Investmentfonds.de
23.06.2004:
DWS: Moderat positive Konjunkturentwicklung in Europa
Köln, den 23.06.2004 (Investmentfonds.de) - Gemessen am Dow Jones STOXX 600-Index
haben sich die europäischen Aktienmärkte im Mai mit einem Minus von 0,9 Prozent
knapp behauptet, stellen die Experten der DWS im aktuellen Marktbericht fest. Be-
herrschende Themen waren der hohe Ölpreis, die Angst vor Zinserhöhungen in den
USA, gemischte Konjunkturdaten und nicht zuletzt die Eskalation des Terrors im
Nahen Osten - mithin eine Gemengelage, die zu Verunsicherung bei den Anlegern ge-
führt hat.
Schwächere Konjunkturdaten waren vor allem in Deutschland zu verzeichnen: Das gilt
sowohl für die ZEW-Umfrage als auch den Ifo-Index. Zweifel, ob die Erholung der
deutschen Wirtschaft nachhaltig und selbsttragend verläuft, die hohe Arbeitslosig-
keit, die schwache Konsumnachfrage und das hohe Haushaltsdefizit ließen die Erwar-
tungen sinken. Etwas schlechter als erwartet ausgefallene Zahlen aus den USA waren
der Stimmung ebenfalls nicht förderlich.
In diesem labilen Umfeld haben sich im Mai defensive Branchen wie Versorger,
Nahrungs- und Genussmittel, Pharma und Öl überdurchschnittlich entwickelt. Der
Einzelhandel als bester Sektor profitierte von einem Übernahmeangebot des bri-
tischen Milliardärs Philip Green für Marks & Spencer. Ölwerte wurden von den
Anlegern als "Versicherung" gegen höhere Ölpreise gekauft. Und der Pharmabereich
ist von der angekündigten Übernahme der britischen Celltech durch die belgische
UCB unterstützt worden.
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Am schwächsten präsentierten sich im Mai Telekom- und Versicherungsaktien;
letztere litten unter dem schwachen Aktienmarktumfeld. Bei den Telekoms belasteten
enttäuschende Zahlen von Vodafone und Deutsche Telekom, daneben eine mögliche
Platzierung von Deutsche Telekom- und France Telecom-Aktien durch die Regierungen.
Trotz durchwachsener Wirtschaftsdaten und des hohen Ölpreises erwarten wir weiter-
hin eine moderat positive Konjunkturentwicklung in Europa und eine weitere Ver-
besserung der Unternehmenszahlen.
Risikofaktoren für die Aktienmärkte bleiben unserer Einschätzung nach ein fortge-
setzt hoher Ölpreis und früher als erwartete Zinserhöhungen seitens der US-Notenbank
- mit der damit verbundenen Gefahr einer Konjunkturabkühlung.
Quelle: Investmentfonds.de
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