Investmentfonds.de
17.05.2004:
Templeton: Kommentar zu den weltweiten Märkten
Köln, den 17.05.2004 (Investmentfonds.de) -
Ein schmerzhafter Anstieg des Rohölpreises, sowie
bereits bestehenden Zinsängste, die Konjunktur in
China und die geopolitische Lage belasteten die Stimmung.
Mit Ausnahme bestimmter europäische Märkte
gaben die bedeutenden globalen Indizes im Wochenverlauf
nach; der MSCI World Index verlor 1,02%.
Beflügelt von soliden Konjunkturdaten tendierte der
USD gegenüber den meisten Währungen fester und
verzeichnete im Wochenverlauf Gewinne gegenüber
Yen und Euro. Die Rohstoffwerte schwächten sich aufgrund
der Kommentare von US-Notenbankchef Alan
Greenspan zu den globalen Rohstoffpreisen weiter ab.
In Asien verzeichneten die meisten Märkte im Wochenverlauf
Verluste wegen der Zinsaussichten. Auch die
japanischen Märkte gaben in einer wegen eines Feiertags
verkürzten Woche nach; der Nikkei 225 Average
verlor 2,75%. Die weltweit eingetrübte Stimmung sowie
Verkäufe institutioneller Anleger trieben in Südkorea
den Kospi Index mit 2,79% ins Minus; in Hongkong
verlor der Hang Seng Index 0,27%.
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Die europäischen Märkte schlossen die Woche
uneinheitlich ab. Zinssensible Aktien verloren deutlicher;
der höhere Ölpreis sorgte für eine positive Entwicklung
der Ölaktien. Auf konjunktureller Ebene sank
unerwartet die Industrieproduktion in Deutschland im
März und stellte die Stärke einer Erholung der größten
Volkswirtschaft Europas in Frage. Zu Wochenbeginn
beschloss die Europäische Zentralbank, die Zinsen unverändert
zu lassen; die Bank of England erhöhte um
25 Basispunkte. Trotz der Zinserhöhung konnte der
FTSE 100 um 0,19% zulegen, während die Märkte in
Deutschland und Frankreich schwächer tendierten. Im
Wochenverlauf gewann allerdings der paneuropäische
FTSE Eurotop 100 Index 0,38%. Ein Stapel von
überzeugenden US-Konjunkturmeldungen, u.a. ein unerwartet
guter Arbeitsmarktbericht für den April, schürte
die Ängste vor einer baldigen US-Zinserhöhung und
führte am Freitag zu nachgebenden US-Märkten auf
breiter Front. Zu Beginn der Woche ersetzte die USNotenbank
Fed ihre Versicherung, sich in Bezug auf
Zinserhöhungen "geduldig" zu verhalten, durch die Zusage,
Zinserhöhungen "maßvoll" vorzunehmen. Die
Technologiewerte erholten sich von der Verkaufswelle
der Vorwoche; der Nasdaq verlor lediglich 0,11%.
Andere bedeutende Indizes, wie der Dow Jones und
der S&P 500, gaben 1,06% bzw. 0,78% ab.
Quelle: Investmentfonds.de
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