Investmentfonds.de
30.06.2021:
Aegon AM: Chinesische Aktien mit Gegenwind
Köln, den 30.06.2021 (Investmentfonds.de) -
Alastair Campbell, Equity Investment Manager bei Aegon AM
Aegon AM: Chinesische Aktien mit Gegenwind
30. Juni 2021 - Hochkarätige chinesische Investitionen
stehen einer Reihe von Schwierigkeiten gegenüber, aber
es gibt immer noch bemerkenswerte Chancen. Nachdem sich
chinesische Titel im Jahr 2020 besser als die globalen
Kapitalmärkte entwickelt haben, hinken sie im Jahr 2021
vielen der großen Indizes hinterher.
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Alastair Campbell, Equity Investment Manager
bei Aegon AM, glaubt, dass es eine Reihe von Themen
gibt, die die Bewertungen chinesischer Aktien in
diesem Jahr drücken werden: "China erholt sich gut von
der Covid-Pandemie. Aber die Dynamik verlangsamt sich
und das erste Quartal 2021 wird sich wahrscheinlich
als Höhepunkt des BIP-Wachstums in diesem Zyklus
erweisen."
Chinas Politik wird restriktiver, vor allem
im Immobiliensektor
"Die Behörden sorgen sich um ein übermäßiges
Kreditwachstum angesichts der hohen Verschuldung.
Diese Straffung hat allmählich für Gegenwind gesorgt.
China ist außerdem der weltweit größte Importeur von
fast allen Rohstoffen. Die starke Nachfrage hat die
globalen Rohstoffpreise in die Höhe schnellen lassen,
was die Gewinnmargen von Chinas Industriesektor drückt.
Die People's Bank of China hat den Renminbi gegenüber
dem US-Dollar gestärkt, um diese importierte
Kosteninflation abzumildern."
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Neben den makroökonomischen Faktoren sind chinesische
Aktien laut Campbell auch mit sektorspezifischem
Gegenwind konfrontiert. "Am bedeutendsten ist dabei
wahrscheinlich die Verschärfung der Regulierung der
führenden Internetplattformen. Chinesische Internet-
unternehmen machen mehr als ein Drittel des
MSCI China Index aus. Die Behörden untersuchen viele
Bereiche des chinesischen Internets, darunter Essens-
lieferungen, Online-Finanzierung und Bildung,
verteilen Geldstrafen für schlechtes Verhalten und
erzwingen Änderungen der Betriebspraktiken.
Ein Großteil der Regulierung zielt auf die Eindämmung
von Monopolen ab. Diese Plattformen verzeichneten
alle ein großes Wachstum im Jahr 2020 und profitierten
von Covid. Die Lockerung der Beschränkungen im Jahr
2021 hat jedoch die Kluft zwischen Online und Offline
verringert, und die neue Regulierung hat für mehr
Gegenwind gesorgt. Große Plattformen wie Alibaba,
Tencent und Meituan haben versprochen, die
'Investitionen' zu erhöhen, um ein gutes Verhalten
zu zeigen." Dies werde jedoch die Gewinne für 2021
und vielleicht bis 2022 senken, so Campbell. Der
langfristige Ausblick für viele dieser Unternehmen
sei immer noch sehr positiv, aber eine kurzfristige
Volatilität ist wahrscheinlich.
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Die Gewinner: Sportbekleidung und erneuerbare Energien
"Dennoch gibt es Schlüsselbereiche, die sich weiterhin
gut entwickeln werden, darunter Sportbekleidungs-
unternehmen und die Produktion erneuerbarer Energien.
Aktien, die dem Konsum ausgesetzt sind, sollten 2021
gut abschneiden, auch wenn die Straffung der Politik
und die Vorsicht bei Plattformen das Feld einengen.
Chinesische Sportbekleidungsunternehmen wie
Anta Sports sind gut positioniert, um vom Umschwung
in der Verbraucherpräferenz hin zu heimischen Marken
und der Aufmerksamkeit für Sportturniere zu profitieren."
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Erneuerbare/Regenerative Energien
Außerdem gäbe es laut Campbell eine gute Gelegenheit
für Investoren, Chinas Wachstumsstrategie im Bereich
der erneuerbaren Energien mitzufinanzieren.
"Im September 2020 machte Xi Jinping die überraschende
Ankündigung, dass China den Höhepunkt der Emissionen
vor 2030 erreichen und bis 2060 kohlenstoffneutral
werden wolle. Dieser Sachverhalt ist gewagt, wenn man
bedenkt, dass China heute der weltweit größte
Verursacher von Kohlendioxid und für etwa 28 % der
globalen Emissionen verantwortlich ist.
Sein Marktanteil bei der Herstellung von Solarmodulen
liegt bei etwa 70 %. Es gibt eine Reihe chinesischer
Firmen, die daran beteiligt sind, darunter LONGi
Green Energy Technology, und andere im breiteren
Sektor der erneuerbaren Energien, darunter Betreiber
von Wind- und Solarparks, wie China Longyuan Power.
Der steigende Anteil an erneuerbaren Energien wird
auch bedeuten, dass Chinas Elektrofahrzeuge 'grüner'
werden. Die chinesische Regierung hat das ehrgeizige
Ziel, die EV-Penetration von nur 5,2 % im Jahr 2019
auf 20 % der gesamten jährlichen Neuwagenverkäufe bis
2025 zu steigern. Es gibt eine Reihe von börsennotierten
chinesischen EV-Herstellern, darunter Start-ups
wie Xpeng*."
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Quelle: Investmentfonds.de
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