Investmentfonds.de
25.08.2021:
DPAM: Afrika-Umstieg von fossilen Brennstoffen auf Erneuerbare Energien
Köln, den 25.08.2021 (Investmentfonds.de) -
Ophélie Mortier, Head of Responsible Investments bei DPAM
Afrika - Umstieg von fossilen Brennstoffen auf
Erneuerbare Energien ist (k)ein Kinderspiel
KLIMA UND AFRIKA: EIN KONTINENT DER WIDERSPRÜCHE
Afrika gehört im globalen Vergleich zu den geringsten
Verursachern von Treibhausgasen. Doch selbst wenn es
dem Kontinent gelingt, seine derzeitige Emissionshöhe
beizubehalten, wird Afrika den Preis für die
Unachtsamkeit der restlichen Welt zahlen: Es ist einer
der ersten Kontinente, der die vielfältigen Folgen des
Klimawandels zu spüren bekommt.
** NEU ** Fondsvergleich mit Chart ** NEU **
> Den aktuellen Vergleich der TOP 4 Fonds
Auswahl Branche "Umwelt"
mit der Wertentwicklung der letzten 3 Jahre,
finden Sie hier >>
Auch politisch ist Afrika in Bezug auf Erneuerbare
Energien mit Widersprüchen konfrontiert. Obwohl das
Land diesbezüglich über ein großes ungenutztes
Potenzial zahlreicher natürlicher Ressourcen verfügt,
sind diese nicht immer leicht zugänglich. Tatsächlich
ist die Mehrheit der Bevölkerung in den Ländern
südlich der Sahara immer noch auf fossile Brennstoffe
und Holz zur Stromerzeugung angewiesen. Trotz des
Überflusses an erneuerbaren Ressourcen haben die
meisten Menschen nicht einmal direkten Zugang zu Strom.
Und wer mit Strom versorgt ist, zahlt hohe Preise für
eine stark umweltbelastende Energiequelle.
Gleichzeitig sind Stromausfälle an der Tagesordnung.
Was läuft besser ETFs oder aktiv verwaltete Fonds?
> TOP Fonds aktiv gemanagt und passive ETFs
mit der Wertentwicklung
der letzten 12 Monate hier vergleichen
Was kann getan werden, um eine nachhaltige Zukunft
mit Wachstum und Wohlstand im ärmsten Kontinent der
Welt zu fördern? Gibt es einen einfachen Ausweg aus
diesen Gegensätzen, oder trüben die vielen
Widersprüche Afrikas das Urteilsvermögen der Anleger?
GERINGER ANTEIL AN DEN WELTWEITEN
KOHLENSTOFFEMISSIONEN, ABER GROSSE
KLIMATISCHE HERAUSFORDERUNGEN
Heute ist Afrika als zweitbevölkerungsreichster
Kontinent für weniger als vier Prozent der weltweiten
Kohlenstoffemissionen verantwortlich. Darüber hinaus
ist die historische Entwicklung seiner Emissionen - im
Gegensatz zu einigen schnell wachsenden Ländern wie
China - in den vergangenen Jahrzehnten bemerkenswert
stabil geblieben [1]. Sollte Afrika jedoch ein ähnliches
Wachstumsmodell wie die meisten Industrieländer
verfolgen, könnte der Kontinent bis 2050 zwischen vier
und sieben Gigatonnen Kohlenstoffemissionen ausstoßen.
Zum Vergleich: Diese Zahlen entsprechen der Summe der
derzeitigen CO2-Emissionen Chinas, Europas und der USA.
Was läuft besser ETFs oder aktiv verwaltete Fonds?
"Aktienfonds/ETFs USA"
mit der Wertentwicklung
der letzten 3 Jahre hier vergleichen
Man würde dennoch erwarten, dass Afrika zumindest
einige ökologische Vorteile aus seiner Position als
derzeit einer der geringsten CO2-Emittenten der Welt
zieht. Die geografische Lage des Kontinents ist jedoch
von Natur aus anfällig für den Klimawandel. Dies wird
durch die schwachen sozioökonomischen Bedingungen und
das Fehlen von Verwaltungsorganen noch verstärkt.
