Investmentfonds.de
14.05.2004:
Templeton: Kommentar zu den weltweiten Märkten (KW18)
Köln, den 14.05.2004 (Investmentfonds.de) -
Die globalen Märkte litten weiterhin unter der Besorgnis
über die Zinsentwicklung. Die Nachrichten über Bemühungen
Chinas, seine schnell wachsende Wirtschaft
etwas abzukühlen, trübten ebenfalls die Stimmung.
Dies führte an allen Märkten der Welt zu einer breiten
Verkaufswelle. Der japanische Yen verlor gegenüber
dem USD aufgrund von Exportängsten, während der
Euro gegenüber dem USD im Wochenverlauf an
Boden gewinnen konnte. Die asiatischen Märkte erlebten
eine kräftige Verkaufswelle in allen Ländern aufgrund
von Befürchtungen über eine strengere Geldpolitik
in den USA und in China. Vor allem verschiedene
Berichte, die andeuteten, dass die chinesische
Regierung ihre Bemühungen verstärkt, die heißlaufende
Konjunktur abzukühlen, führten zu einer
breiten Verkaufswelle an wichtigen Märkten Asiens,
deren Volkswirtschaften von Exporten nach China
profitieren. Die Rohstoffwerte gerieten besonders stark
unter Verkaufsdruck; der Nikkei 225 Average verlor im
Wochenverlauf 2,96%. In Südkorea fiel der Kospi Index
fünf Tage in Folge und verlor in dieser Woche 7,82%;
der Hang Seng Index in Hongkong gab 3,56% ab.
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Neben den Befürchtungen aufgrund der globalen Zinsaussichten
machten den europäischen Märkten auch
einige wenige enttäuschende Gewinnaussichten von
Unternehmen wie der Deutschen Bank, Siemens und
Unilever zu schaffen. Allerdings gab es gute Konjunkturnachrichten:
eine unerwartet gute Ifo-Umfrage und
ein verbessertes Geschäftsklima in der Region. In
dieser Woche wurde auch die Fusion von Sanofi und
Aventis bekannt gegeben. Damit entsteht der drittgrößte
Pharmakonzern der Welt. Zudem wuchs die EU
um 10 neue Mitgliedsstaaten. Im Wochenverlauf ging
der FTSE Eurotop 100 um 2,83% zurück; der CAC 40
um 3,60%. Auf der anderen Seite des Atlantiks gab es
ein ähnliches Drehbuch, dabei überschatteten noch die
Ängste über die Lage im Irak die Gewinnmeldungen.
Nach dem jüngsten BIP-Bericht wuchs die US-Volkswirtschaft
im ersten Quartal etwas langsamer als erwartet.
Der Inflationsdruck nimmt weiter zu. Mit den
Technologieaktien ging es aufgrund von Gewinnmitnahmen
abwärts, und dies trotz einer Woche mit
positiven Gewinnmeldungen. Dies lag an Nachrichten
von Nortel und den vorgenannten Gründen; der
Nasdaq verlor 6,32%%. Allerdings verloren die
breiteren Indizes wie der Dow Jones und der S&P 500
lediglich 2,36% bzw. 2,92%. In der nächsten Woche
werden die Sitzung der US-Notenbank sowie weitere
Gewinnmeldungen im Mittelpunkt stehen.
Quelle: Investmentfonds.de
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