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28.10.2022:
ifo Institut: Weniger Firmen wollen ihre Preise erhöhen
Prof. Timo Wollmershäuser, ifo-Konjunkturchef
ifo Institut: Weniger Firmen wollen ihre Preise erhöhen
München, 28. Oktober 2022 – Etwas weniger Unternehmen als im Vormonat planen demnächst,
ihre Preise zu erhöhen. Das geht aus der aktuellen Umfrage des ifo Instituts hervor.
Die ifo Preiserwartungen für die kommenden Monate sanken für die Gesamtwirtschaft im
Oktober auf 51,5 Punkte, nach 53,8* im September. Vor allem der Handel und das
Verarbeitende Gewerbe planen weniger Anhebungen, während die Preiserwartungen bei den
Dienstleistern und im Baugewerbe steigen. „Die Inflationswelle ist noch nicht gebrochen“,
sagt ifo-Konjunkturchef Timo Wollmershäuser. „Vor allem die hohen Energiekosten sind
noch nicht vollständig auf die Verbraucher überwälzt.“
Lebensmitteleinzelhändler planen weiterhin kräftige Preiserhöhungen. Dort lagen die
Preiserwartungen bei 96,7 Punkten, nach 100,0 im Vormonat. Auch die Verkäufer von
Heimtextilien und Teppichen (94,6), von Papier- und Schreibwaren (92,5), die Bau-
und Heimwerkermärkte (85,6) und die Verkäufer von Unterhaltungselektronik (85,4) wollen
mehrheitlich ihre Preise anheben. Lediglich beim Handel mit Gebrauchtwagen sind erstmals
seit März 2021 leicht sinkende Preise zu erwarten. Dort gingen die Preiserwartungen
zurück auf minus 5,8 von plus 25,7 im Vormonat.
Die Unternehmen im Verarbeitenden Gewerbe wollen mehrheitlich ihre Preise anheben.
Allerdings ist ihr Anteil im Vergleich zum Vormonat zurückgegangen. In der Chemie
sanken die Preiserwartungen von 52,3 auf 33,1 Punkte, in der Papierbranche von 65,3
auf 27,0 Punkte. Besonders hoch sind die Preiserwartungen bei den Herstellern von
Bekleidung (83,5), Glaswaren und Keramik (72,1) sowie Nahrungs- und Futtermitteln (70,6).
Auch die Dienstleister wollen ihre Preise mehrheitlich anheben. Die Preiserwartungen
sind auf 47,0 Punkte gestiegen, von zuvor 45,5. Sehr hoch sind die Preiserwartungen in
der Gastronomie (80,9).
Die Punkte bei den ifo Preiserwartungen geben an, wie viel Prozent der Unternehmen per
Saldo ihre Preise erhöhen wollen. Der Saldo ergibt sich, indem man vom prozentualen
Anteil der Unternehmen, die ihre Preise anheben wollen, den prozentualen Anteil derer
abzieht, die ihre Preise senken wollen. Wenn alle befragten Unternehmen beabsichtigten,
ihre Preise zu erhöhen, läge der Saldo bei plus 100 Punkten. Würden alle ihre Preise
senken wollen, läge er bei minus 100. Der Saldo wurde saisonbereinigt. Das ifo Institut
fragt nicht nach der Höhe der geplanten Preisänderung.
*Saisonbereinigt korrigiert
Die Aussagen einer bestimmten Person geben deren
persönliche Einschätzung wieder (ifo Institut).
Die zur Verfügung gestellten Informationen erheben
keinen Anspruch auf Vollständigkeit und stellen
keine Beratung dar (ifo Institut).
Quelle: Investmentfonds.de
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