Wüstenbildung, Waldrodung, Wasserknappheit und Massen-
migration werden die Entwicklung Afrikas in den
kommenden Jahren zusätzlich erschweren. Auch die
COVID-Pandemie hat die Situation nicht gerade erleichtert
und die vielversprechenden Fortschritte von Ländern wie
Ghana oder Senegal erheblich ins Stocken gebracht.
> Infos zu NewEnergy Fonds/ETFs, Wind- und Solarfonds,
Erneuerbare/Regenerative Energien
ERNEUERBARE RESSOURCEN: UNGENUTZTES POTENZIAL
MIT VIELEN HINDERNISSEN
In puncto erneuerbare Ressourcen besitzt der
afrikanische Kontinent zahllose Möglichkeiten. Vor
allem die Solarenergie besitzt das Potenzial, den
afrikanischen Energiesektor zu revolutionieren sowie
viele unerschlossene Quellen für Windenergie,
Wasserkraft und geothermische Ressourcen. Der Bau und
die Implementierung der notwendigen Anlagen zur
Nutzung dieser Ressourcen ist jedoch eine gewaltige
Herausforderung. Diese Schwierigkeiten lassen sich
überall auf dem Kontinent beobachten: Obwohl Afrika
eines der weltweit größten Reservoirs für Solarenergie
darstellt, macht es kaum ein Prozent der global
installierten Kapazität aus. Heute ist Holz die
wichtigste Energiequelle in den Sub-Sahara-Ländern.
Hinzu kommen weitere Probleme wie politische
Unwägbarkeiten, unzureichende Infrastruktur, instabile
finanzielle Ressourcen und ein begrenzter Zugang zu
ausländischen und privaten Finanzmitteln. Eine ganze
Reihe von Herausforderungen muss demnach bewältigt
werden, bevor Erneuerbare Energien den afrikanischen
Kontinent zuverlässig mit Energie versorgen können.
Internationale Investoren könnten darüber nachdenken,
wie sie hier eine entsprechende Rolle übernehmen können.
Gleichwohl gibt es für die Regierungen genügend Anreize
zum Handeln: Mit Blick auf die Kosten sind Erneuerbare
Energien heute genauso wettbewerbsfähig wie fossile
Brennstoffe. Darüber hinaus muss die derzeitige
Strominfrastruktur Afrikas dringend erneuert werden:
Die Kosten von Stromausfällen werden auf zwei bis vier
Prozent des afrikanischen BIP geschätzt[2]. Außerdem
müssen die afrikanischen Regierungen ihre Industrien
ständig subventionieren, um sie am Laufen zu halten.
Diese Subventionen für fossile Brennstoffe machen in
Subsahara-Afrika fast 5,6 Prozent des BIP aus2 und
belasten die Staatsverschuldung erheblich. Dies führt
zu einem Teufelskreis, bei dem Geld zulasten wichtiger
Säulen der Nachhaltigkeit, wie Gesundheit und Bildung,
verschwendet wird. Nachteilig auf die Entwicklung des
Sektors wirkt auch die erhebliche politische
Einmischung der Regierungen. Teilprivatisierungen
könnten die Lösung sein. So hat beispielsweise
Südafrika der Electricity Supply Commission, die ein
Monopol auf die Stromerzeugung hatte, Investitionen
im Energiesektor abgenommen. Da Südafrika der größte
Verursacher von Treibhausgasemissionen auf dem
Schwarzen Kontinent ist, könnte die Zulassung privater
Investitionen in einem Land, das in den letzten Jahren
mit Engpässen zu kämpfen hatte, einen Wendepunkt
darstellen.
