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23.09.2011 |
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Investmentfonds.de
23.09.2011: --- Ende Anzeige ---
Die Märkte zeigten sich vom Schachzug der Fed nicht beeindruckt. Entweder hatten
sie mehr erwartet, oder aber sie wurden durch die Befürchtungen der amerikanischen
Zentralbank kopfscheu gemacht. Die Fed rechnet nach wie vor mit einem niedrigen
Wirtschaftswachstum, einem schwachen Häuser- und Arbeitsmarkt und deutlichen
Risiken für eine Verschlechterung der Lage. Nicht sehr überraschend war auch
die Entscheidung der Zentralbank, Zahlungen aus Tilgungen ausgewählter Schuld-
titel ihrer Bestände in Hypothekenpapiere unterstaatlicher Emittenten (Agencies)
zu investieren. Dies müsste sich positiv auf die Bedingungen an den Hypotheken-
märkten auswirken. Nachdem Frankreich und Deutschland klargestellt hatten,
dass sie einen Zahlungsausfall Griechenlands und einen Austritt des Landes aus
dem Euroraum verhindern wollen, war an den Märkten eine gewisse Ruhe eingekehrt.
Damit war es allerdings vorbei, nachdem bei einem Treffen der Finanzminister
des Euroraums in der letzten Woche, keine Maßnahmen zur Eindämmung der Krise
vorgeschlagen wurden. Die Risikozuschläge für Staatsanleihen des Euroraums
stiegen an (10-jährige italienische Staatsanleihen erreichten ein Rekordniveau),
während europäische Aktien weitere Kursverluste hinnehmen mussten.
Unserer Ansicht nach wird es dem Euroraum in den kommenden Monaten höchstwahr-
scheinlich gelingen, sich durchzuwursteln. Griechenland wird vermutlich die
nächste Tranche seines ersten Rettungspakets ausbezahlt bekommen. Gleichzeitig
könnte der Europäische Stabilitätsmechanismus greifen, falls die die Mitglieds-
staaten des Euroraums den entsprechenden Vorschlag vom 21. Juli ratifizieren.
Die EZB wird vermutlich weiterhin spanische und italienische Staatsanleihen
aufkaufen. Das Risiko eines Zahlungsausfalls Griechenlands bleibt jedoch weiter-
hin hoch. Unserer Ansicht nach wird der wahrscheinlichste Auslöser dafür die
Nichteinhaltung der Bedingungen des Rettungspakets sein.
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Die Arbeitsmarktlage im Euroraum scheint trübe. Die Zunahme der Arbeitslosen-
zahlen im Mai, Juni und Juli war nicht ausreichend, um die nach wie vor bei
10 % liegende Arbeitslosenrate ansteigen zu lassen. Doch die Frühindikatoren
geben nach. In China trägt die geldpolitische Straffung der letzten 20 Monate
Früchte. Die Geldmenge wuchs so langsam wie schon seit Oktober 2004 nicht
mehr. Dies könnte bedeuten, dass die People's Bank of China sich dem Ende
ihres Straffungszyklus nähert.
Angesichts der volatilen Märkte und dem Ausblick auf ein schleppendes Wirtschafts-
wachstum stehen wir Aktien weiterhin vorsichtig gegenüber. Die Analysten haben
begonnen, ihre Gewinnprognosen nach unten zu revidieren. Unserer Ansicht nach
sind noch weitere Nachrichten dieser Art zu erwarten. In diesem Umfeld scheint
es uns schwierig, eine nachhaltige Erholung der Aktienmärkte vorherzusagen.
Bei amerikanischen und deutschen Staatsanleihen rechnen wir mit keinen wesent-
lichen Änderungen. Die Renditen fielen auf ein Rekordtief. Da die Staatsschulden-
krise im Euroraum jedoch noch nicht überstanden ist, werden die Anleger auch
weiterhin bei Bundesanleihen Zuflucht suchen. Gleichzeitig ist nur schwer vor-
stellbar, dass die Renditen viel weiter fallen. Obwohl die Geldpolitik wahr-
scheinlich über einen längeren Zeitraum extrem locker bleiben wird, rechnen
wir aufgrund des schwachen Wirtschaftswachstums und der hohen Arbeitslosigkeit
nicht mit einem inflationsbedingten Anstieg der Anleiherenditen.Quelle: Investmentfonds.de |
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