Investmentfonds.de
19.04.2021:
Janus Henderson: Pandemie lässt weltweite Staatsverschuldung
Köln, den 19.04.2021 (Investmentfonds.de) -
Daniela Brogt, Head of Sales Germany & Austria
bei Janus Henderson
Pandemie lässt weltweite Staatsverschuldung
um ein Sechstel steigen
Staatsverschuldung steigt 2020 um mehr
als ein Sechstel (17,4 %) bzw. 9,3 Billionen
US-Dollar auf einen Rekordwert von 62,5 Billionen
US-Dollar
Verschuldung in Deutschland im Vergleich
zum BIP 2020 von 57 % auf 73 % gestiegen
Weltweite Pro-Kopf-Verschuldung beträgt
13.050 US-Dollar
Die größten Volkswirtschaften (USA, Japan
und China) haben sich 2020 am höchsten verschuldet,
das größte Haushaltsdefizit hatte jedoch
Großbritannien
Diese Schulden sind günstig zu bedienen -
die Kosten für die Kreditaufnahme sind in 25 Jahren
trotz der viermal höheren Schulden nur um ein
Fünftel gestiegen
Die Schulden werden im Jahr 2021 erneut
ansteigen - um weitere 768 US-Dollar pro Person
Der kontinuierliche Rückgang der Zinsen
hat zu erheblichen Renditen für Anleiheinvestoren
geführt, aber jetzt steigen sie wieder an (was
bedeutet, dass die Anleihekurse fallen), da sich
die Weltwirtschaft zu erholen beginnt.
> Aktien Fonds aktiv gemanagt und passive ETFs "Welt"
mit der Wertentwicklung
der letzten 3 Jahre hier vergleichen
Die weltweite Staatsverschuldung stieg 2020 um mehr
als ein Sechstel auf einen Rekordwert von 62,5
Billionen US-Dollar
Laut der ersten Veröffentlichung des Janus Henderson
Sovereign Debt Index nahmen 2020 Staaten weltweit
Schulden auf, die einem Volumen von acht Jahren
entsprechen, um die globale Pandemie zu bekämpfen,
und erhöhten ihre Schulden um mehr als ein Sechstel
(17,4%). Da acht von zehn Staaten im Index in eine
Rezession rutschten, stockten die Regierungen ihre
Haushaltskasse um 9,3 Billionen US-Dollar auf.
Dies entspricht einem Siebtel (14,8 %) des weltweiten
Bruttoinlandsprodukts, ein höherer Betrag als zur
Stützung der Wirtschaft nach der globalen Finanzkrise
erforderlich war. Die weltweite Staatsverschuldung
erreichte zum Jahresende einen Rekordwert von 62,5
Billionen US-Dollar, fast das Vierfache der Summe
von 1995 (+273 %) und umgerechnet 13.050 US-Dollar
pro Person.
> Aktien Fonds aktiv gemanagt und passive ETFs "China"
mit der Wertentwicklung
der letzten 3 Jahre hier vergleichen
Die größten Volkswirtschaften haben sich 2020 am
höchsten verschuldet, das größte Haushaltsdefizit
hatte jedoch Großbritannien
Einige Länder haben mehr Schulden aufgenommen als
andere, um die Herausforderungen des letzten Jahres
zu meistern. In absoluten Zahlen haben die größten
Volkswirtschaften natürlich die meisten Kredite
aufgenommen. Allein auf die USA, Japan und China
entfiel mehr als die Hälfte der weltweiten
staatlichen Neuverschuldung im Jahr 2020.
> Aktien Fonds aktiv gemanagt und passive ETFs "USA"
mit der Wertentwicklung
der letzten 3 Jahre hier vergleichen
Gemessen an der Größe seiner Wirtschaft war
Großbritannien mit einem staatlichen Haushaltsdefizit
von einem Fünftel seines BIP der größte Kreditnehmer,
aber auch die USA, Brasilien, Südafrika, Spanien,
Kanada, Japan und Singapur hatten Defizite von
mindestens einem Achtel der Größe ihrer
Volkswirtschaften. Schweden und die Schweiz gehören
zu den Ländern, die sich am wenigsten verschuldet
haben, aber keines kommt auch nur annähernd an
Taiwan heran, dessen Schulden im Verhältnis zum
BIP gegenüber dem Vorjahr fast unverändert blieben,
da eine massive Reaktion auf den Pandemieausbruch
die Wirtschaft wachsen ließ.
