Investmentfonds.de
15.06.2021:
ifo Lieferketten
Köln, den 15.06.2021 (Investmentfonds.de) -
Lisandra Flach, ifo Bereichsleiterin Außenwirtschaft
ifo Institut gegen staatliche Eingriffe in Lieferketten
und allgemeine Rückverlagerung von Produktion
Das ifo Institut hat sich gegen eine allgemeine
Rückverlagerung von Produktion nach Deutschland und
gegen staatliche Eingriffe in Lieferketten ausgesprochen.
Vielmehr sollten die Bezugsquellen der deutschen
Wirtschaft international vielfältiger werden. Daher
müssten der EU-Binnenmarkt vertieft und die Welthandels-
organisation gestärkt werden. Das geht hervor aus einem
Aufsatz von Lisandra Flach, ifo Bereichsleiterin
Außenwirtschaft, im ifo Schnelldienst, der am Freitag
vorab veröffentlicht wurde.
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"Aktienfonds/ETFs USA"
mit der Wertentwicklung
der letzten 3 Jahre hier vergleichen
Die deutsche Volkswirtschaft profitiere wie kaum eine
andere von offenen Weltmärkten, schreibt Flach weiter.
Die deutschen Brutto-Exporte enthielten einen Anteil
von 21 Prozent an ausländischer Wertschöpfung. Bei
China seien es nur 17 Prozent, bei den USA 9 Prozent.
Auch werde knapp über 30 Prozent der deutschen
Wertschöpfung ins Ausland exportiert, für die deutsche
Industrie liege dieser Wert sogar bei rund 60 Prozent.
Dabei entfalle allein auf die Nachfrage anderer EU-Länder
20 Prozent der gesamten industriellen Wertschöpfung in
Deutschland, 9 Prozent auf die USA und 6 Prozent auf
China. Der Rest der Welt schlage mit 25 Prozent zu Buche.
Was läuft besser ETFs oder aktiv verwaltete Fonds?
"Aktienfonds/ETFs Emerging Markets"
mit der Wertentwicklung
der letzten 3 Jahre hier vergleichen
Eine allgemeine Rückverlagerung von Lieferketten würde zu
enormen Einkommensverlusten führen, ergänzt Flach. Daher
sollte der Staat sich mit Eingriffen in die Gestaltung
von Lieferketten grundsätzlich zurückhalten. Eingriffe
sollten auf Basis von klaren Kriterien vorgenommen werden
und rechtskonform mit den Regeln der Welthandelsorganisation
sein. Strategische Freihandelsabkommen wie das zwischen der
EU und Mercosur böten die Möglichkeit, Handelskosten zu
verringern und die Abhängigkeiten von einzelnen Ländern zu
verringern. Der Aufbau von strategischen Reserven auf
nationaler oder europäischer Ebene oder Verträge mit
Unternehmen über entsprechende Reservekapazitäten könnten
zudem kostengünstige Wege darstellen, Versorgungssicherheit
zu gewährleisten.
> Aktien Fonds aktiv gemanagt und passive ETFs
Auswahl "Aktienfonds Europa"
mit der Wertentwicklung
der letzten 3 Jahre hier vergleichen
Der EU komme eine bedeutsame Rolle zu: 67 Prozent der
importierten Waren, die aus fünf oder weniger
Zuliefererländern bezogen würden, stammten aus anderen
EU-Staaten. Daher gelte es, den gemeinsamen EU-Binnenmarkt
zu stärken. Vor allem bei grenzüberschreitenden
Dienstleistungen sei das Integrationspotential längst
nicht ausgeschöpft. Häufig stünden mangelnde Harmonisierung,
Defizite bei der Umsetzung von EU-Recht oder bürokratische
Hürden einer wirtschaftlichen Integration im Weg. Ein
besonderes Augenmerk sollte zudem auf die Schaffung eines
vollständig integrierten europäischen Marktes für digitale
Leistungen gelegt werden.
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Quelle: Investmentfonds.de
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