Investmentfonds.de
22.07.2021:
Vermögensmanagement Euroswitch: Die zweite Dimension
Köln, den 22.07.2021 (Investmentfonds.de) -
Thomas Böckelmann, leitender Portfoliomanager
der Vermögensmanagement Euroswitch
Die zweite Dimension - das Risiko als Mehrwertindikator
Jahrelang wurden Aktien als Anlageklasse von den
Deutschen verschmäht. Mittlerweile ist jedoch eine
erfreuliche Entwicklung festzustellen. Doch ein sich
abzeichnender Fokus auf Rennlisten allein ist mit
Vorsicht zu genießen, weiß Thomas Böckelmann. Eine
risikoadjustierte Steuerung durch Qualität und
Diversifikation tragen zu einem erfolgreicheren
Portfolio bei.
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Deutsche Geldanleger sind aus internationaler Sicht
ein seltsames Völkchen: In Umfragen wird meist
Inflation als größte Bedrohung für das Vermögen
genannt, aber 75 % aller Geldanlagen sind dieser
schutzlos ausgeliefert - in Bankeinlagen, niedrig
verzinslichen Anleihen oder Versicherungen. Dann
allerdings, wenn es scheinbar satt Rendite
abzuräumen gibt, ist deutsches Anlegergeld nicht
weit. Dabei werden genannte Aussichten gerne als
Versprechen verstanden, die damit verbundenen
Risiken ausgeblendet. Böckelmann hat eine mögliche
Erklärung: "In einer weit verbreiteten Wahrnehmung
sind Rendite und Risiko zwei Seiten derselben
Medaille. Dies ist jedoch falsch. Statistisch sind
für eine Einheit Rendite die Akzeptanz von zwei
Einheiten Risiko erforderlich. Die langjährige
Rendite am Aktienmarkt beträgt etwa 7,5 %, das
damit einhergehende Schwankungsrisiko liegt im
sehr langen Durchschnitt bei 15 %.“
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Risiken bei Aktien sind nicht immer gleich hoch
Die Dimension Risiko muss bei einer Aktienanlage
richtig eingeordnet werden.
"Aus vermögensverwaltender Sicht ist erst die
gezielt gesteuerte Kombination aus der Dimension
Rendite und der Dimension Risiko ein Mehrwert für
eine Geldanlage", so Böckelmann. Messbar wird
dieses Rendite-Risiko-Profil eines Portfolios durch
die Berücksichtigung seiner Wertschwankungen. So
seien aus Sicht des Investmentexperten gängige
Performancestatistiken oder Rennlisten allein zu
wenig aussagekräftig. Oft werde nur die
Wertentwicklung eines Marktes oder Produktes mit
einem anderen verglichen. Diese Betrachtung
vernachlässige aber völlig die zweite Dimension
- das mit dem Produkt einhergehende Risiko. Eine
Kennzahl wie das Sharpe-Ratio kann eine völlig neue
Perspektive auf ein Produkt eröffnen. Performance
ist wichtig, aber es ist auch wichtig, welches
Risiko dafür genommen wurde.
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"Viele Anleger glauben, dass das Risiko bei einer
Aktienanlage ohnehin sehr hoch sei, ein Vergleich
sich daher erübrige, zumal insbesondere bei langen
Anlagehorizonten sich auch schwere Verluste
üblicherweise wieder ausgleichen. Diese Aussage mag
für einige Marktsegmente stimmen, aber nicht für
alle Aktienmärkte", weiß Böckelmann. Ein Beispiel:
Der japanische Nikkei 225 ist mehr als 30 Jahre nach
seinem Höchststand im Jahr 1989 gut 25 % im Minus.
Auch der europäische Aktienindex EuroStoxx50 ist
heute noch gut 20 % unter seinem Niveau des letzten
Höchststandes vor 21 Jahren - im März 2000.
> Aktien Fonds aktiv gemanagt und passive ETFs
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Sinnvolle Steuerung der Risiken
Offenbar macht es also auch bei sehr langfristigen
Anlagehorizonten Sinn, sich bei Aktien mit den damit
einhergehenden Risiken bewusst auseinanderzusetzen
und diese im Rahmen einer Vermögensallokation gezielt
zu steuern. "Wir setzen bei unserer Aktienstrategie
Equity Story Leaders seit jeher auf die Angemessenheit
und Ausgewogenheit der mit unserem Aktienengagement
einhergehenden Risiken. Dabei bilden Qualität und
Diversifikation des Portfolios die tragenden Säulen",
sagt der Investmentexperte.
Was läuft besser ETFs oder aktiv verwaltete Fonds?
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Fokus Qualität
"Wir investieren nur in Unternehmen, die unsere
strengsten Kriterien erfüllen. Dabei verstehen wir
uns als QGARP-Investoren (quality growth at a
reasonable price). Eine Entscheidung nach Value- oder
Growth-Kriterien allein ist für uns nicht zielführend.
Unsere Unternehmen müssen nach möglichst vielen
betriebswirtschaftlichen und markttechnischen
Parametern punkten - wir suchen nach etablierten
"Equity Story Leaders" - margenstark,
überdurchschnittlich wachsend, niedrig verschuldet,
relativ stabil in schwierigen Marktphasen und dennoch
ein attraktives Kurspotential bietend. Derart
nachhaltig erfolgreiche Unternehmen gibt es weltweit
nur wenige - wir investieren daher hoch konzentriert
in durchschnittlich 30 Werte", erläutert Böckelmann
seine Strategie.
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Fokus Diversifikation
Wer ein ETF auf den Weltaktienindex MSCI Welt kauft,
sei nur auf dem Papier breit diversifiziert.
Böckelmann weiter: "Zwar wird in 1.600 Unternehmen
investiert, aufgrund der Gewichtsverteilung im Index
bestimmen aber faktisch 20 US-Technologieunternehmen,
wie sich Index und Produkt entwickeln. Ferner sind
der hohe 67prozentige Anteil der USA und das
gänzliche Fehlen Chinas nicht zeitgemäß für eine
globale Aktienanlage."
> Aktien Fonds aktiv gemanagt und passive ETFs
Auswahl "Aktienfonds China"
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30 qualitativ hochwertige global erfolgreiche
Unternehmen diversifizieren ein Portfolio völlig
ausreichend, wenn diese regional und sektoral
ausgewogen seien. "Wer langfristig von der
Wertschöpfung der Weltwirtschaft profitieren will,
muss insbesondere in strukturellen Wachstumssegmenten
engagiert sein. Dadurch wird das Portfolio weniger
konjunkturabhängig. Gleichzeitig ist es wichtig, eine
Klumpenbildung in neuen Technologien zu vermeiden.
Diese bergen besondere Risiken, da dort aktive
Unternehmen nicht nur Gewinner sein können -
Disruptionen werden zu Verlierern führen. Umso
wichtiger ist die Ausgewogenheit zwischen den
investierten Themen, seiner Segmente und vor allem
das ausschließliche Investieren nach Qualitäts-
grundsätzen", so der Investmentexperte abschließend.
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und keine individuelle Anlageberatung.
Vor jeder Geldanlage in Fonds sollte man sich über Chancen
und Risiken beraten und aufklären lassen.
Der Wert von Anlagen sowie die mit ihnen erzielten Erträge
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Quelle: Investmentfonds.de
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