Investmentfonds.de
15.07.2004:
UnionInvestment: Zwischenbilanz 2004
Köln, den 15.07.2004 (Investmentfonds.de) - Die von der genossenschaftlichen Banken-
gruppe getragene Union Investment hat ihr verwaltetes Vermögen im ersten Halbjahr
2004 auf 112,8 Milliarden Euro gesteigert (110,1 Ende 2003). Einschließlich Advisory-
und Vermögensverwaltungsmandaten verwaltet Union Investment bereits 116,4 Milliarden
Euro (111,7 Ende 2003). Dr. Rüdiger Ginsberg, Sprecher des Vorstands der Union Asset
Management Holding AG, startete eine Produktoffensive, um mit neuen lösungsorientierten
Konzepten den sich wandelnden Anlegerbedürfnissen zu entsprechen. Ginsberg erkennt im
internationalen Vergleich vor allem in Deutschland ein deutliches Aufholpotenzial im
Fondsgeschäft und erklärt: „Das Investmentgeschäft in Deutschland und Europa bleibt ein
Wachstumsmarkt. Zukünftig sind Produkte gefragt, die Antworten auf eine geeignete
Strukturierung des Depots geben.“
Marktbearbeitung: innovative neue Lösungen
Einige der neuen Union-Produkte sind bereits am Markt. So hat die Union Investment
Gruppe mit dem UNICO AI Multi Hedge- Strategy als erste deutsche Investmentgesellschaft
einen Publikums-Dachhedgefonds für Privatkunden aufgelegt, nachdem die Gesellschaft
bereits seit Anfang 2003 institutionellen Anlegern einen Dachhedgefonds offeriert.
Ginsberg: „Mit einem verwalteten Vermögen von rund 400 Millionen Euro sind wir in der
fünften Assetklasse mit Dachhedgefonds für institutionelle und private Anleger bereits
am Start gut positioniert.“ Ein weiteres innovatives Produkt ist der zum 1. April 2004
aufgelegte Immobilienfonds DIFA-Global, der den Anlegern die Möglichkeit eröffnet, ihre
Immobilieninvestments breiter zu streuen und die Chancen an den internationalen
Immobilienmärkten zu nutzen. Das Bedürfnis der Anleger nach qualitativ hochwertigen und
nachhaltigen Investments erfüllen dividendenstarke Aktien, in die der Mitte März neu
aufgelegte UniDividendenASS investiert.
In der zweiten Jahreshälfte wird Union Investment zudem einen neuen Fonds anbieten, der
es den Anlegern ermöglichen wird, ungeachtet steigender Inflationsraten zuverlässig ein
reales Sparziel zu erreichen. Der Fonds investiert hierzu in inflationsgeschützte Bonds.
Darüber hinaus geht die Gesellschaft in den nächsten Wochen mit einer Asset Allocation-
Lösung an den Markt, die den Anlegern die Entscheidung der Allokation über alle Anlage-
klassen (Aktien, Renten, Immobilien, Hedge-Fonds) abnimmt.
Neue Produkte: steuern Hälfte der Nettozuflüsse bei
– Tendenz steigend
Die neuen Konzepte trugen im ersten Halbjahr 2004 mit rund 800 Millionen bereits mit
mehr als der Hälfte zum Nettoabsatz von 1,6 Milliarden Euro bei (Vorjahr 6,6 Milliarden).
Die insgesamt größten Zuflüsse erreichten im ersten Halbjahr 2004 die Rentenfonds mit 810
Millionen (Vorjahr 3,0 Milliarden). Dabei flossen neue Mittel insbesondere in Fonds mit
kürzeren Laufzeiten, während die Anleger aus Geldmarktfonds Mittel von 485 Millionen Euro
(Vorjahr plus 1,3 Milliarden) abzogen. In die Immobilienfonds strömten währenddessen in
der ersten Jahreshälfte 604 Millionen Euro (Vorjahr 2,2 Milliarden).
Aktienfonds: nur geringe Nettozuflüsse
Enttäuscht zeigt sich Ginsberg vom geringen Neugeschäft bei Aktienfonds. In die lang-
fristig attraktivste Assetklasse flossen netto lediglich 8 Millionen Euro (Vorjahr minus
106 Millionen) und dies trotz nachhaltiger und erfolgreicher Vertriebsanstrengungen, die
einen Bruttoabsatz von 3,6 Milliarden generierten. Den Grund für die Nettoabsatzentwick-
lung sieht Union Investment auch in der Börsenpsychologie. Ginsberg: „Mit den wieder
steigenden Aktienkursen kommen zahlreiche Anleger ihren Einstandskursen nahe und ver-
äußern ihre Wertpapiere, sobald diese Marke erreicht ist.“ Neben der Erfahrung, dass
dieses Verhalten schrittweise abebbt, sieht Ginsberg gute Chancen, mit innovativen
lösungsorientierten Konzepten den Nettoabsatz deutlich zu steigern.
