Investmentfonds.de
28.06.2004:
Activest: Trendschwaches Marktgeschehen vor Fed-Ent.
Köln, den 28.06.2004 (Investmentfonds.de) - Im Wochenrückblick hat sich das
insgesamt weiter trendschwache Marktgeschehen bei unverändert dünnen Umsatz-
volumina fortgesetzt. Mit Ausnahme Japans und der weiter erholten Nasdaq, die
auf Schlusskursbasis ein Zweimonatshoch markieren konnte, bewegten sich
Wochensalden der etablierten Börsen in auffällig engen Bandbreiten. Dennoch
stehen hinter diesen vermeintlichen Nullsummen-Spielen zumeist ausgeprägtere
Wochenschwankungen mit teilweise beachtlichen High/Low-Bandbreiten. Darin
spiegeln sich auch die zuletzt nervöseren Stimmungswechsel im Vorfeld der in
dieser Woche anstehenden 'Mega-Ereignisse' wider. Aus deutscher Sicht standen
zunächst der letztlich erfolgreiche Börsengang der Postbank sowie die Konjunk-
turerwartungen von ZEW und Ifo im Fokus der Märkte. Während erstere weitgehend
den Konsensprognosen entsprachen, sorgte dann am Freitag das Ifo-Geschäfts-
klima mit dem niedrigsten Stand seit September 2003 für deutliche Ernüchterung.
Sowohl der Gesamtindex (94,6/e96,5), als auch Lagebeurteilung und Erwartungs-
komponente blieben weit hinter den Konsensschätzungen zurück und dämpfen damit
die zuletzt erkennbaren Erholungssignale bzw. die nach oben revidierten Wachs-
tumserwartungen.
Unterstützung kam von den weiter leicht entspannten Ölpreisen, auch das
Zinsumfeld tendierte freundlich. Zum Wochenausklang irritierten dann die erneut
deutlich rückläufigen US-Aufträge für langlebige Wirtschaftsgüter, wie auch die
endgültige Feststellung des US-BIP, das nun mit annualisiert 3,9% in Q1/2004
deutlich hinter vorherigen Berechnungen zurückblieb. Die Revision nach unten
erklärt sich einmal aus einem etwas zurückhaltenderen Konsumentenverhalten.
Zudem wurden die Importe im Quartal deutlicher nach oben korrigiert.
Nach den nahezu schon 'inflationären' Hinweisen auf die bevorstehende Zinsent-
scheidung der Fed ist das zweitägige FOMC-Meeting mit dem Statement am Mittwoch
zentrales Wochenereignis. Nach der variantenreichen 'Fed-Rhetorik' vorletzte
Woche dürften die BIP-Zahlen und vor allem die schwachen 'durable goods' eine
Anhebung der Fed Funds um lediglich 25 Basispunkte wahrscheinlicher gemacht haben.
Gleichermaßen bedeutend wird die anschließende Stellungnahme sein, die einen
'Fahrplan' für den geldpolitischen Richtungswechsel in den kommenden Quartalen
entwerfen dürfte.
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Angesichts der Vielzahl von 'Heavy Weights' auf dem Terminkalender der in den
USA zur Veröffentlichung anstehenden Makrodaten werden davon voraussichtlich die
dominierenden Marktimpulse ausgehen. Weiterhin für Überraschungen könnte die
'Preannouncement Season' in den USA sorgen, deren bisheriger Verlauf aber durchaus
zuversichtlich für die in der zweiten Juli-Woche eröffnende Q2-Berichtssaison
stimmen kann.
Quelle: Investmentfonds.de
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