Investmentfonds.de
05.07.2004:
KPMG-Umfrage: Fondsgesellschaften sind wieder optimistischer - Restrukturierungsmaßnahmen beginnen zu greifen
Berlin (ots) - Fondsgesellschaften sind im Vergleich zu 2003
wesentlich zuversichtlicher, das laufende Geschäftsjahr mit einem
positiven operativen Ergebnis abzuschließen. Während 2003 noch 40
Prozent der Fondsmanager ein negatives Betriebsergebnis erwarteten,
rechnet in diesem Jahr nicht einmal mehr jeder fünfte damit. Zu
verdanken ist dies offenbar umfassenden Restrukturierungsmaßnahmen
der Gesellschaften, die sich eigenen Angaben zufolge künftig
verstärkt auf ihre Kernkompetenzen konzentrieren und Allianzen
eingehen wollen. Das hat eine Umfrage unter 300 Fondsmanagern aus 29
Ländern ergeben, die gemeinsam von KPMG und dem britischen
Forschungsinstitut CREATE durchgeführt wurde.
Die befragten Fonds - darunter 90 der weltweit größten 100
Gesellschaften - verwalten zusammen 25 Billionen Euro. Die meisten
haben ihre personellen und infrastrukturellen Kapazitäten
rationalisiert, um Wachstum durch höhere Produktivität zu erzielen.
So wurden vor allem Back-Office-Funktionen ausgelagert und Verträge
mit renommierten Produktanbietern abgeschlossen. Solche Allianzen
sind eines der Mittel zur Konsolidierung der Kapazitäten in der
Branche. Der zweite Weg sind Fusionen und Übernahmen. Hierbei fällt
auf, dass mehr Wert auf Know-how gelegt wird als auf Größe oder
Marktposition und eher kleinere Unternehmen als mittlere oder
Großunternehmen ins Visier genommen werden. Ein Grund dafür sind die
noch immer hohen Übernahmepreise. Hinzu kommt, dass die angestrebten
Vorteile der letzten, auf Größenwachstum ausgerichteten Fusionswelle
aufgrund kultureller Unterschiede und mangelnder
Integrationsfähigkeit noch gar nicht realisiert sind.
PMG-Partner Gerold Hornschu: "Seit unserem letzten Bericht vor
einem Jahr haben die Fondsgesellschaften beachtliche Maßnahmen
ergriffen, um eine Reihe schwieriger strategischer Bereiche
anzugehen, wie zum Beispiel die Straffung der Produktpalette und die
Schaffung neuer Vertriebsanreize. Das Fortschrittstempo ist
unterschiedlich, doch die Richtung ist klar. Rentabilität steht an
erster Stelle." In der Studie wird jedoch auch darauf hingewiesen,
dass die derzeit eingeleiteten Veränderungen noch nicht ausreichend
sind.
"Die Branche muss noch immer darum kämpfen, das Vertrauen der
Anleger wiederzugewinnen. Dies hat die CEOs der Fondsgesellschaften
veranlasst, sämtliche Grundelemente - wie Performance, Gebühren und
Service - einer gründlichen Prüfung zu unterziehen. Es setzt sich in
zunehmendem Maße die Erkenntnis durch, dass ein Geschäftsmodell, das
nur in einer Hausse-Phase funktioniert, im gegenwärtigen Marktumfeld
niedriger Effektivrenditen keinen Erfolg haben kann", erklärte
Professor Amin Rajan, Chief Executive Officer von CREATE.
ots Originaltext: KPMG
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