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14.07.2004:
Westdeutscher Arbeitsmarkt - Zahl der Akademiker-Jobs steigt um 150 Prozent
Köln (ots) - Den Westdeutschen ist in den vergangenen zwanzig
Jahren die Arbeit keineswegs ausgegangen die Zahl der
sozialversicherungspflichtig Beschäftigten erhöhte sich in den alten
Bundesländern von 1980 bis 2002 um knapp 2 auf 22,9 Millionen. Dabei
zählten vor allem die Akademiker zu den Gewinnern: Fast jeder zehnte
Arbeitnehmer hat mittlerweile einen Hochschulabschluss 1980 war der
Anteil nicht einmal halb so hoch. Eine abgeschlossene
Berufsausbildung konnten zuletzt mehr als zwei Drittel der
Arbeitnehmer vorweisen. Auch das ist mehr als vor zwanzig Jahren
1980 brachten erst knapp 60 Prozent eine abgeschlossene Lehre mit.
Verschlechtert hat sich die Situation dagegen für Menschen ohne
Ausbildungsabschluss. Stellten sie zu Beginn der achtziger Jahre ein
gutes Drittel der Beschäftigten im Westen der Republik, brachten sie
es zuletzt nur noch auf ein Fünftel.
Hierfür ist zum einen der sektorale Strukturwandel verantwortlich
weg von der Fertigungstätigkeit hin zum Dienstleistungsjob der
oft mit steigenden Ausbildungsanforderungen einherging. So waren
immer weniger Bergleute gefragt, dafür umso mehr IT-Experten. Zum
anderen ist ein qualifikatorischer Strukturwandel festzustellen mit
dem technischen Fortschritt nehmen die Ansprüche an die Arbeitnehmer
in jedem Beruf zu. Beide Trends kamen den Akademikern zugute die
Zahl der studierten Beschäftigten kletterte seit 1980 um 150 Prozent.
Die Erwerbstätigen mit abgeschlossener Ausbildung haben nur von den
steigenden qualifikatorischen Ansprüchen profitiert, konnten dadurch
aber die für sie eher ungünstigen Verschiebungen in der
Wirtschaftsstruktur kompensieren am Ende stand ein Job-Plus von 25
Prozent. Für die Ungelernten haben sich dagegen beide Effekte negativ
ausgewirkt daraus resultierte ein Beschäftigungsminus von knapp 40
Prozent.
Susanne Seyda: Trends und Ursachen der Höherqualifizierung in
Deutschland, Studie im Rahmen des Forschungsprogramms des Roman
Herzog Instituts, in: iw-trends 2/2004
ots-Originaltext: Institut der deutschen Wirtschaft Köln
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Quelle: news aktuell
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