> Aktien Fonds aktiv gemanagt und passive ETFs "Taiwan"
mit der Wertentwicklung
der letzten 3 Jahre hier vergleichen
Bereits vor der Pandemie hatten die Staaten der
Welt in jedem der letzten 25 Jahre ein Defizit, da
die Ausgaben höher waren als die Steuereinnahmen.
Glücklicherweise wuchs auch die Weltwirtschaft stark
an, was das Schuldengebäude mit einer größeren
Steuerbasis unterfütterte, aber der Anstieg der
Staatsverschuldung hat dennoch das Wirtschaftswachstum
um ein Fünftel übertroffen.
"In Deutschland haben sich die Schulden zwischen 1995
und 2020 verdoppelt - von 1,4 Billionen auf
2,8 Billionen US-Dollar. Im gleichen Zeitraum ist die
Verschuldung im Vergleich zum BIP von 57 % auf 73 %
gestiegen. Dennoch steht Deutschland im Vergleich zu
vielen anderen Staaten recht gut da. Und laut der
Ergebnisse unseres Index-Reports wird erwartet, dass
der Schuldenstand Deutschlands bis 2025 auf 65 % des
BIP sinkt", so Daniela Brogt, Head of Sales Germany
& Austria bei Janus Henderson.
> Aktien Fonds aktiv gemanagt und passive ETFs "Deutschland"
mit der Wertentwicklung der
letzten 3 Jahre hier vergleichen
Und weiter: "Der Schuldenstand der Staaten ist die
eine Seite der Medaille, die andere Seite eröffnet
auch im derzeitigen Zinsumfeld Investmentmöglichkeiten,
die wir im Hinblick auf Risikoappetit und Rendite-
ewartungen unserer Kunden anpassen."
Diese Schulden sind günstig zu bedienen
Trotz der stark gestiegenen Verschuldung hat sich
die Zinslast nicht erhöht. 2020 mussten die Staaten
weltweit nur noch 2,0 % für ihre Kredite zahlen,
1995 waren es noch 7,6 %. Dieser enorme Rückgang der
Zinssätze bedeutet, dass die weltweite Zinslast nur
um etwas mehr als ein Fünftel gestiegen ist, obwohl
die Verschuldung fast viermal so hoch ist. Relativ
zum BIP hat sich die Zinslast seit 1995 mehr als
halbiert. Kein Land im Index von Janus Henderson
zahlte im Jahr 2020 einen höheren Zinssatz als 1995.
> Aktien Fonds aktiv gemanagt und passive ETFs "Welt"
mit der Wertentwicklung
der letzten 3 Jahre hier vergleichen
Der kontinuierliche Zinsrückgang hat zu
erheblichen Renditen für Anleiheinvestoren geführt
Die Staaten finanzieren ihre Schulden, indem sie
Anleihen an Investoren ausgeben, die auf den
Finanzmärkten gekauft und verkauft werden können.
Der kontinuierliche Zinsrückgang in den letzten
25 Jahren hat zu erheblichen Renditen für
Anleiheinvestoren geführt. Zwischen 1995 und 2020
erzielte der Global Government Bonds Index eine
Gesamtrendite von 308 % in US-Dollar, was fast
dem Fünffachen der Inflationsrate im gleichen
Zeitraum entsprach.
