Investmentfonds.de
18.02.2022:
ifo Russland Preisschock
Köln, den 18.02.2022 (Investmentfonds.de) -
Prof. Dr. Clemens Fuest, ifo-Präsident
ifo-Präsident Fuest warnt bei russischem Einmarsch
vor Preisschock für Öl und Gas
München, 18. Februar 2022 - Der ifo-Präsident Clemens Fuest hat
vor einem Preisschock bei Öl und Gas gewarnt, falls es zu einem
Einmarsch Russlands in die Ukraine kommt. "Selbst wenn die
Gaslieferungen nicht eingeschränkt würden, käme es zu einem
Preisschock, jedenfalls vorübergehend. Das träfe private
Haushalte und Industrie in Deutschland gleichermaßen. Bislang
erwarten wir eine Inflationsrate von 4 Prozent für 2022.
Sollte ein Krieg ausbrechen, könnte sie noch höher ausfallen."
Gleichzeitig verwies Fuest auf die gegenseitige Abhängigkeit.
Westeuropa brauche russisches Öl und Gas, aber Russland sei auch auf
das Geld angewiesen, das dafür bezahlt werde. Ein Lieferstopp sei
unwahrscheinlich, weil Russland auch künftig noch Gas nach Europa
verkaufen wolle. Sonst würde die EU künftig woanders Gas beziehen,
zum Beispiel Flüssiggas aus Schiffen. Dafür Infrastruktur in
Deutschland auszubauen, sei auf jeden Fall sinnvoll. Kurzfristig
könnten jedoch Versorgungsengpässe eintreten.
Prof. Dr. Lisandra Flach, Leiterin des Zentrums für
Außenwirtschaft beim ifo Institut
Russlands Volkswirtschaft sei jenseits des Energiemarktes für sich
genommen nicht so bedeutsam: Das russische Bruttoinlandsprodukt
entspreche der kombinierten Wirtschaftsleistung von Belgien und den
Niederlanden. Außerdem seien die Wirtschaftsbeziehungen schon wegen
der bestehenden Sanktionen eingeschränkt. "Die wegen der Besetzung
der Krim verhängten Sanktionen verringern die deutsche
Wirtschaftsleistung pro Jahr um rund 5 Milliarden Euro. Das sind
0,16 Prozent des deutschen Bruttoinlandsprodukts. Der Schaden für
Russland ist größer: Er beträgt 1,2 Prozent der russischen
Wirtschaftsleistung. Würden weitere Sanktionen verhängt, könnten
diese die deutsche Wirtschaft zusätzlich belasten, aber die
russische Wirtschaft noch deutlich stärker", sagt Lisandra Flach,
die beim ifo Institut das Zentrum für Außenwirtschaft leitet.
Fuest fügte hinzu, ein Einbruch der Konsumnachfrage in Deutschland
durch die Ukraine-Krise sei eher unwahrscheinlich. Derzeit sei
Omikron der Bremsfaktor. "Aber die privaten Haushalte haben
erhebliche Ersparnisse gebildet, die sie gern ausgeben würden,
trotz höhere Energiepreise."
Disclaimer
Diese Meldung ist keine Empfehlung zu einer Fondsanlage
und keine individuelle Anlageberatung.
Vor jeder Geldanlage in Fonds sollte man sich über Chancen
und Risiken beraten und aufklären lassen.
Der Wert von Anlagen sowie die mit ihnen erzielten Erträge
können sowohl sinken als auch steigen. Unter Umständen
erhalten Sie Ihren Anlagebetrag nicht in voller Höhe zurück.
Die in diesem Kommentar enthaltenen Informationen stellen
weder eine Anlageempfehlung noch ein Angebot oder eine
Aufforderung zum Handel mit Anteilen an Wertpapieren oder
Finanzinstrumenten dar.
Risikohinweis:
Die Ergebnisse der Vergangenheit sind keine Garantie
für künftige Ergebnisse.
Die Aussagen einer bestimmten Person geben deren
persönliche Einschätzung wieder (Invextra AG).
Die zur Verfügung gestellten Informationen erheben
keinen Anspruch auf Vollständigkeit und stellen
keine Beratung dar (Invextra AG)
Rechtlicher Hinweis:
Alle Angaben und Links in diesem Dienst wurden sorgfältig
nach bestem Wissen und Gewissen zusammengestellt.
Für die Richtigkeit der Informationen und Inhalte der Links
wird jedoch keine Gewähr übernommen. Keine der
Informationsangaben ist als Werbung oder Angebot zu verstehen.
Bitte fordern Sie für jede (Geld-) Anlageentscheidung den
jeweils gültigen Verkaufsprospekt und Geschäftsbericht sowie
die wesentlichen Anlegerinformationen (KIID)an und vereinbaren
einen Beratungstermin mit einem professionellen Anlageberater
Ihrer Wahl.
Quelle: Investmentfonds.de
|