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15.12.2021:
Lazard Asset Management: Wie Keynes die Inflation bestimmt
Köln, den 15.12.2021 (Investmentfonds.de) -
Werner Krämer, Senior Economic Analyst bei
Lazard Asset Management
Wie Keynes die Inflation bestimmt
Frankfurt, 15.12.2021. Das verstärkte Auftreten der Inflation
ist maßgeblich auf eine Veränderung in der Politik zurückzuführen
und wird die Märkte weiterhin begleiten. Diese Meinung vertritt
Werner Krämer, Senior Economic Analyst bei Lazard Asset Management.
Doch für Anleger gebe es Möglichkeiten, sich gegen den Anstieg des
allgemeinen Preisniveaus zu schützen.
"Über lange Zeit hat eine neoliberale Ausrichtung der Politik
weltweit geherrscht. Dabei dominierten die Märkte das Geschehen,
nicht der Staat. Das hat sich geändert“, sagt Krämer. Bereits seit
der Finanzkrise, aber besonders seit der Wahl Joe Bidens zum
US-Präsidenten sei ein typischer neokeynesianischer Ansatz zu
erkennen: Schulden machen, Geld ausgeben, Sozialpakete schnüren,
Infrastruktur ausbauen. "Das kann man alles begrüßen", sagt Krämer.
"Aber es wird keine Rücksicht auf Verschuldung genommen. Die
Zentralbank betreibt dabei praktisch die Staatsfinanzierung durch
die Hintertür." Dieser Wechsel der Politik sei auch in Japan,
China, Großbritannien und im Koalitionsvertrag der Ampelkoalition
zu beobachten.
Vermögen schützen in inflationären Zeiten
"Maßnahmen im Rahmen neokeynesianischer Politik fördern die
Inflation", analysiert Krämer. Besonders meine er damit Maßnahmen
wie Verstaatlichungen, politisierte Zentralbanken, geschlossene
Grenzen und De-Globalisierung. "Auf lange Frist werden wir so
höhere Inflationsraten haben als in den letzten 10 Jahren, in
denen der Durchschnitt bei 1,5 % lag“, so Krämer. Es wechsele also
langfristig gesehen das gesamte Finanzklima: von einem stark
disinflationären Umfeld in eines, das auf lange Sicht eher
inflationär sei.
Daraus ergebe sich logischerweise die Frage, wie man seine
Vermögensanlagen in Zeiten von Inflation am besten schützt.
"Inflationsraten von eins bis vier Prozent sind für die Aktienmärkte
optimal", erklärt Krämer. Den Inflationsschutz von Aktien müsse man
jedoch differenziert betrachten, insbesondere spiele die Dauer der
Hochinflationsphase eine wichtige Rolle dabei. "Large Caps,
Value-Werte sowie Qualitätsaktien performen in inflationären Zeiten
besser", so Krämer. "Auch Einzelaktien mit hoher Preismacht, die
die Kosten an ihre Kunden weitergeben können, bieten Anlagechancen."
Aktien die auf "Real Assets" basieren, Rohstoffe, REITs und
Infrastrukturwerte, hätten ebenfalls einen eingebauten
Inflationsschutz.
Zusammenfassend nennt Krämer inflationsgeschützte Anleihen, Gold
und Rohstoffe, Emerging Markets Debt, Global Convertibles, Global
Quality Equity, ausgewählte Aktienthemenfonds sowie gelistete
Infrastukturwerte und REITs als Assetklassen, die Inflationsschutz
bieten können.
"Bestehende Inflationsrisiken ändern jedoch nichts an der
Notwendigkeit eines wohl diversifizierten Portfolios, welches die
verschiedenen Ziele und Risiken austariert", fasst Krämer zusammen.
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Quelle: Investmentfonds.de
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