Investmentfonds.de
03.11.2022:
ifo Institut: Erwartungen der Autobranche verdüstern sich
Prof. Dr. Oliver Falck ,Leiter des ifo Zentrums für
Industrieökonomik und neue Technologien
Erwartungen der Autobranche verdüstern sich
München, 3. November 2022 – Die Geschäftserwartungen für die Autobranche
haben sich im Oktober verdüstert. Das geht aus der aktuellen ifo Umfrage
hervor. Im Oktober sank der Wert auf minus 35,3 Punkte, nach minus 6,3.
„Die Sorge um eine ausfallende Nachfrage trifft nun auch die Autohersteller
und ihre Zulieferer“, sagt Oliver Falck, Leiter des ifo Zentrums für
Industrieökonomik und neue Technologien. So sind bei den Herstellern die
Aufträge (minus 26,2 Punkte) und die Nachfrage (minus 38,1 Punkte) im
Vergleich zum September rückläufig. In der gesamten Branche sank die
Bewertung der aktuellen Lage – allerdings nur von minus 5,1 auf minus
5,7 Punkte.
Die Erträge der Hersteller brachen ein. Die Beurteilung für das zweite
Halbjahr 2022 fiel auf minus 59,7 Punkte, nach plus 33,8 im ersten Halbjahr.
Allerdings bewerteten sie den Auftragsbestand positiv und wollen in den
nächsten Monaten mehr produzieren. „Einbrechende Nachfrage und steigende
Material- und Produktionskosten verschlechtern selbst bei erhöhten
Verkaufspreisen die Ertragslage“, erläutert Falck.
Die Situation der Zulieferer hat sich weiter eingetrübt. Sie bewerteten
ihre Ertragslage im zweiten Halbjahr 2022 schlechter – mit minus 31,0 Punkten,
nach minus 26,4 im ersten Halbjahr 2022. „Bei den Zulieferern sind
Auftragsbestand und Nachfrage weiterhin rückläufig“, sagt Falck. In den
nächsten Monaten wollen sie weniger produzieren. Die Geschäftserwartungen der
Zulieferer fielen auf minus 37,0 Punkte, nach minus 30,7.
Die Aussagen einer bestimmten Person geben deren
persönliche Einschätzung wieder (ifo Institut).
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Quelle: Investmentfonds.de
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