Carlson Fonds: Stärkere Wirtschaftsaktivitäten, doch die Unsicherheit bleibt
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Die US-Wirtschaft hat das vergangene Jahr mit einer starken Wachstumsrate von 5,6% abgeschlossen, wobei die Inventarkäufe 2/3 davon ausmachten. Dieses Tempo wird in nächster Zeit nicht anhalten, da Inventarkäufe vorübergehender Natur sind. Trotzdem zeigen derzeitige Daten und verschiedene Umfragen, dass die Wirtschaftsaktivitäten weiterhin am erstarken sind. Trotzdem bleibt der Arbeitsmarkt überraschend schwach. Viele Arbeitsplätze wurden während des starken 4. Quartals des letzten Jahres abgebaut und auch im Januar und Februar gab es einen kleinen Rückgang der Arbeitsplatz- zahlen. Dies macht sich in einem ungewöhnlich hohen Produktivitätsanstieg (laut Economist zählt die Produktivitätsleistung der ver- gangenen neun Monate zu den stärksten der Nachkriegszeit),steil fallenden Lohn- stückkosten und steigendem Gewinn bemerkbar. Dies erklärt auch, warum die Unternehmen zum Jahresende vermehrt investierten. Als nächstes sollten im Verlauf eines typischen Aufschwungs neue Arbeitsplätze geschaffen werden. Vielleicht ist dies bereits im März geschehen, da durch die Volkszählung Arbeitsplätze entstanden sind. Es gibt zwei Gründe zur Vorsicht. Erstens deuten einige Zeichen darauf hin, dass die US-Realwachstumsrate überschätzt worden ist. Andere Arten der Errechnung des BIPWachstums ergeben eine niedrigere Zahl und der Abstand zwischen den optimistischen großen Firmen und den pessimistischen kleinen Firmen ist so groß wie nie. Die Vorkalkulationen beziehen sich stark auf die Aktivitäten der großen Unternehmen. Die Statistiker haben es momentan schwer, da die Krise die Aktivitätsniveaus weit von den vergangenen Trends weggestoßen hat. Ein weiteres Beispiel ist der starke Rückgang der schwedischen Wirtschaft im 4. Quartal, der nur sehr schwer mit den beschwingten Konsumenten- und Unternehmensumfragen zu vereinbaren ist. Zweitens hat die US-Wirtschaft deutlichen Gegenwind: Das Steueranreizpaket wird wegfallen, die Haushalte müssen ihre Sparrate noch aus den geringen Einkommenserhöhungen anheben, weshalb sie wohl nicht auf Shopping-Tour gehen werden und die Inventarkäufe werden versiegen. Die Prognose des Realwachstums von etwa 3% für die kommenden Jahre scheint erreichbar, wobei das Risiko besteht, dass das Jahresende etwas schwächer sein wird. Amerikas politische Entscheidungsträger werden im April zwei wichtige Entscheidungen treffen müssen. Zuerst muss der Kongress am 15. entscheiden, ob China als Währungsmanipulator bezeichnet werden soll. Solch ein Schritt kann dadurch gerechtfertigt werden, da verschiedene Berechnungen andeuten, dass die chinesische Währung auf einen signifikant unterbewerteten Dollarwechselkurs festgesetzt ist. Trotzdem könnte dies ein zu großer Schritt sein, da er zu einem eskalierenden Protektionismus führen könnte. Außerdem trägt der US-Außenhandel bereits zum Realwachstum bei und der handelsgewichtete Dollar ist historisch gesehen günstig (nach den Berechnungen der US-Notenbank mehr als 20% billiger als zum Höhepunkt Ende 2002). Beachtenswert ist außerdem, dass chinesische Beamten angedeutet haben, dass Chinas Handelsbilanz, die am 10. erscheinen wird, zum ersten Mal seit sechs Jahren ein Defizit aufweisen wird. Zweitens muss die US-Notenbank am 27.