Investmentfonds.de
19.07.2004:
FranklinTempleton: Wie gehts weiter in Asien?
Köln, den 19.07.2004 (Investmentfonds.de) - Die asiatischen Märkte korrigierten im
zweiten Quartal. Der MSCI Asia ex Japan Index verlor -10,3% in USD. Die Märkte litten
unter der unsicheren Lage im Nahen Osten, den hohen Ölpreisen und den Bedenken hin-
sichtlich der heißlaufenden Konjunktur in China. Der Templeton Asian Growth Fund
setzte seine Suche nach attraktiv bewerteten Aktien fort und nahm im Quartalsverlauf
größere Käufe in Thailand, Südkorea, Taiwan und bei chinesischen Red Chip Aktien vor.
Dagegen verringerte der Fonds seine Beteiligungen in Indien, da Verkaufsziele erreicht
waren.
Die Ängste vor einer heißlaufenden chinesischen Volkswirtschaft setzten den Markt auch
im Quartalsverlauf unter Druck. Obwohl Regierungsstellen vorgaben, dass das Wirtschafts-
wachstum durch Investitionsbeschränkungen und Kreditverknappung gebremst wurde, rechnet
man dennoch mit Zinserhöhungen, da der Index der Verbraucherpreise (CPI) im Mai 4,7%
ergab - nur knapp unter der von der Zentralbank festgelegten 5%-Schwelle.
In Taiwan begann Präsident Chen Shui-bian im Mai seine zweite Amtszeit. In seiner An-
trittsrede bekräftigte Chen seine Absicht, die Verfassung der Insel zu ändern, gab
jedoch Pläne für einen Volksentscheid zur Einführung einer neuen Verfassung auf. Um die
Infrastruktur und den Dienstleistungssektor Taiwans zu verbessern, genehmigte die Re-
gierung die geplanten Ausgaben von USD 15 Mrd. in den nächsten fünf Jahren. In Taiwan
wuchs das BIP im ersten Quartal annualisiert um +6,3% und lag damit über den +5,2%
des Vorquartals. Die Wirtschaft profitierte von einer stärkeren Binnennachfrage und
robusten Exporten.
In Südkorea überstimmte das Verfassungsgericht im April einen Klagebeschluss des Par-
laments und setzte Roh Moo-hyun wieder als Präsidenten ein. Die liberale Uri Party -
die Mehrheitspartei im Parlament - kündigte eine Beschleunigung der politischen Re-
formen, höhere Staatsausgaben und eine umfassendere Zusammenarbeit mit Nordkorea an.
Um die Binnennachfrage zu stärken, wird die Regierung in der zweiten Jahreshälfte
2004 die Staatsausgaben um USD 3,9 Mrd. erhöhen. Moody’s Investor Service stufte die
Aussichten für die Staatsanleihen des Landes von negativ auf stabil herauf. Dank der
starken Exporte wuchs das BIP im ersten Quartal um +5,3% auf Jahresbasis gegenüber
+3,9% im Vorquartal.
Quelle: Investmentfonds.de
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