Investmentfonds.de
02.09.2004:
JPMorgan Fleming: Weiter relativ hohe Kaufbereitschaft bei deutschen Anlegern
Köln, den 02.09.2004 (Investmentfonds.de) - Die Stimmung unter den deutschen Kapital-
anlegern bleibt weiterhin verhalten. Das signalisierte die monatlich erscheinende
Investor Confidence Studie von JPMorgan Fleming Asset Management im August. Allerdings
hatten die leicht reduzierten Erwartungen an die Marktentwicklung nur relativ geringe
Auswirkungen auf die Bereitschaft, in den kommenden zwölf Monaten neue Investmentan-
teile zu erwerben. Die Studie, die in mehreren europäischen Ländern erstellt wird,
zeigte zugleich, dass sich die Erwartungen deutscher, französischer und britischer
Anleger an die zukünftige Entwicklung der Kapitalmärkte erkennbar angeglichen haben.
Einschätzung zur Entwicklung des Aktienmarktes in Deutschland
Der Anteil der deutschen Anleger, die eine Verbesserung der Aktienkurse in den kommen-
den sechs Monaten für wahrscheinlich oder sehr wahrscheinlich halten, ging im August
auf 37,3 Prozent zurück. Bereits im Vormonat sank der Anteil dieser Gruppe auf knapp 41
Prozent – im Juni waren es immerhin noch rund 45 Prozent gewesen. 32,7 Prozent der be-
fragten Anleger schätzen die künftige Marktentwicklung eher neutral ein, das sind etwas
weniger als im Juli (37,4 Prozent). Weiteren Zuwachs erhielt die Fraktion der Pessimis-
ten: 28,3 Prozent der Anleger meinten, dass eine Verbesserung unwahrscheinlich oder
sogar sehr unwahrscheinlich sei. Im Juli zeichneten lediglich 18,4 Prozent ein solches
Szenario. Aus den einzelnen Umfragewerten wird der JPMorgan Fleming Gesamtindex gebildet,
der ein zusammengefasstes Bild zur Stimmung unter den Kapitalanlegern liefert. Er betrug
im August 0,8. Das ist gegenüber dem Vormonat eine markante Verringerung (2,3). Der
Index fällt damit auch weit unter das Niveau vom Mai zurück, als ein Wert von 1,9 ermit-
telt wurde.
Anlegerstimmung in Großbritannien und Frankreich
Mit der pessimistischeren Einschätzung im August nähern sich die deutschen Anleger den
Erwartungen der Anleger in Frankreich und Großbritannien an. So hielten 34 Prozent der
befragten Briten eine Verbesserung an den Aktienmärkten für wahrscheinlich oder sehr
wahrscheinlich. In Frankreich prognostizieren rund 38 Prozent der Anleger eine wahrschein-
liche oder sehr wahrscheinliche Verbesserung.
Pläne für weitere Investments
Trotz der Stimmungseintrübung hat sich die Bereitschaft, neu zu investieren, in
Deutschland nur wenig verändert. So gaben 37 Prozent der interviewten Investoren an,
dass sie in den kommenden zwölf Monaten neue Investments planen. Im Vormonat trugen
sich 38,4 Prozent mit einem solchen Vorhaben. Allerdings nahm auch die Gruppe jener
Anleger weiter zu, die sich mit keinerlei Kaufabsichten tragen. 54,4 Prozent teilten
mit, dass sie in den nächsten zwölf Monaten keine neuen Investments tätigen wollen.
Der Anteil der Unentschlossenen ist mit 8,6 Prozent so klein wie kaum in einem anderen
Monat. Offenkundig hat sich das Gros der privaten Investoren derzeit ziemlich klar
festgelegt.
Die relative Stabilität bei der Kaufbereitschaft geht hierbei ausschließlich von den
Frauen aus. Unter ihnen haben sich 34,6 Prozent für Investitionen in den nächsten zwölf
Monaten entschieden (Juli: 31,1). Die Männer hingegen sind etwas vorsichtiger geworden.
Von ihnen planen nur noch 38,9 Prozent weitere Anlagen, im Vormonat waren es noch 43,7
Prozent.
„Die anhaltend gedämpfte Konjunkturentwicklung scheint sich nun doch zunehmend auf die
Stimmung der deutschen Anleger auszuwirken. Dies ist auch daran erkennbar, dass die
Deutschen im August die zukünftige Entwicklung an den Aktienmärkten erstmals ähnlich
einschätzten wie Briten und Franzosen, während sie in den Vormonaten noch optimistischer
waren“, stellt Boudewijn Hoogenraad, Leiter Marketing und PR bei JPMorgan Fleming in
Deutschland, fest.
Quelle: Investmentfonds.de
|