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16.06.2004:
"Deutschland als Autoproduktionsstätte gefährdet"
Hamburg (ots) - Schwere Zeiten für den Automobilstandort
Deutschland und Westeuropa insgesamt sagt Bob Lutz, Vizechef von
General Motors (GM) voraus. Ein wesentlicher Grund sei der starke
Euro, der den Wettbewerb verzerre. Dies komme einseitig japanischen
und koreanischen Autoherstellern zugute, weil etwa die japanische
Nationalbank den Kurs des Yen nach unten manipuliere. "Wenn
Amerikaner und Europäer den Japanern nicht auf die Finger klopfen,
nehmen die uns die ganze Industrie weg", warnt Lutz in der ZEIT.
Besonders prekär sieht der Vizechef und Modellpapst des
weltgrößten Autokonzerns die Lage in Deutschland: "Wenn es keine
Änderungen in der deutschen Kostenstruktur gibt, sehe ich über kurz
oder lang Deutschland als Produktionsstätte für Automobile
gefährdet." Bei den europäischen GM-Töchtern Opel, Vauxhall und Saab
hat Lutz gerade ein rigoroses Umbauprogramm angestoßen. "Entwicklung
und Produktion müssen europaweit und sogar weltweit integriert
werden, um wettbewerbsfähig zu bleiben." Probleme durch den Vormarsch
der Japaner sieht der 72jährige Branchenveteran Lutz nicht nur bei
Massenmarken wie Opel, sondern auch für BMW, Audi und Mercedes: "Die
deutschen Renommiermarken verlieren in den USA zur Zeit Marktanteile
gegen japanische Luxusmarken", stellt der GM-Vize fest und warnt
seine deutschen Kollegen: "Wenn ich heute bei einem deutschen
Luxusautomobilhersteller wäre, würde ich mir ziemliche Sorgen
machen."
Das komplette ZEIT-Interview der Meldung (ZEIT Nr. 26 mit
Erstverkaufstag am Donnerstag, 17. Juni 2004) stellen wir Ihnen gerne
zur Verfügung.
ots Originaltext: DIE ZEIT
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Quelle: news aktuell
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