Investmentfonds.de
26.02.2004:
W&W AM: Trendumkehr im zweiten Halbjahr zu erwarten
Köln, den 26.02.2004 (Investmentfonds.de) - Die W&W Asset Management GmbH
(W&W AM) erwartet, dass der US-Dollar im zweiten Halbjahr 2004 gegenüber
dem Euro wieder deutlich an Stärke gewinnen wird. Als Zielkorridor zum
Jahresende prognostiziert sie 1,15 bis 1,20 US-Dollar pro Euro.
<<--Anzeige-->>
<<--Ende-->>
Gegenwärtig nimmt der Euro mit Kursen nahe 1,30 zwar einen weiteren Anlauf
auf eine neue Bestmarke gegenüber dem US-Dollar, und das, obwohl er in den
letzten drei Jahren bereits um über 50 Prozent gestiegen ist. Und die
jüngsten Äußerungen von US-Notenbankchef Alan Greenspan und US-Finanzminister
John Snow lassen kurzfristig auch keine tiefgreifenden Änderungen erkennen.
So sind weitere Übertreibungen in den nächsten Wochen nicht auszuschließen.
Das Kursrisiko ist nach der mehrjährigen Talfahrt des Dollars nunmehr aber
überschaubar. Trotz der gegenwärtigen Schwäche der amerikanischen Währung
geht die W&W AM daher davon aus, dass bis zum Jahresende eine Trendumkehr
einsetzen wird.
Ob eine vom Umfang her nennenswerte und nachhaltige Konsolidierung der US-
Leistungsbilanz allein über eine Dollarabwertung erreicht werden kann, be-
zweifeln die Analysten der W&W AM. Die Geschichte zeigt, dass eine reine
Abwertungsstrategie für gewöhnlich nicht ausreichend war. Zudem verhindern
im Falle der USA gerade die Handelspartner, gegenüber denen ein besonders
hohes Handelsbilanzdefizit besteht, eine Abwertung des Dollars gegenüber
ihren Landeswährungen. So weigerte sich China bislang, die Dollarbindung
des Yuan aufzuweichen, während die Zentralbank Japans die Aufwertung des
Yen mittels milliardenschwerer Devisenmarktinterventionen massiv bremst.
Und schließlich ist eine rasche und dramatische Abwertung des Dollars, die
das Leistungsbilanzdefizit eventuell spürbar reduzieren könnte, nicht einmal
im Interesse der USA selbst, da dies einen rapiden An-stieg der US-Zinsen
zur Folge hätte.
Die anhaltende Talfahrt der US-Währung hat auch die Wertentwicklung von
Investmentfonds mit internationaler Ausrichtung unter Druck geraten lassen.
Die einschneidenden Veränderungen auf der Währungsseite belasten deutsche
Anleger trotz der jüngsten Erholung an den Börsen. Mit einem wieder er-
starkenden US-Dollar könnte sich diese Entwicklung umkehren.
Quelle: Investmentfonds.de
|