Investmentfonds.de
27.05.2004:
Threadneedle: Langfrist. Wachstumspositionen erhöht
Köln, den 27.05.2004 (Investmentfonds.de) - In der aktuellen Marktanalyse
gibt Threadneedle einen Überblick zu den Geschehnissen der letzten Börsenwoche.
USA:
US-Aktien stiegen in dieser Woche an. Dies war gegenüber der Entwicklung der
letzten Woche eine Trendwende. Dabei legten der S&P 500- und der NASDAQ-Index
in USD um 1,0 bzw. 2,5 Prozent zu.
Der Markt ist nach wie vor auf die Wahrscheinlichkeit eines Zinsanstiegs aus-
gerichtet. Wir sind zwar der Meinung, dass die Zinsen ihre Tiefstände erreicht
haben, erwarten jedoch, dass die Zinsanhebungen in den kommenden Monaten wahr-
scheinlich eher moderat ausfallen werden. Trotzdem haben wir unsere Gewichtung
in Marktsegmenten, die von höheren Leitzinsen beeinflusst werden, reduziert.
Ein Beispiel dafür sind ausgewählte Finanzunternehmen.
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Auf Kosten zyklischer Titel haben wir langfristige Wachstumspositionen weiter
erhöht. Typische Beispiele dafür sind die Drogeriemarkt-Kette Walgreens, welche
von positiven demografischen Trends profitiert, sowie Mohawk Industries, ein
Hersteller von Bodenbelägen.
Großbritannien:
Der britische Markt setzte seinen unbeständigen Aufwärtstrend fort. Der FTSE
100 beendete die Woche in GBP trotz teilweise beträchtlicher Kursschwankungen
0,6 Prozent fester.
Unsere Portfolios haben von ihren jüngsten Zukäufen in Yell und SABMiller
profitiert. Beide Titel zählten in dieser Woche zu den besten. Gleichzeitig
haben wir unsere Positionen in Bunzl und Centrica nach einer Kursschwäche
aufgestockt.
Zu unseren Verkäufen zählt beispielsweise die Aktie von Burberry, da eine
Serie guter Ergebnisse ihren Kurs kurzfristig möglicherweise auf einen
Höchststand ansteigen lassen hat. Die Aktie von Rentokil haben wir wegen der
trüben Nachrichtenlage ebenfalls verkauft.
Wir werden unsere Portfolios zukünftig wohl stärker auf marktbreite Titel
fokussieren. Wir glauben, dass es in den kommenden Monaten bei der Asset
Allocation zu Umschichtungen aus Anleihen in Aktien kommen wird. Marktbreite
Titel werden davon insbesondere profitieren.
Europa:
Europäische Aktien verzeichneten eine gute Börsenwoche. Der FTSE World Europe
ex. UK-Index stieg in EUR um 2,1 Prozent an.
Die Deutsche Telekom hat die Geschäftstätigkeit ihrer Tochter T-Mobile in den
USA verstärkt. Sie hat ein Übernahmeangebot für das Funknetzwerk Cingular
abgegeben.
Im Rahmen unserer Portfolioaktivitäten haben wir unsere Position in dem
Pharmatitel Sanofi weiter erhöht. Wir glauben, dass dieses Unternehmen nach
seiner Fusion mit Aventis ein hervorragendes Gewinnwachstumspotenzial bietet.
Weitere Zukäufe in dieser Woche waren das Verlagshaus Reed Elsevier (ein
langfristiger Wachstumswert) sowie das Pharmaunternehmen Roche. Im Hinblick
auf Verkäufe haben wir unsere Positionen in Mediaset, Carlsberg und Schneider
verringert.
Japan:
Die guten Wirtschaftsdaten der letzten Woche haben die Stimmungslage weiter
gestärkt. Dies trieb den TOPIX und den JASDAQ in Yen um 7,3 bzw. 9,8 Prozent
nach oben. Gleichzeitig hat der nicht so repräsentative, aber trotzdem stark
beachtete Nikkei 225-Index wieder die psychologisch wichtige Marke von 11.000
Punkten durchbrochen.
Wir haben unsere Positionen in Banken und Wertpapierhändlern erhöht, da diese
besonders von der weitergehenden Erholung der Immobilienpreise profitieren
können. Diese Titel zählten im Wochenverlauf zu den Besten.
Weitere Zukäufe waren in dieser Woche Daiwa House, ein Fabrikant von Fertighäusern,
und Toto, ein Sanitäranlagenhersteller. Das letztgenannte Unternehmen ist eine
neue Position.
Die Gewinnveröffentlichungsphase der Unternehmen nähert sich ihrem Ende. Die
Unternehmensnachrichten fielen erfreulich aus, denn die Firmen legten bei einem
Umsatzwachstum von 2,2 Prozent ein Gewinnwachstum von 25 Prozent vor.
Asien & Emerging Markets:
Wir haben im Verlauf der letzten Woche Unternehmensbesuche in China, Mexiko und
Brasilien abgeschlossen. Im Falle von China sind wir nach wie vor zuversichtlich,
dass es den Behörden gelingen wird, eine „weiche Landung“ der Wirtschaft zu er-
möglichen. Deshalb halten wir die jüngste Verkaufswelle von chinesischen Aktien
für überzogen und haben z.B. in der Rohstoffbranche zugekauft.
Außerdem löste die erste Immobilienauktion in Hongkong seit dem Jahre 2002 eine
sehr hohe Nachfrage aus. Unseren großen Positionen in Immobilientiteln aus
Hongkong kam dies zugute.
Unser Besuch in Lateinamerika bestätigte unsere positive Einschätzung Mexikos.
Dort beflügeln stabile Leitzinsen und ein Wachstum der Wirtschaft die Binnen-
nachfrage, die die Exportnachfrage aus den USA ergänzen wird. In Brasilien ist
das wirtschaftliche und politische Umfeld zwar weniger erfreulich, aber das
Bewertungsniveau extrem günstig. Deshalb haben wir hier in Rohstofftiteln
zugekauft.
Anleihen:
Die meisten veröffentlichten Wirtschaftsdaten fielen weiter recht erfreulich
aus, aber der hartnäckig hohe Ölpreis wird als mögliche Bremse für das
zukünftige Wachstum angesehen. Die Renditen von Staatsanleihen folgten dem
Ölpreis zwar bis zur Marke von 40 USD, tendierten ab diesem Niveau jedoch in
die entgegengesetzte Richtung. Die Renditen von Staatsanleihen notierten zum
Ende der Woche kaum verändert.
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Wir gehen davon aus, dass die Renditen im Vorfeld des nächsten US-Berichts
über die Beschäftigungszahlen außerhalb der Landwirtschaft, der am 4. Juni
veröffentlicht wird, leicht ansteigen werden. Deshalb bleiben unsere Fonds in
allen Regionen bei der Duration short ausgerichtet.
Darüber hinaus haben Hochzinsanleihen ihre relativ schwache Wertentwicklung
aus der letzten Woche wieder wett gemacht, da die Zinsdifferenzen deutlich
geschrumpft sind. Wir bleiben im Rahmen unserer gemischten Anleihen-Portfolios
in Hochzinsanleihen gegenüber Anleihen mit Investmentstatus übergewichtet.
Quelle: Investmentfonds.de
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