Investmentfonds.de
02.12.2021:
NN IP: Dividenden erholen sich - auch unter Umweltaspekten?
Köln, den 02.12.2021 (Investmentfonds.de) -
Nicolas Simar, Senior Portfolio Manager,
European High Dividend, NN IP
Dividenden erholen sich - auch unter Umweltaspekten?
- Die Dividenden erholen sich, jedoch besonders in
Sektoren, die unter Umweltgesichtspunkten zunehmend
auf dem Prüfstand stehen
- NN IP wendet einen differenzierten Ansatz an, um
die Nachhaltigkeit der Dividenden zu gewährleisten
- Sorgfältige Analysen können Unternehmen mit hohen
und wachsenden Renditen identifizieren, die auch bei
ESG gut abschneiden
Die Dividenden haben sich inzwischen weitgehend von den
Folgen der Pandemie erholt, und die Ausschüttungen der
europäischen Unternehmen dürften bis Mitte 2022 wieder
das Vor-Pandemie-Niveau erreichen. Allerdings ist die
deutlichste Erholung in den Sektoren zu beobachten, die
unter Umweltaspekten problematisch sind. So haben
beispielsweise Bergbauunternehmen aufgrund steigender
Rohstoffpreise hohe Ausschüttungen verkündet, und Öl-
und Gasunternehmen konnten ihre Dividenden erhöhen, da
sich die Energiepreise erholt haben.
In diesem Umfeld müssen Investoren versuchen, ihre
Aktienstrategie mit der wachsenden Bedeutung von
ESG-Kriterien in Einklang zu bringen unter Beibehaltung
einer ausreichenden Sektordiversifikation.
Für NN Investment Partners (NN IP) gibt es drei
grundlegende Möglichkeiten, die Nachhaltigkeit der
Dividende langfristig zu gewährleisten:
Engagement statt Ausschlussprinzip
NN IP arbeitet lieber mit Unternehmen zusammen, um
Veränderungen herbeizuführen, anstatt sie auszuschließen.
Nicolas Simar, Senior Portfolio Manager, European High
Dividend, sagt: "Wir kommen nur dann ans Ziel, wenn wir
die Unternehmen bei ihrem Veränderungsprozess unterstützen.
Ein pauschaler Ausschluss bestimmter Teilsektoren ist nicht
unbedingt hilfreich - vor allem, wenn diese Assets dann an
Anleger mit einer geringeren Sensibilität für ESG-Aspekte
verkauft werden. Es ist viel besser, als verantwortungs-
bewusste Aktionäre aufzutreten und mit den Unternehmen
zusammenzuarbeiten, um sie auf dem Weg in die richtige
Richtung zu unterstützen. Als Investoren müssen wir auch
die Auswirkungen auf die Cashflows und die potenziellen
Konsequenzen für die Dividende realistisch einschätzen
können."
Anpassung der Finanzdaten an spezifische ESG-Aspekte
Mark Belsey, Senior Investment Analyst im European-Equity-Team,
dazu: "Wir prüfen die ESG-Risiken und -Chancen der einzelnen
Unternehmen und beziehen sie in unsere Bewertungsanalyse ein.
Es gibt Elemente, die sich leicht quantifizieren lassen. Für
diese können wir unsere Finanzprognosen und unsere diskontierten
Cashflow-Schätzungen anpassen. Bei schwieriger zu
quantifizierenden Faktoren integrieren wir eine qualitative
Analyse in unseren Investment Case. So können wir Ab- oder
Aufschläge auf die Kapitalkosten oder Bewertungsmultiplikatoren
im Vergleich zu ihrer Peer Group berechnen."
Diese Bewertung kann auch parallel zu den Engagement-Maßnahmen
erfolgen. Gelingt ein Engagement, kann der Abschlag auf ein
Unternehmen mit schlechter Performance wegfallen. Wenn dies
nicht der Fall ist, wird der Abschlag weiterhin angewendet.
Kosten für das Netto-Null-Ziel beziffern
Robert Davis, Senior Portfolio Manager im European-Equity-Team,
weiter: "Unsere Analysten nehmen die Betriebs- und Kapitalkosten
unter die Lupe, die zur Erreichung des Netto-Null-Ziels eines
Unternehmens erforderlich sind. Sobald dies in die Prognosen
eingeflossen ist, können unsere Cashflow-Prognosen für das
betreffende Unternehmen ganz anders ausfallen als der
Marktkonsens. Dies ist für Dividendenzahlungen wichtig:
Ein Unternehmen, das Hunderte von Millionen Pfund in ein
kohlenstoffneutrales Projekt investieren muss, wird möglicherweise
Beeinträchtigungen seines Cashflows verzeichnen."
Längerfristig kann diese Investition jedoch die finanzielle Lage
eines Unternehmens verbessern. Es kann eine attraktive Rendite
erzielen, weil es nicht mehr für CO2-Zertifikate zahlen muss,
oder es kann einen Aufschlag für sein Produkt verlangen, weil
es nachhaltig produziert wurde.
Fazit
Für Dividendenanleger bietet Kontinentaleuropa eine große Auswahl
an ertragsstarken Unternehmen aus verschiedenen Sektoren.
Die Konzentration auf zyklische Sektoren ist deutlich geringer als
beispielsweise auf dem britischen Markt. Es kann jedoch immer noch
schwierig sein, Unternehmen mit hohen und wachsenden Erträgen zu
finden, die auch unter ESG-Aspekten gut abschneiden.
Mit dem richtigen Prozess sind diese Ziele durchaus kompatibel:
Durch die Auswahl der richtigen Titel in jedem Sektor ist es möglich,
ein Portfolio mit überdurchschnittlicher Performance aufzubauen,
das Erträge generiert und gleichzeitig eine geringere CO2-Intensität
als die Benchmark erreicht.
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Quelle: Investmentfonds.de
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