-28. entscheiden, ob die Leitlinie des derzeit außergewöhnlich niedrigen Leitzinses „über einen längeren Zeitraum“ fallen gelassen werden soll. Dies könnte geschehen, da das nächste Entschei- dungstreffen nicht vor Ende Juni stattfinden wird. Sollte dies der Fall sein, so wird die Volatilität der Finanzmärkte wahrscheinlich zumindest vorübergehend ansteigen. Die asiatischen Schwellenländer gehen mit Volldampf voraus. Ein Beispiel ist, dass die chinesische Industrieproduktion im Februar 20,7% höher als im Vorjahr war. Das ist die größte Wachstumsrate seit Beginn der Statistiken in 1995. China und Indien, wie auch verschiedene andere Länder, haben mit der Verschärfung der Geldpolitik begonnen. Trotzdem sind sie immer noch im Rückstand, was durch den Fakt bewiesen werden kann, dass die Zinsraten weniger als die Hälfte der nominalen BIP-Wachstumsrate betragen. Sie riskieren eine Überhitzung bei steigender Inflation, die zumindest Indien bereits bemerkt und Preisblasen auf dem Immobilienmarkt, die China vielleicht bereits Einzelberichten zufolge bemerken kann. Deshalb wartet auf die Zentralbanken noch einige Arbeit. Die Krise des Eurogebietes besteht aus drei Hauptkomponenten. Erstens hat vor allem Griechenland akute Finanzprobleme. Diese scheinen jedoch derzeit unter Kontrolle, obgleich dies Griechenland teuer zu stehen kommt. Das Land muss für die Neuverschuldung fast die doppelten Zinsen als Deutschland bezahlen. Zweitens liegen die Staatsfinanzen fast überall aufgrund hoher Defizite und Schuldenniveaus in Scherben. Realistische Pläne zur Reduzierung des Defizits nehmen langsam Formen an. Drittens hatten Deutschland und einige andere Länder über das letzte Jahrzehnt sehr geringe Lohnkostenerhöhungen, während besonders in Irland, Spanien und Griechenland die Löhne signifikant mehr gestiegen sind. Das Ergebnis ist ein großer Unterschied in der Wettbewerbsfähigkeit unter den Mitgliedern der Währungsunion. Das hat auch auf die Staatsfinanzen Auswirkungen, da der Boom der Inlandsnachfrage vorbei ist und die Exporte Schwierigkeiten dabei haben, anzulaufen. Die schwächeren Länder haben gewissermaßen ein größeres Potential, um ihre Wettbewerbsfähigkeit durch Strukturreformen zu erhöhen. Trotzdem sind solche Schritte schwer zu implementieren, da verschiedene Gruppen ihre gewinnorientierte Quasi- Monopolstellung verteidigen wollen. Außerdem können Strukturreformen, die die potentielle Wachstumsrate erhöhen sollen, kurzfristig Nachteile bringen und eventuell nur auf mittel- und langfristiger Seite positive Effekte erzielen. Die Schlussfolge ist, dass viele Länder, darunter Portugal, Spanien, Italien, Griechenland und Irland eine lange Phase einer schwachen wirtschaftlichen Entwicklung gerade erst begonnen haben. Außerdem werden andere Länder, darunter Deutschland und Frankreich, auch dabei Probleme haben ihre Staatfinanzen zu verbessern. Insgesamt zeigen diese Gedanken, dass der wirtschaftliche Ausblick des Eurogebietes nicht sehr positiv ist. Gleichzeitig zeigen neue Umfragen vor allem in Deutschland steigenden Optimismus, während Griechenland besonders pessimistisch ist. Im Basisszenario wird die EZB den Leitzins nicht anheben und der Euro wird gegenüber anderen Währungen an Wert verlieren. >>Carlson Fonds mit 100% Rabatt Die schwedische Wirtschaft zeigt ein gemischtes Bild. Sowohl die Konsumenten- als auch Business-Umfragen sind euphorisch, doch die tatsächliche Entwicklung hinkt erstaunlich stark hinterher. Erstens schrumpfte das BIP im vierten Quartal. Zweitens und das ist besorgniserregend, haben die schwedischen Exporte nicht wieder das aufgeholt, das sie letztes Jahr laut der Monatsstatistiken verloren hatten. Darunter auch der Februar mit den nominalen Güterexporten, die im Kontrast zum deutlichen Comeback der weltweiten Exportvolumen stehen. Die Einzelhandelsumsätze steigen zwar, doch nicht sehr stark. Von der Reichsbank wird allseits erwartet, dass sie den Leitzins im Sommer erhöhen wird, so wie sie es im Februar verkündet hat. Trotzdem werden das gemischte Konjunkturbild, die starke Krone und die schwachen Aussichten des Eurogebietes die erste Anhebung des Leitzinses bis nach die Wahlen im September schieben. Carlson Fund Management Company S.A. 13, rue Goethe, L-1637 Luxemburg Tel: +352 26 29 821 E-Mail: carlsonfunds@dnbnor.com Internet: www.carlsonfunds.com
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