Investmentfonds.de
09.06.2004:
BVI: Wertpapiertransaktions-Standards auf den Weg gebracht
Köln, den 09.06.2004 (Investmentfonds.de) - Um die technischen
Abläufe einfacher,schneller und effizienter zu machen, verein-
heitlicht die Investmentbranche die Geschäftsprozesse im Port-
foliomanagement. Hierfür hat der BVI Bundesverband Investment
und Asset Management e.V. Wertpapiertransaktions-Standards auf
den Weg gebracht. „Ziel ist dabei, „Market Practices“, d.h. in
der Praxis gelebte, einheitliche und zwischen den beteiligten
Asset Managern, Kapitalanlagegesellschaften, Brokern, Beratern
und Depotbanken abgestimmte Geschäftsabläufe abzubilden und
die Inhalte und Modalitäten der Datenübertragung zu standardi-
sieren und zu optimieren“, kommentiert BVI-Geschäftsführer
Rudolf Siebel die Verbandsinitiative, die auf BVI-Ebene
unter Mitwirkung zahlreicher Mitgliedsgesellschaften und
SWIFT erarbeitet wurde. „Die Vereinheitlichung bringt sowohl
für die Kapitalanlagegesellschaften als auch für die
Anleger Kostenvorteile“, so Siebel.
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Die BVI-Wertpapiertransaktions-Standards in Form elektronisch
vorliegender Dokumente beziehen sich zum einen auf das Port-
foliomanagement von Kapitalanlagegesellschaften, wobei die
Ausführungen gleichermaßen für Handelsgeschäfte mit Aktien,
Renten und börsengehandelten Derivaten gelten, zum anderen auf
die Wertpapierverwaltung – hierzu zählen zum Beispiel Zinsen,
Dividenden und Steuerrückerstattungen. Weitere Standards ge-
hen auf die Geschäftsabläufe nach dem Outsourcing bzw.
Advisory-Modell sowie auf die Automatisierung mittels
SWIFT ein. Mehr als 20 Kapitalanlagegesellschaften sind
derzeit dabei, die Wertpapiertransaktions-Standards umzu-
setzen. „Einem vom Markt akzeptierten Standard bei der Daten-
übertragung steht somit nichts mehr im Weg“, so Christian
Popp, Vorsitzender der im BVI für die Standardisierung zu-
ständigen Arbeitsgruppe.
Zum Hintergrund dieser BVI-Initiative: Der Einsatz von Anlage-
beratern (Advisors) oder die Auslagerung des Fondsmanagements
(Outsourcing) ist in vielen Kapitalanlagegesellschaften Praxis.
Viele Gesellschaften arbeiten mit einer Vielzahl von Advisors,
Asset Managern, Brokern und Depotbanken zusammen. In jeder
einzelnen Geschäftsbeziehung müssen die Verträge, die „Service
Level Agreements“ und die Wege der Datenübertragung bilateral
definiert werden. Eine Vielzahl von unterschiedlichen Schnitt-
stellen wird mit großem Aufwand und unter Inkaufnahme erheblicher
operationeller Risiken gepflegt. Die notwendigen Geschäftsabläufe
sind selten automatisiert. Von einer industrialisierten Ferti-
gungstiefe – wie sie die Autoindustrie kennt – ist die Invest-
mentbranche noch weit entfernt.
Quelle: Investmentfonds.de
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