Investmentfonds.de
28.01.2022:
ifo Brexit
Köln, den 28.01.2022 (Investmentfonds.de) -
Prof. Dr. Lisandra Flach, Leiterin des
ifo Zentrums für Außenwirtschaft
ifo Institut: Brexit war ungünstig für den Handel über den Kanal
München, 28. Januar 2022 - Der Brexit hat sich ungünstig auf den
Handel zwischen der EU und dem Vereinigten Königreich ausgewirkt.
Das geht aus neuesten Zahlen des ifo Instituts hervor.
Zum Beispiel ging der britische Anteil an den EU 27-Warenexporten
von 6,2 Prozent im Jahr 2019* auf 5,2 Prozent im Jahr 2021* zurück.
Der Anteil an den EU 27-Warenimporten sank gleichzeitig* von 3,9
auf 2,6 Prozent im Jahr 2021*.
"Ein weiterer Teil der negativen Auswirkungen auf die Wirtschafts-
leistung und den Handel fand bereits vor dem Austritt 2020 statt",
sagt Lisandra Flach, die Leiterin des ifo Zentrums für
Außenwirtschaft. "Ursachen waren, dass die Unsicherheit für die
Firmen zunahm und die Unternehmen sich bereits nach der
Volksabstimmung im Jahre 2016 an das neue Umfeld anpassten."
Der Anteil des Vereinigten Königreichs an den EU 27-Warenexporten
sank von 7,1 Prozent im Jahr 2015* auf 6,2 Prozent im Jahr 2019*.
Der britische Anteil an den EU 27-Importen ging gleichzeitig*
ebenfalls zurück, von 4,4 auf 3,9 Prozent. Im Verlauf der Pandemie
kam es dann zu einer zusätzlichen Handelsumlenkung weg vom
Vereinigten Königreich.
Das Handels- und Kooperationsabkommen konnte zwar höhere Zölle
vermeiden. Aber die meisten Produkte müssen seit Januar 2021
mindestens ein neues Hindernis überwinden, um die Grenze zwischen
dem Vereinigten Königreich und der EU zu passieren. Dabei handelt
es sich beispielsweise um Prüfbescheinigungen oder weitere Dokumente
und Anforderungen, die den Grenzübertritt zeitaufwändiger und
komplizierter machen und so höhere Handelskosten verursachen.
"Diese neuen Hindernisse sind verheerend für die Unternehmen in der
EU und im Vereinigten Königreich, und insbesondere für die kleinen
und mittleren Unternehmen", sagt Flach weiter. "Das ist in Zeiten
der Pandemie noch problematischer, da es für Unternehmen schwieriger
sein könnte, alternative Märkte zu finden, insbesondere kleine und
mittelgroße Unternehmen. Sie haben eine weniger diversifizierte
Lieferkette und für sie könnten die Fixkosten für die Suche nach
alternativen Handelspartnern zu hoch sein."
*Jeweils Januar bis November, weil für 2021 noch keine Zahlen für
Dezember vorliegen. Bei der Berechnung wird auch der Intra-EU-Handel
berücksichtigt
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Quelle: Investmentfonds.de
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