die Gesamtrendite könnte jedoch
durchaus negativ sein. In diesem Umfeld ist
Liquidität die beste Fixed-Income-Alternative.
Jaco Rouw, Senior Portfolio Manager Fixed Income,
NN Investment Partners, kommentiert: "Viele
Investoren machen sich Sorgen darüber, was
passieren wird, wenn die Bedrohung durch das
Corona-Virus abnimmt und die wirtschaftliche
Erholung in vollem Gange ist, unterstützt durch
massive Lockerungen der Zentralbanken und der
Finanzpolitiker. Eine wiederauflebende Inflation
ist keineswegs gewiss, aber die Corona-Krise könnte
durchaus zu ihrer Wiederkehr beitragen.
Erstens: Wenngleich die Globalisierung in den
vergangenen 30 Jahren eine wichtige Rolle bei der
Desinflation spielte, war dies bereits im letzten
Jahrzehnt ins Stocken geraten. Die Pandemie könnte
die Situation völlig umkehren, da sie die Anfälligkeit
der internationalen Lieferketten offenbart. Dies
wiederum führt zu mehr Produktionsrückverlagerung,
was die Position der Arbeitnehmer in den westlichen
Volkswirtschaften stärken und die Löhne nach oben
drücken wird.
Zweitens: Die fiskal- und geldpolitische Reaktion auf
die Corona-Krise erfolgte rechtzeitig, umfassend und
insgesamt koordiniert. Während nach der globalen
Finanzkrise der Kauf von Assets durch die Zentralbanken
innerhalb des Bankensystems verblieb, werden die
derzeitigen geldpolitischen Maßnahmen breitere
Geldmengenaggregate durch direkte Finanzspritzen
erhöhen. Diese Maßnahmen sind für die Realwirtschaft
von größerer Bedeutung.
In einem solchen Umfeld sehen wir jetzt eine hohe
Wahrscheinlichkeit, dass die Inflation auf den höchsten
Stand seit der Weltfinanzkrise steigen wird."
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Quelle: Investmentfonds.de
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