** NEU ** Fondsvergleich mit Chart ** NEU **
> Den aktuellen Vergleich der TOP 3 Fonds
Auswahl Branche "Rohstoffe"
mit der Wertentwicklung der letzten 12 Monate,
finden Sie hier >>
Apropos Kosten: Die afrikanischen Verbraucher müssen
mit die höchsten Stromtarife der Welt zahlen. Dennoch
befinden sich die Stromversorger in Sub-Sahara-Afrika
in großer finanzieller Bedrängnis. Die Stromversorgungs-
unternehmen können sich kaum über Wasser halten und
haben Mühe, die Kosten für die Wartung und den Ausbau
ihrer Netze zu decken. Es überrascht wenig, dass
Investoren und Regierungen bei kapitalintensiven
Projekten im Bereich der Erneuerbaren Energien nach
wie vor eine ausgesprochene Risikoscheu an den Tag
legen.
Kurz gesagt, Afrikas Umstieg von fossilen Brennstoffen
auf Erneuerbare Energien scheint - zumindest auf
dem Papier - angesichts erschwinglicher Energiekosten
und des Überflusses an Ressourcen ein Kinderspiel zu
sein. Eine sofortige Reform der öffentlichen
Versorgungsunternehmen Afrikas spricht daher für sich
selbst, denn jede Verzögerung wird die finanziellen
und ökologischen Kosten nur erhöhen. Der Aufbau der
erforderlichen Infrastruktur, die Rückführung des
tief verwurzelten Netzes fossiler Brennstoffe sowie
die Auflösung der zahlreichen politischen Verflechtungen
sind jedoch eine gewaltige Herausforderung.
Was läuft besser ETFs oder aktiv verwaltete Fonds ?
> TOP Fonds aktiv gemanagt und passive ETFs
aus der ganzen Welt mit der Wertentwicklung
der letzten 3 Jahre hier vergleichen
FÖRDERUNG DES WANDELS DURCH DIE
INTERNATIONALE GEMEINSCHAFT
Die gute Nachricht ist, dass die meisten Länder südlich
der Sahara keinen internationalen Verpflichtungen zur
Verringerung der Treibhausgasemissionen unterliegen
und Anspruch auf finanzielle Unterstützung durch stärker
entwickelte Länder haben. Die Anpassung Afrikas an den
Klimawandel verläuft schleppend, weil es an Know-how,
technologischen Lösungen und finanzieller Unterstützung
mangelt. Da diese Themen derzeit auf der lokalen
politischen Tagesordnung des Kontinents keinen hohen
Stellenwert einnehmen und es an einer gemeinsamen Vision
mangelt, kann die internationale Gemeinschaft zum Träger
des Wandels werden. Auf der UN-Klimakonferenz in Paris
wurden 100 Milliarden Dollar pro Jahr versprochen, um
die Entwicklungsländer bei ihren Klimabemühungen zu
unterstützen. Diese Verpflichtung wird auf der bevor-
stehenden COP 26 weiter überprüft werden müssen. Die
letzten G7- und G20-Gipfel erwiesen sich jedoch als ein
schlechtes Omen für Afrika in Bezug auf verlässliche
Finanzmittel zum Klimaschutz. Die Beibehaltung dieser
Fördermittel ist von entscheidender Bedeutung. Die
Afrikanische Entwicklungsbank schätzt, dass der
Kontinent bis zum Jahr 2030 etwa 715 Mrd. Dollar
benötigen wird, um die Ziele des UNFCCC (Rahmenüber-
einkommen der Vereinten Nationen über den Klimawandel)
und des Pariser Abkommens zu erreichen.
Ein Silberstreif am Horizont: Bis heute haben die
meisten afrikanischen Staaten - darunter Marokko,
Senegal, Südafrika und Kenia - das Pariser Abkommen
unterzeichnet und damit ihr Kommittent für eine
Reduzierung der Kohlenstoffemissionen und eine Steigerung
der Kapazitäten im Bereich der Erneuerbaren Energien
bekräftigt. Kenia kann sich sogar mit einigen der
ökologisch engagiertesten Länder des Westens messen:
Fast 50 Prozent der kenianischen Produktion stammen
aus Erneuerbaren Energien (ohne Wasserkraft). Die
Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen, insbesondere
Kohle und Öl, machte im Jahr 2015 gerade einmal 13
Prozent aus.
