Investmentfonds.de
16.05.2023:
DPAM | Drei aktuelle Fragen für die Asset-Allokation
Peter de Coensel, CEO von DPAM
Investmentfonds.de | Seit vergangener Woche ist es wahrscheinlicher, dass die US-Leitzinsen bei 5,00%-5,25% ihre Zielmarke erreicht haben. Die US-Inflationsdaten vom April liefern der Fed zumindest Argumente für eine Zinspause im Juni.
Die Höhe der Leitzinsen wird weiter im Mittelpunkt stehen, während die verschiedenen Zentralbanken versuchen, ein Gleichgewicht zwischen Wachstum, Inflation und Arbeitslosigkeit zu erreichen.
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Drei weniger offensichtliche Faktoren werden sich längerfristig auswirken – sie erfordern aber schon heute Aufmerksamkeit.
- Gewichtung von Schwellenländer-Anlagen im Portfolio: Geld- und fiskalpolitische Eingriffe haben gegen die Auswirkungen von Pandemie und Energiestress gute Dienste geleistet. In einer politisch fragmentierten Welt könnten diese Rezepte an Wirksamkeit verlieren, sobald die Handelsströme destabilisiert werden. Die Aussichten für die Märkte der Industrieländer könnten daher gegenüber den Chancen verblassen, die sich in den Schwellenländern ergeben. Erstere sind abhängig von Asien bei Halbleitern, Rohstoffen und Batterien. Die EU ist ohne russische Importe stärker abhängig von Energielieferungen aus den USA und dem Nahen Osten. Der Protektionismus nimmt zu. Politische Stabilität und verlässliche Rechtsstaatlichkeit vorausgesetzt, könnten die Schwellenländer mehr Chancen haben. Entsprechend sollten Anleger handverlesenen Staatsanleihen, Kreditanleihen und Aktien aus Schwellenländern viel mehr Aufmerksamkeit widmen.
- Währungsgewichtungen: Wir beobachten den Niedergang der Hegemonie des USD als wichtigste globale Reserve- und Handelswährung. Sein Anteil an den weltweiten Reserven ist rückläufig. Die von den USA verhängten Sanktionen haben viele ausländische Zentralbanken dazu veranlasst, USD-basierte Vermögenswerte abzustoßen, nicht zuletzt liquide US-Staatsanleihen. Andere Reservewährungen (Euro, Yen oder Yuan) haben von dieser Realität nicht profitiert. Der große Gewinner war Gold.
Geschäftsmodelle für den Klimawandel: Die Beschaffung von sauberer Energie als wichtigster Inputfaktor wird sich zu einem entscheidenden Vorteil in allen Branchen entwickeln, einschließlich der Rohstoff- und Materialsektoren. Grüne Rohstoffe werden zum Mainstream. Unternehmen, die ihre Vermögensportfolios aktiv mit einem Zeithorizont von 10 bis 20 Jahren verwalten, werden sich abheben. Im Finanzsektor werden Anleger Banken, Versicherungen und FinTech-Unternehmen genau unter die Lupe nehmen. Dienstleistungsmodellen, die sich durch sofortige, zuverlässige und kundenfreundliche Erfahrungen auszeichnen, dürften das Rennen machen.
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Quelle: Investmentfonds.de
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