Sparplanrechner - einfach ausprobieren
Die Schulden werden im Jahr 2021 erneut ansteigen
- um weitere 768 US-Dollar pro Person
2021 wird es zu einem weiteren deutlichen Anstieg
der Staatsverschuldung um etwa 4 Billionen US-Dollar
bzw. 768 US-Dollar pro Person kommen. Verglichen
mit der Größe der Weltwirtschaft hat die Verschuldung
dank einer voraussichtlich starken wirtschaftlichen
Erholung jedoch bereits ihren Höhepunkt erreicht.
Bethany Payne, Global Bonds Portfolio Manager bei
Janus Henderson, sagt: "Schulden sind oft mit
moralischen Vorbehalten behaftet, die nahelegen,
dass sie vermieden werden sollten. Doch eine solche
Sichtweise missversteht die Bedeutung der staatlichen
Kreditaufnahme zur Unterstützung der Wirtschaft in
schlechten Zeiten wie 2020. Die Schulden sind auf
Rekordniveau, gleichzeitig sind aber die
Finanzierungskosten so günstig, dass die Verschuldung
die richtige Entscheidung war.
> Aktien Fonds aktiv gemanagt und passive ETFs "Europa"
mit der Wertentwicklung
der letzten 3 Jahre hier vergleichen
Wirtschaftswachstum ist der sicherste Weg, eine hohe
Staatsverschuldung zu überwinden. Die Erholung von
Corona wird sehr unterschiedlich ausfallen.
Dienstleistungsorientierte Volkswirtschaften wie
Großbritannien, die ein schwieriges Jahr 2020 hatten,
dürften sich schneller erholen als vom verarbeitenden
Gewerbe geprägte Volkswirtschaften wie Deutschland,
die vom Rückgang der globalen Nachfrage im Jahr 2020
weniger betroffen waren.
> Aktien Fonds aktiv gemanagt und passive ETFs "Großbritannien"
mit der Wertentwicklung
der letzten 3 Jahre hier vergleichen
Viele Länder haben sich bei ihrer jüngsten
Kreditaufnahme auch auf Darlehen konzentriert,
die in relativ kurzer Zeit zurückgezahlt werden
müssen. Für diese Länder besteht ein reales Risiko,
dass sie in Zukunft große Schuldenbeträge zu
deutlich höheren Zinsen refinanzieren müssen."
Jim Cielinski, Global Head of Fixed Income bei
Janus Henderson, kommentiert: "Die Anleihemärkte
sind eine riesige Bewertungsmaschine für die
Kreditwürdigkeit und die wirtschaftliche Leistung
eines jeden Landes - sie bestimmen, wie viel ein
Staat für Kredite zahlen muss. Damit sind sie
nicht nur für Anleiheinvestoren wichtig. Die an
den Anleihemärkten festgelegten Zinssätze
beeinflussen den Wert jedes Vermögens, von Häusern
bis hin zu Aktienmärkten.
> Rentenfonds "Welt" mit der Wertentwicklung
der letzten 3 Jahre hier vergleichen
Auf die eine oder andere Weise hat jeder ein
Interesse an den Anleihenmärkten. Menschen können
selbst Anleihen besitzen oder sie können sich dafür
entscheiden, sie über Investmentfonds zu halten.
Anleihen helfen bei der Finanzierung von
Renteneinkommen für Pensionsfonds. Versicherungs-
gesellschaften nutzen sie, um Risiken zu verwalten
und Ausschüttungen zu finanzieren. Das Bankensystem,
Hypotheken und Sparzinsen hängen alle von den
Anleihemärkten ab. Ohne die Anleihenmärkte könnten
moderne Volkswirtschaften einfach nicht
funktionieren.
> Rentenfonds "Europa" mit der Wertentwicklung
der letzten 3 Jahre hier vergleichen
Anleger haben in den letzten Jahren hervorragende
Renditen mit Anleihen erzielt. Jetzt sind die Zinsen
aber wieder auf dem Weg nach oben und das birgt
Risiken. Die Zentralbanken werden sich bemühen,
die Zinsen vorerst niedrig zu halten, aber stärkere
Volkswirtschaften sind tendenziell eine schlechte
Nachricht für die Anleihekurse."
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Quelle: Investmentfonds.de
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