Die Vereinten Nationen gehen davon aus, dass sich die
Bevölkerung in den Ländern südlich der Sahara bis zum
Jahr 2050 fast verdoppeln und dann etwa 2,1 Milliarden
Menschen umfassen wird. Dieser bevorstehende Anstieg
macht die Energiekrise in Afrika noch dringlicher. Da
die dortige Bevölkerung weiter wächst und die Industrie
expandiert, ist es für Afrikas künftige Regierungen
von entscheidender Bedeutung, einen klaren und
einheitlichen Weg zu nachhaltigem Wachstum zu finden
und umzusetzen.
Die vielen Widersprüchlichkeiten bilden gleichzeitig
den Nährboden für eine nachhaltige Zukunft Afrikas.
Anlegern stellt sich die Frage, was es braucht, um
diesen Kontinent zum Blühen zu bringen. Vielleicht
kann die nächste Klimakonferenz COP 27, die in Afrika
stattfinden wird, mehr Licht in diese Thematik
bringen... Aber wird die Dringlichkeit des
Klimawandels bis dahin warten?
[1] Quelle: Institut für Internationale Politikstudien
(ISPI), Wie der Klimawandel Afrika beeinflusst,
Ruben David, 25.06.2021
[2] Quelle: When the Sun Shines, G. Schwerhoff und
M. Sy, Finanzen und Entwicklung, März 2020
Sparplanrechner - einfach ausprobieren
Disclaimer
Diese Meldung ist keine Empfehlung zu einer Fondsanlage
und keine individuelle Anlageberatung.
Vor jeder Geldanlage in Fonds sollte man sich über Chancen
und Risiken beraten und aufklären lassen.
Der Wert von Anlagen sowie die mit ihnen erzielten Erträge
können sowohl sinken als auch steigen. Unter Umständen
erhalten Sie Ihren Anlagebetrag nicht in voller Höhe zurück.
Die in diesem Kommentar enthaltenen Informationen stellen
weder eine Anlageempfehlung noch ein Angebot oder eine
Aufforderung zum Handel mit Anteilen an Wertpapieren oder
Finanzinstrumenten dar.
Risikohinweis:
Die Ergebnisse der Vergangenheit sind keine Garantie
für künftige Ergebnisse.
Die Aussagen einer bestimmten Person geben deren
persönliche Einschätzung wieder (DPAM).
Die zur Verfügung gestellten Informationen erheben
keinen Anspruch auf Vollständigkeit und stellen
keine Beratung dar(DPAM).
Rechtlicher Hinweis:
Alle Angaben und Links in diesem Dienst wurden sorgfältig
nach bestem Wissen und Gewissen zusammengestellt.
Für die Richtigkeit der Informationen und Inhalte der Links
wird jedoch keine Gewähr übernommen. Keine der
Informationsangaben ist als Werbung oder Angebot zu verstehen.
Bitte fordern Sie für jede (Geld-) Anlageentscheidung den
jeweils gültigen
Verkaufsprospekt und Geschäftsbericht sowie
die wesentlichen Anlegerinformationen (KIID)an und vereinbaren
einen Beratungstermin mit einem professionellen Anlageberater.
------------- Anzeige -----------------
Von 25 Jahren Börsenerfahrung profitieren
Jetzt einsteigen oder aussteigen am Aktienmarkt?
Unsere Investmaxx-Experten geben Ihnen die richtige Antwort!
Aktienmarkt-Schwankungen und Crashs gehören zum
Lebenszyklus einer langjährigen Investition in Investmentfonds
dazu und werden von den Investmaxx-Experten positiv als Chance
gewertet, da man mit Hilfe von Kursschwankungen auch später noch
günstiger Anteile nachkaufen kann, was sonst nicht der Fall wäre.
------------- Anzeige -----------------
Quelle: Investmentfonds.de
|