Investmentfonds.de
11.02.2004:
BVI: Aktienfonds-Sparpläne machen weiter Boden gut
Köln, den 11.02.2004 (Investmentfonds.de) - Investmentfonds
zeigen ihre besonderen Stärken gerade bei langfristigem
und regelmäßigem Sparen. So erzielten Aktienfonds
mit Anlageschwerpunkt Deutschland in den vergangenen
30 Jahren einen durchschnittlichen jährlichen Wert-
zuwachs von 7,7 Prozent pro Jahr, meldet der BVI. Die
schwankungsärmeren Rentenfonds und Offenen Immobilien-
fonds boten den Anlegern wie gewohnt eine ansehnliche
Wertentwicklung. Dies zeigt die vom BVI Bundesverband
Investment und Asset Management e.V. veröffentlichte
Sparplan-Statistik per 31. Dezember 2003 über Anspar-
zeiträume zwischen zehn und 35 Jahren, die alle Fonds-
kosten – inklusive Ausgabeaufschlag – berücksichtigt.
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Je nach betrachteter Periode erzielen Anleger, die über
einen Zehn-Jahres-Zeitraum monatlich in Aktienfonds
sparen, sehr große Unterschiede in den durchschnittlichen
jährlichen Renditen. Je länger der Anlagezeitraum,
desto gleichmäßiger fallen diese Ergebnisse aber aus.
Ein Blick auf die in der Vergangenheit erzielten
Sparplan-Resultate von internationalen Aktienfonds
im Zehn-Jahres-Vergleich zeigt, dass die Jahresrendite
in einer Bandbreite zwischen minus 3,0 Prozent (Ende
März 2003) und plus 19,1 Prozent (Ende März 2000)
pendelte.
Im 30-jährigen Zeitraum lagen die Werte wesentlich
dichter zusammen, nämlich zwischen 6,1 Prozent (Ende
September 1990) und 11,3 Prozent (Ende März
2000) pro Jahr.
Daraus folgt Zweierlei: Erstens ist eine „zeitpunktge-
aue Landung“ mit Aktienfonds aufgrund der zum Teil
starken Schwankungen an den Aktienmärkten praktisch
unmöglich. Zweitens zeigt sich, dass mit zunehmender
Spardauer die Bandbreite der Ergebnisse abnimmt.
Deshalb sollten in erster Linie Sparer mit einem lang-
fristigen Anlagehorizont auf die Ertragschancen von
Aktien setzen und gegen Ende der Spardauer je nach
Kapitalmarktentwicklung und persönlichem Chance-
Risiko-Profil in schwankungsärmere Fonds umschichten.
Für die Altersvorsorge – typischerweise ein sehr
langer Sparprozess – sind Aktienfonds daher besonders
attraktiv.
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Die Ergebnisse der Aktienfonds mit Anlageschwerpunkt
Deutschland profitierten vom Anstieg der deutschen
Börsenwerte. Der DAX legte im Jahr 2003 um gut 37
Prozent zu. Folglich drehten die Zehn-Jahres-
Resultate per Ende Dezember mit einem Zuwachs von
durchschnittlich 1,4 Prozent pro Jahr wieder ins Plus.
Die positive Entwicklung schlägt sich auch in den
längerfristigen Betrachtungszeiträumen nieder. Legte
ein Sparer beispielsweise in den vergangenen 30 Jahren
monatlich 50 Euro an, so verzeichnete er ein durch-
schnittliches Depotvermögen von 67.420 Euro (bei einer
eingezahlten Summe von 18.000 Euro unter Berücksichtigung
aller Fondskosten inklusive Ausgabeaufschlag).
Dies entspricht einem Jahreszuwachs von
7,7 Prozent. Mit einem individuellen Auszahlplan kann
der Anleger aus dem angesparten Vermögen von
67.420 Euro ein zusätzliches regelmäßiges Einkommen
im Alter erzielen. Bei einem Entnahmeplan mit
Kapitalerhalt und einer angenommenen Wertentwicklung
von fünf Prozent beträgt die monatliche Zusatzrente
274 Euro. Bei Kapitalverzehr über 20 Jahre erhält
ein Anleger ein Einkommen von 439 Euro pro Monat.
Die Sparplanzahlen europäischer Aktienfonds lagen
in der Zehn-Jahres-Sicht bei Minus von 0,1 Prozent pro
Jahr. In den längerfristigen Bereichen hellte sich das
Bild deutlich auf. Die Ergebnisse lagen zwischen 4,5
Prozent (15 Jahre) und 7,4 Prozent (35 Jahre). Damit
rangierten die europaweit ausgerichteten Aktienfonds in
allen untersuchten Zeiträumen vor den global investierenden
Aktienfonds. Die internationalen Fonds erzielten
durchschnittliche jährliche Wertentwicklungenzwischen
minus 0,3 Prozent (zehn Jahre) und 7,1 Prozent
(30 Jahre).
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Rentenfonds zeichnen sich im Vergleich zu Aktienfonds
durch einen stabileren Kursverlauf und dementsprechend
geringere Schwankungen aus. Regelmäßige
Einzahlungen in Euro-Rentenfonds (deutsche Emittenten)
führten zu jährlichen Steigerungen zwischen
4,6 Prozent (zehn Jahre) und 6,8 Prozent (35 Jahre).
Die Anlage von monatlich 50 Euro brachte nach 30
Jahren ein Vermögen von 54.619 Euro. Dies entspricht
einem durchschnittlichen Zuwachs von 6,6 Prozent per
annum. Global investierende Rentenfonds verzeichneten
Renditen zwischen 4,2 Prozent (zehn Jahre) und
7,2 Prozent (30 Jahre).
Offene Immobilienfonds entwickelten sich weiterhin
stetig. Diese besonders schwankungsarme Fondsgruppe
legte jährlich im Schnitt zwischen 3,4 Prozent (zehn
Jahre) und 5,5 Prozent (30 Jahre) zu. Offene Immobilien-
fonds sind bestens für langfristig orientierte oder
ältere Anleger geeignet, die auch in unruhigen Kapital-
marktphasen stabile Erträge wünschen.
Quelle: Investmentfonds.de
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