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31.03.2004:
Reform der Sozialversicherung - Eine halbe Million neue Arbeitsplätze
Köln (ots) -
- DIREKT-Presseinformation des Instituts der
deutschen Wirtschaft Köln (IW) Nr. 18 vom 30. März 2004
liegt in der digitalen Pressemappe zum Download vor und ist
unter http://www.presseportal.de/galerie.htx?type=dok
abrufbar -
Um das Wirtschaftswachstum in Deutschland nachhaltig
zu beleben und neue Jobs zu schaffen, reichen die bisherigen
Reformschritte der Bundesregierung nicht aus. Ein Umbau der
Sozialversicherung könnte die Sozialkassen um jährlich rund 44
Milliarden Euro entlasten. Der paritätisch zu finanzierende
Gesamtbeitragssatz würde von derzeit 42,0 auf 37,5 Prozent sinken.
Dies könnte unterm Strich für mehr als 500.000 neue Arbeitsplätze
sorgen.
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Dazu müsste z.B. in der gesetzlichen Krankenversicherung der
Leistungskatalog weiter durchforstet werden - Zahnbehandlung,
Zahnersatz sowie das Krankengeld sind privat abzusichern. So könnten
rund 20 Milliarden Euro eingespart werden und der Beitragssatz um 2,1
Punkte auf 12,2 Prozent sinken - ohne die medizinische Versorgung im
Kern einzuschränken. Um das eigentliche Beschäftigungshemmnis - die
Kopplung der Beiträge an die Löhne - zu beseitigen, sollte die
Krankenversicherung über eine einheitliche Gesundheitsprämie
finanziert werden. Der soziale Ausgleich lässt sich dadurch
gewährleisten, dass Bezieher niedriger Einkommen einen Zuschuss aus
dem Steuersäckel erhalten. Zugleich würde der eingefrorene
Arbeitgeberanteil mit dem Bruttogehalt ausbezahlt und damit
steuerpflichtig. Beschäftigte mit höherem Einkommen tragen dann
aufgrund ihres höheren Steuersatzes relativ stärker zur Sicherung der
sozialen Balance bei. Verbleibende Finanzierungslücken könnten durch
einen Abbau von Steuervergünstigungen geschlossen werden. Die
Pflegeversicherung müsste neu geregelt werden, so dass nur finanziell
Bedürftige ihre Kosten erstattet bekommen - und zwar vom Staat. Für
jüngere Menschen ist eine private Pflegepflichtversicherung in
Betracht zu ziehen. Die Rentenversicherung würde durch eine Anhebung
des Renteneintrittsalter auf 67 Jahre entlastet.
ots Originaltext: Institut der deutschen Wirtschaft Köln
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Pressekontakt:
Dr. Jochen Pimpertz, Telefon: (02 21) 49 81-7 60
Quelle: news aktuell
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