Investmentfonds.de
19.02.2004:
Postbank: Investitionen werden zum Wachstumsträger
Köln, den 19.02.2004 (Investmentfonds.de) - Die Postbank sieht nach drei mageren
Jahren ein Ende der Investitionsrezession in Deutschland. Nach Einschätzung der
Bank werden die Investitionen neben dem Export in diesem und im nächsten Jahr zum
Wachstumsträger. Zum geschätzten Zuwachs der gesamten Investitionen von gut 2% in
diesem Jahr dürften vor allem die Ausrüstungsinvestitionen mit einem Plus von bis
zu 5% beitragen. Die Bauinvestitionen werden dagegen voraussichtlich zunächst noch
schwach bleiben. 2005 dürften aber auch von dieser Seite wieder allmählich Impulse
kommen, so dass sich das Investitionswachstum auf 5% beschleunigen sollte.
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Gemessen an seiner Tiefe ist der Investitionseinbruch der letzten Jahre nach Ein-
schätzung der Postbank vergleichbar mit früheren Rezessionsphasen. Der Anteil der
Ausrüstungsinvestitionen am Bruttoinlandsprodukt ist von rund 9% im Jahr 2000 auf
gut 7% gefallen. Dieses Niveau markierte auch Anfang 1994 den Tiefpunkt. Außerge-
wöhnlich ist jedoch die Länge der Investitionsschwäche. Gaben die Ausrüstungsin-
vestitionen Anfang der 90er Jahre in neun aufeinander folgenden Quartalen nach,
so hält die derzeitige Durststrecke mit zwölf Quartalen schon extrem lange an. Mit
verantwortlich hierfür war der Irakkrieg. Durch die Tiefe und die Länge der
Investitionsschwäche hat sich ein hoher Ersatzbedarf aufgestaut.
Offensichtlich hat der Investitionsstau bereits begonnen, sich aufzulösen. So
legten die Inlandsaufträge für Kapitalgüter im 4. Quartal 2003 gegenüber dem Vor-
quartal um stattliche 2,7% zu. Dies weist darauf hin, dass die Ausrüstungsinves-
titionen bereits Ende vergangenen Jahres wieder auf den Wachstumspfad zurückge-
kehrt sind. Erweiterungsinvestitionen spielen dagegen vorläufig noch keine große
Rolle. Impulse auf den Arbeitsmarkt sind deshalb frühestens Ende 2004 zu erwarten.
Quelle: Investmentfonds.de
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