Investmentfonds.de
13.12.2021:
Janus Henderson Investors Kommentar: Absolute-Return-Investment: Stolpern Sie nicht auf dem Weg zur Normalität
Köln, den 13.12.2021 (Investmentfonds.de) -
Luke Newman, Portfoliomanager bei Janus Henderson Investors
Absolute-Return-Investment:
Stolpern Sie nicht auf dem Weg zur Normalität
- Die umfangreichen Konjunkturprogramme in der
Pandemie könnten den Grundstein für eine höhere
Marktvolatilität im Jahr 2022 gelegt haben
- Auf den Märkten, die sich neuen Virusvarianten
und einer unerwartet hohen Inflation gegenübersehen,
könnte Flexibilität der Schlüssel sein
- Investmentchancen auf dem britischen
Markterscheinen jetzt günstig - aber letztlich sind
die Fundamentaldaten der Aktien entscheidend
Absolute Return zielt darauf ab, langfristig eine
konstante, stabile und positive Rendite zu
erwirtschaften, und erfordert daher Flexibilität.
Niemand weiß, was hinter der nächsten Ecke wartet.
Niemand weiß, woher die nächste Pandemie oder
politische Krise kommen wird oder wann sie auftritt.
Die Flexibilität, sich auf Marktunsicherheiten
einzustellen und damit das Abwärtsrisiko etwas zu
verringern, aber auch die Möglichkeit zu haben,
ein eventuelles Aufwärtspotenzial zu nutzen, ist
absolut entscheidend.
Ein Beispiel dafür ist das Jahr 2021. Im letzten
Quartal 2020 waren die Märkte von Unsicherheiten
geprägt. Wer würde der nächste Präsident der
Vereinigten Staaten sein? Wie wirksam sind die
Impfstoffe? Würde es zu einem No-Deal-Brexit kommen?
Die Antworten sorgten dann für gute Stimmung und
trugen dazu bei, dass die Aktienmärkte Rekordwerte
erreichten. In Verbindung mit der geld- und fiskal-
politischen Freigiebigkeit, die für die Pandemie
charakteristisch war - und die möglicherweise zu
einer Überstimulierung der Volkswirtschaften führte
- könnte jedoch der Grundstein für eine höhere
Marktvolatilität im Jahr 2022 gelegt worden sein.
Inflation: anhaltend oder vorübergehend?
Die Inflationsdebatte hat das Jahr 2021 geprägt, und
zwar sowohl aufgrund ihres Ausmaßes als auch der
Frage, wie die Zentralbanken darauf reagieren könnten.
Die Märkte haben bereits höhere Zinssätze eingepreist.
Es besteht jedoch das Risiko eines politischen Fehlers
seitens der Zentralbanken, die versuchen, einen Weg
zurück zur Normalität zu finden. Da die Inflation
zeitverzögert erfasst wird, könnte eine Anhebung der
Zinssätze zur Inflationsbekämpfung mehr schaden als
nutzen, sollten die verzögerten Daten mit einem
Inflationsrückgang in Echtzeit zusammenfallen.
Die Aussicht auf höhere Finanzierungskosten wirft einen
Schatten auf eine der stärksten Antriebskräfte der
jüngsten US-Aktienmarktentwicklung: die Technologie.
Ohne die Lockdowns, die den digitalen Wandel
vorantrieben und das Ertragspotenzial in die Höhe
schnellen ließen, sind kleinere Nasdaq-Titel
möglicherweise nicht mehr so verlockend wie
beispielsweise Amazon und Microsoft, die ihren Wert
weiterhin beweisen.
Wir haben auch beobachtet, dass bei bestimmten
Nachrichten die Märkte gelegentlich in den Risk-Off-Modus
wechselten - sei es, dass die Zentralbanken ihre Absicht
signalisierten, die Anleihekäufe zu reduzieren, oder dass
es zu Versorgungsengpässen im Energiesektor, zu Transport-
und Logistikproblemen oder zu Angstreaktionen bei der
chinesischen Immobiliengesellschaft Evergrande kam. In
jüngster Zeit wurde das Marktvertrauen durch den jüngsten
mutierten Virusstamm "Omikron" gestört. Dieser hat die
Bedenken über die globalen Wirtschaftsaussichten sowie
persönliche Ängste bezüglich der Wirksamkeit bestehender
Impfstoffe wieder aufleben lassen.
