Investmentfonds.de
11.04.2022:
ifo Steinkohle Embargo
Köln, den 11.04.2022 (Investmentfonds.de) -
Prof. Karen Pittel, ifo-Forscherin
ifo Institut: Embargo für russische Steinkohle kurzfristig unangenehm,
aber verkraftbar
München - Die ifo-Forscherin Karen Pittel hat ein mögliches Embargo für
russische Steinkohle als "kurzfristig unangenehm, aber verkraftbar" für
die deutsche Wirtschaft bezeichnet. "Das geht aus den bisher bekannten
Eckdaten zu den Kohlevorräten und den Möglichkeiten für den Ersatz der
russischen Importe hervor. Die Auswirkungen dürften im Vergleich zu einem
Importstopp für russisches Erdgas wesentlich geringer ausfallen." Beim
Strom könnte Steinkohle bei Bedarf durch Braunkohle ersetzt werden, was
wiederum kurzfristig Mengen verfügbar machen würde, um Nachfrage in der
Industrie zu decken. "Eine Erhöhung der Kohlepreise aufgrund eines solchen
Embargos dürfte eher kurzfristigen Charakter haben."
Zwar hätten die Importe aus Russland im vergangenen Jahr 57 Prozent der
deutschen Steinkohle-Importe ausgemacht. "Aber es ist zu erwarten, dass
dies zumindest im Laufe der kommenden Monate durch Einfuhren aus anderen
Ländern ausgeglichen werden könnte", sagt Pittel. Zu einer längerfristigen
globalen Verknappung von Kohle käme es aufgrund des Embargos voraussichtlich
nicht. Ebenso wie Deutschland Verträge mit neuen Lieferanten schließen
könne, würde Russland versuchen, auf Abnehmer auszuweichen, die die
Sanktionen nicht unterstützen. Freiwerdende Mengen könnten dann
beispielsweise von der EU importiert werden. In einem solchen Fall würden
zwar die Auswirkungen auf die Kohlepreise überschaubar bleiben, aber auch
die Rückwirkungen auf Russland. In dieser Hinsicht, und wegen der relativ
geringen finanziellen Bedeutung von Kohle-Exporten, erscheine ein Embargo
für Russland wenig bedrohlich.
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Quelle: Investmentfonds.de
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