Investmentfonds.de
17.11.2021:
Proterra Asia: Alternative Proteine für finanzielle und nachhaltige Rendite
Köln, den 17.11.2021 (Investmentfonds.de) -
Tai Lin, Managing Partner bei Proterra Asia
Alternative Proteine für finanzielle und nachhaltige Rendite
Proteine auf pflanzlicher Basis haben in den letzten Jahrzehnten
in Industrieländern wie Nordamerika und Europa stetig an
Beliebtheit gewonnen. So verwenden bereits 14 % der US-Verbraucher
regelmäßig pflanzliche Lebensmittel, obwohl 86 % davon sich selbst
nicht als Veganer oder Vegetarier betrachten. 90 % der Kunden,
die einen Burger auf pflanzlicher Basis bei Burger King bestellen,
sind Fleischesser und 39 % der Amerikaner versuchen bewusst,
mehr pflanzliche Lebensmittel zu essen.
Das Wachstum des Sektors wird von pflanzlicher Milch
(z. B. Soja, Mandel, Hafer, Hanf) angeführt, die bereits
14 % der US-Milchindustrie ausmacht. Der amerikanische
Markt für pflanzliche Milch wächst weiter, da die
Akzeptanz in der Gastronomie von Kaffeeketten wie
Starbucks bis hin zu Mainstream-Ketten wie Dunkin'
Donuts zunimmt. Letztere haben im August 2020 Hafermilch
in ihr Angebot aufgenommen.
Positive ESG-Auswirkungen durch Veränderungen in der
Lebensmittelindustrie
Investments in den asiatischen Lebensmittel- und Agrarsektor
haben ein großes Potenzial einen positiven Impact zu erzeugen.
Die globale Lebensmittel- und Agrarindustrie trägt derzeit
26 % zu den gesamten Treibhausgasemissionen der Welt bei
und Asien verursacht davon 44 %, was die Region weltweit
zum größten Verursacher macht – und das obwohl Asien nur
20 % der landwirtschaftlichen Nutzfläche der Welt
repräsentiert.
Würde Asien die weltweit besten Praktiken und verfügbaren
Technologien in der Lebensmittelproduktion anwenden, könnte
dies eine erhebliche positive Wirkung auf die Umwelt haben.
Wir bei Proterra Investment Partners, ein auf die asiatische
Lebensmittelbranche spezialisierter Investmentmanager,
sind davon überzeugt, dass Kapital, das in den asiatischen
Nahrungsmittelsektor investiert wird, einen überproportionalen
ESG- Effekt erzielt. Wir glauben, dass der aktuelle Fokus auf
alternative Proteine der Katalysator ist, der benötigt wird,
um künftige Generationen zu einem nachhaltigeren
Lebensmittelsystem zu bewegen und die natürlichen Ressourcen
der Erde zu schützen.
Alternative pflanzliche Proteine sind bei den Verbrauchern
erst seit relativ kurzer Zeit auf dem Vormarsch. Beyond Meat,
ein Hersteller von pflanzlichem Fleisch, führte erst 2016
sein heutiges Flaggschiff "Beyond Burger" ein. Im Jahr 2020
erwirtschaftete Beyond Meat einen Umsatz von 407 Mio. US-Dollar
und vertrieb das Produkt in über 120.000 Verkaufsstellen
weltweit. Was hat sich also geändert? Die neueste Generation
pflanzlicher Alternativen ist nicht mehr der Veggie-Burger
von früher. Fleisch auf pflanzlicher Basis brutzelt und
"blutet" heute auf dem Grill und Eier auf pflanzlicher Basis
kann man wie herkömmliche in der Pfanne braten.
Vor allem aber ahmen die heute erhältlichen pflanzlichen
Proteinoptionen den Geschmack und die Beschaffenheit ihrer
jeweiligen Pendants aus tierischem Protein überzeugender
nach. Außerdem versuchen die Unternehmen heute verstärkt,
ihre pflanzlichen Produkte über Schnellrestaurantketten zu
vertreiben, um den Verbrauchern mehr Möglichkeiten zum Testen
ihrer Produkte zu bieten.
Die Zukunft wird fleischärmer
Wie sieht die Zukunft für alternative Proteine aus?
Barclays prognostiziert, dass die Marktdurchdringung
alternativer Proteine von 1 % im Jahr 2019 auf 10 % der
globalen Fleischindustrie bis 2029 ansteigen wird.
Dies würde auf eine globale Marktgröße von 140 Mrd.
US-Dollar bis 2029 hindeuten.
UN-Prognosen zufolge wird die Weltbevölkerung in den nächsten
zehn Jahren um eine weitere Milliarde Menschen anwachsen, und
fast die Hälfte dieses Anstiegs wird aus Asien kommen. Bis
2030 werden 65 % der globalen Mittelschicht in Asien leben,
und die Gesamtausgaben der Region für Lebensmittel wird sich
in den nächsten zehn Jahren voraussichtlich von vier Billionen
US-Dollar auf acht Billionen US-Dollar verdoppeln. Proterra
Investment Partners setzt darauf, dass Asien eine
außergewöhnliche Wachstumschance für den Lebensmittelsektor
im Allgemeinen, aber auch speziell im Bereich der
alternativen Proteine darstellt. Wir sind optimistisch, dass
der Verbrauch alternativer Proteine in Asien rasch zunehmen
wird, erstens aus Gründen der kulturell bedingten Vertrautheit
und zweitens wegen des demografischen Rückenwinds.
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Quelle: Investmentfonds.de
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