apoBank: Strategiewechsel hin zu Anleihen
Reinhard Pfingsten, Chief Investment Officer (CIO) der apoBank
Investmentfonds.de | Düsseldorf, 11. Dezember 2024 – Die Deutsche Apotheker- und Ärztebank (apoBank) ändert ihre Kapitalmarktstrategie und startet defensiver ins neue Jahr: Deutschlands größte genossenschaftliche Primärbank senkt den Aktienanteil in der Vermögensverwaltung der apoBank auf „untergewichtet“ von „neutral“, gleichzeitig werden Renten „übergewichtet“.
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„Die Luft für Aktien wird im kommenden Jahr dünner und die Risikoprämie weniger attraktiv“, sagte Reinhard Pfingsten, Chief Investment Officer (CIO) der apoBank. „Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen bleiben zwar für eine stabile Gewinnentwicklung intakt. Doch die Risiken haben zugenommen. Diese resultieren aus Unwägbarkeiten der Politik und den hohen Aktienbewertungen, die mit einem überdurchschnittlich optimistischen Bild vieler Investoren einhergeht. Unsere Einschätzung, dass die Notenbanken schneller als von den Märkten erwartet ihre Leitzinsen senken, prägt unser positives Bild auf Staatsanleihen. Wir erhöhen deshalb unsere Investitionsquote bei Renten.“
Weltwirtschaft wächst weiter robust
Die Rahmenbedingungen der Weltwirtschaft bleiben grundsätzlich weiterhin günstig für die Entwicklung der internationalen Finanzmärkte. Die im Zuge der Corona-Pandemie und des Russland-Ukraine Kriegs kräftig gestiegenen Inflationsraten sind weltweit weiter auf dem Rückzug und in manchen Fällen bereits wieder auf ähnlich niedrigen Niveaus wie vor fünf Jahren.Vor diesem Hintergrund erwartet die apoBank 2025 erneut ein solides globales Wachstum oberhalb des so genannten Wachstumspotenzials von rund zweieinhalb Prozent. Dabei stechen erneut die USA hervor. Die größte Volkswirtschaft der Welt wird das dritte Jahr in Folge schneller wachsen als alle anderen großen Industrieländer und wird die durchschnittliche Wachstumserwartung der Analysten deutlich übertreffen.
Die wirtschaftspolitische Agenda des neuen Präsidenten Trump stellt im Hinblick auf das US-Wachstum keinen „Game Changer“ dar. Die restriktivere Handelspolitik wird sich über den privaten Konsum zwar etwas negativ auf das Wachstum auswirken, doch die geplanten Erleichterungen bei der Einkommen- und Unternehmenssteuer werden einen positiven Wachstumsimpuls setzen.
Schlusslicht Deutschland
Die deutsche Wirtschaft wird dagegen ihren Negativtrend fortsetzen und das durchschnittliche Wachstum im Euroraum auch 2025 wieder bremsen. Das deutsche Wachstumspotenzial wird weiter schrumpfen, und die staatliche Ausgabenpolitik wird aufgrund der in der Verfassung verankerten Schuldenbremse nur in geringem Maße eine antizyklische Konjunkturpolitik zulassen. Unterm Strich rechnet die apoBank für Deutschland wie in den beiden Jahren zuvor mit einer Gratwanderung zwischen geringem Wachstum und Mini-Rezession. Von der neuen Bundesregierung erwarten die Volkswirte kurzfristig keine großen Impulse für das Wirtschaftswachstum. Die fiskalischen Spielräume bleiben begrenzt, und mögliche Lockerungen werden ohnehin nicht vor der zweiten Jahreshälfte kommen.- Ende der Nachricht
Die Aussagen einer bestimmten Person geben deren persönliche Einschätzung wieder (apoBank). Die zur Verfügung gestellten Informationen erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit und stellen keine Beratung dar (apoBank).
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