Institutionelles Geschäft: kräftige Nettozuflüsse
Im Geschäft mit institutionellen Anlegern vermeldet Ginsberg kräftige Zuflüsse von
netto 1,5 Milliarden Euro. Dabei setzt sich der Trend hin zu neuen Vermögensverwaltungs-
und Advisory Mandaten fort und überkompensiert die Abflüsse aus Spezialfonds von netto
508 Millionen Euro (Vorjahr Zufluss 1,2 Milliarden) bei weitem. Neue Mittel flossen
zudem in Produkte mit Unternehmensanleihen, sowie Hochzins- und Emerging Market Bonds.
Zudem strömten in den am 2. Januar neu aufgelegten DIFA-Immo-Invest bereits 300 Millionen
Euro. Stark gefragt waren auch die Wertsicherungskonzepte der Marke IMMUNO. Diese
Strategien sind besonders für Investoren mit begrenztem Risikobudget geeignet. Ginsberg:
„Mit dem bereits vor acht Jahren entwickelten Konzept sind wir mit einem verwalteten
Volumen von 11 Milliarden Euro Marktführer in Deutschland.“
Per Ende Juni 2004 verwaltet die Union Investment Gruppe für institutionelle Anleger ein
Fondsvermögen von 40,4 Milliarden Euro (40,3 Milliarden Ende 2003), von denen 32,2
Milliarden (Vorjahr 32,4) in Wertpapierspezialfonds investiert sind. Inklusive Vermögens-
verwaltungs- und Advisory-Mandaten erreichen die institutionellen Assets under Management
ein Gesamtvolumen von 43,9 Milliarden Euro.
Anlageerfolg: Aktienfonds mit starken Wertsteigerungen
Für den zurückliegenden Zwölfmonats-Zeitraum berichtete Ginsberg über erfreuliche
Anlageerfolge insbesondere bei Aktienfonds. Die Top-Performer waren Fonds, die in Japan
und den Emerging Marktes investierten: Der UniDynamicFonds: Japan mit 36,8 Prozent, der
UniJapan mit 35,4 Prozent und der UniEM Global mit 29,2 Prozent. Aber auch die großen
Standardwertefonds verbuchten zweistellige Wertentwicklungsergebnisse – wie beispiels-
weise der UniDeutschland mit 23,8 Prozent.
Die Rentenfonds mussten hingegen aufgrund bisweilen kräftiger Renditeanstiege teilweise
niedrigere Anleihekurse verkraften. Die besten Ergebnisse der Rentenfonds erzielten auf
Jahressicht die Corporate-Bond-Produkte, allen voran der UniRenta HighYield mit einem
Wertzuwachs von 4,1 Prozent. Aufgrund der Zinssteigerungen war dagegen mit Fonds, die
in Euro-Staatsanleihen investierten, auf zwölf Monate lediglich ein kleines Plus von rund
einem Prozent zu verdienen.
Profitabilität: weiter gesteigert
Mit den betriebswirtschaftlichen Ergebnissen zeigt sich Ginsberg zufrieden: „Nachdem wir
bereits im Jahr 2003 unser Betriebsergebnis von 96 Millionen Euro auf 112 Millionen Euro
steigern konnten, bin ich sehr zuversichtlich, dass wir dieses Ergebnis im laufenden Jahr
trotz des schwierigen Marktumfeldes mindestens halten werden.“ Dank eines bereits im Jahr
2001 gestarteten Kostensenkungsprogramms erreichte Union Investment signifikante
Produktivitätsfortschritte. Ginsberg: „Wir sind ein ausgesprochen profitabler Asset-
Manager und werden weiter gezielt in profitable zukunftsorientierte Geschäftsfelder
investieren.“
Rating: positive Ergebnisse
Ginsberg: „Dass sich unsere Investitionen in zukunftsträchtige Bereiche langfristig
auszahlen, zeigt die gute Qualität unseres Fondsmanagements.“ So bescheinigte Standard &
Poor´s allen zuletzt gerateten acht Union-Rentenfonds mit einem AA-Rating „ein sehr hohes
Maß an Qualität“. Dies ist die höchste Zahl an AA-Ratings im Bereich Rentenfondsmanagement
bei deutschen Kapitalanlagegesellschaften. Auch im Aktienbereich haben neun Union-Fonds
ein A- oder AA-Rating erhalten und bekommen somit von Standard & Poor`s ein hohes oder
sehr hohes Maß an Qualität bescheinigt.
Quelle: Investmentfonds.de
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