Aufgrund dieser Faktoren sind wir bezüglich der Märkte
etwas vorsichtiger geworden. Insgesamt könnten die Unternehmen,
die nachweislich Marktanteile gewinnen und/oder höhere Kosten
kompensieren können, weiterhin mit Kursgewinnen belohnt werden.
Die Aktienmärkte sind allerdings wenig geduldig, wenn es um
Enttäuschungen geht. Das könnte weiterhin ein günstiges Umfeld
für Short-Positionen bieten.
Großbritannien: das Land der unbegrenzten Möglichkeiten?
Einen Bereich, den wir besonders hervorheben möchten, ist der
britische Markt. Hier hat eine Kombination aus niedrigen
Bewertungen, pandemischer Unsicherheit und den Nachwirkungen
des Brexit dazu geführt, dass der relative Abschlag auf
britische Aktien auf ein Mehrjahreshoch gestiegen ist.
Während ein umfassendes Serviceabkommen zwischen Großbritannien
und der Europäischen Union (EU) noch in weiter Ferne zu liegen
scheint, hat die Brexit-Einigung in letzter Minute Ende 2020 die
Marktwahrnehmung drastisch verändert. Da die Risiken eines
"schlimmeren als befürchteten Ausgangs" scheinbar abgewendet
wurden, löste dies eine Flut von Fusions- und Übernahmeaktivitäten
aus, hauptsächlich aus den USA. Die öffentlichen Märkte hinken
jedoch oft hinterher. Diese Kombination aus niedrigen Bewertungen
und allgemeineren Unsicherheiten (globale Lieferkettenprobleme,
Inflationsängste usw.) hat zu unserer Ansicht geführt, dass viele
britische Aktien nach wie vor fundamental falsch bewertet sind.
Schwerpunkt auf Aktien
Wir sind der Ansicht, dass die Flexibilität von Absolute-Return-
Anlagen ein nützliches Instrument sein könnte, das den Anlegern
hilft, mit den Bewegungen der Zentralbankpolitik und den
wechselnden Stimmungen an den Märkten zurechtzukommen. Wir
bleiben vorsichtig gegenüber Fehlentscheidungen der
Zentralbanken und der Erwartung einer weniger akkommodierenden
Geldpolitik durch den Markt. Die verzögerte Inflationsbericht-
erstattung bedeutet, dass der vor uns liegende Weg nach wie vor
unsicher ist. Zumal Omikron uns daran erinnert hat, dass die
Pandemie weiterhin anhält und Fragen zur Erholung aufwirft, die
von der Wirksamkeit der Impfstoffe abhängt. Wir sind der Ansicht,
dass der britische Markt im Vergleich zu anderen Märkten wie den
USA und Europa nach wie vor unterbewertet ist, und beobachten
den derzeitigen Hype der Übernahmeaktivitäten. Es herrscht jedoch
nach wie vor ein von Unsicherheit geprägtes Umfeld, das
zahlreiche Anlagemöglichkeiten bietet, sowohl auf der Long- als
auch auf der Short-Seite.
Disclaimer
Diese Meldung ist keine Empfehlung zu einer Fondsanlage
und keine individuelle Anlageberatung.
Vor jeder Geldanlage in Fonds sollte man sich über Chancen
und Risiken beraten und aufklären lassen.
Der Wert von Anlagen sowie die mit ihnen erzielten Erträge
können sowohl sinken als auch steigen. Unter Umständen
erhalten Sie Ihren Anlagebetrag nicht in voller Höhe zurück.
Die in diesem Kommentar enthaltenen Informationen stellen
weder eine Anlageempfehlung noch ein Angebot oder eine
Aufforderung zum Handel mit Anteilen an Wertpapieren oder
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Die Aussagen einer bestimmten Person geben deren
persönliche Einschätzung wieder
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Quelle: Investmentfonds.de
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