Investmentfonds.de
02.03.2004:
Zinsen in Euroland bleiben weitgehend unverändert
Köln, den 02.03.2004 (Investmentfonds.de) - Die Rendite 10-jähriger Bundesanleihen
ist seit Jahresbeginn merklich zurück gegangen und liegt noch bei rund 4,1 Prozent,
wird von W&W AM in einer aktuellen Markteinschätzung festgestellt. Im langfristigen
Laufzeitenbereich besteht nach Auffassung der W&W Asset Management GmbH nur ein
geringes Zinsanstiegspotenzial. Sie rechnet damit, dass sich die Zinsen vorläufig
weiter in dem etablierten Seitwärtskanal bewegen werden. Erst im weiteren Verlauf
des zweiten Halbjahres 2004 ist ein moderater Zinsanstieg zu erwarten. Zum Jahres-
ende wird für 10-jährigen deutsche Staatsanleihen eine Bandbreite von 4,5 bis 5,0
Prozent prognostiziert.
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Im historischen Vergleich ist ein solch geringer Zinsanstieg für eine Aufschwung-
phase ungewöhnlich. Ursächlich dafür sind drei Faktoren: ein in den nächsten
Quartalen nur moderates Wirtschaftswachstum, relativ stabile Preise und eine
frühestens gegen Jahresende zu erwartende erste EZB-Leitzinserhöhung. Dabei werden
die europäischen Zinsen weiterhin von der Zinsentwicklung in den USA beeinflusst.
Trotz der bisher noch guten Wirtschaftsaussichten in den USA bewegen sich die
US-Zinsen in den letzten Monaten in einem engen Band seitwärts. Neben massiven
Anleihekäufen asiatischer Notenbanken sowie von Geschäftsbanken trugen hierzu
eine konstant niedrige Inflationsrate und Äußerungen der Fed bei, die auf ein
anhaltend stabiles Leitzinsniveau hindeuten. Erst wenn im Zuge einer Erholung
am Arbeitsmarkt und eines Anstiegs der Inflationsrate mit einer restriktiveren
Geldpolitik zu rechnen ist, dürften die Langfristzinsen sich wieder oberhalb
einer Rendite von 4,4 Prozent bewegen, die derzeit als obere Begrenzung des
Seitwärtskanals gelten können. Die W&W Asset Mana-gement GmbH rechnet erst im
zweiten Halbjahr 2004 mit dieser Entwicklung.
Quelle: Investmentfonds.de
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