19.01.2011
HSBC Thailand: Ausländische Investoren waren im Berichtsmonat wieder auf der Käuferseite
Köln, den 19.01.2011 (Investmentfonds.de) - Rückblick
Der SET Index stieg im Berichtsmonat um 2,75 Prozent.
Damit summierten sich die Kursgewinne 2010 insgesamt
auf 40,6 Prozent. Der Umsatz nahm zum Jahresende ab.
Der Baht-Wechselkurs tendierte im Dezember zum USDollar
weitgehend unverändert. Im gesamten Jahr wertete
die thailändische Währung um 9,3 Prozent auf.
Nach einem gemischten Bild im Oktober sahen die Wirtschaftsdaten
im November weitgehend positiv aus. Exporte
und Importe legten zu, auch die Produktion stieg. Zudem
verbesserte sich die gesamtwirtschaftliche Stimmung, während
die Zahl ausländischer Touristen konstant hoch blieb.
Die anziehende Teuerung dürfte die Bank von Thailand dazu
veranlassen, die Leitzinsen allmählich zu normalisieren. Die
Notenbank hatte die Leitzinsen bereits von 1,75 auf 2,0
Prozent angehoben.
Die Sektoren Gesundheit, elektronische Bauteile sowie
Tourismus und Freizeit schnitten am besten ab. Informationstechnologie,
Immobilien und Medien entwickelten sich
unterdurchschnittlich.
Ausblick
Wir bewerten den thailändischen Aktienmarkt neutral und
erwarten, dass dieser nach den Kursgewinnen kurzfristig
konsolidiert. Die ausländischen Investoren sollten wieder
verstärkt kaufen; das Hauptaugenmerk dürfte dabei auf
liquiden Standardwerten wie Bank- und Energietitel liegen,
die sich bisher unterdurchschnittlich entwickelt haben.
Vorgezogene Parlamentswahlen dürften in einem Sieg
der bisherigen Regierung münden. Dies würden die
Märkte positiv aufnehmen. Bei Nachwahlen im Dezember
haben die Regierungsparteien vier von fünf Sitzen
gewonnen.
Wir ziehen heimische Titel, die von der staatlich angefachten
Binnennachfrage profitieren, konjunkturanfälligen
Exportwerten vor und verringern unsere Übergewichtung
in Titeln, die von den staatlichen Ausgaben für
ländliche Regionen profitieren. Angesichts der anhaltenden
Immobiliennachfrage bevorzugen wir kleinere Bauunternehmertitel.
Wir behalten zudem die Übergewichtung von Banken
bei. Bei großen defensiven Titeln bewerten wir Telekomwerte
jetzt neutral. Für ultradefensive Positionen
empfehlen sich Versorgerwerte.
Die einhelligen Marktprognosen sagen ein Gewinnwachstum
von 19 Prozent für 2011 voraus. Daher erwarten
wir einen Anstieg der Bewertungen (gemessen
am Kurs-Gewinn-Verhältnis) von 14 auf 16. Der Index
dürfte damit 2011 um 28,5 Prozent zulegen.
Quelle: Investmentfonds.de