Investmentfonds.de
22.11.2021:
LGIM: Rückenwind für Hochzinsanleihen auch 2022
Köln, den 22.11.2021 (Investmentfonds.de) -
Volker Kurr, Head of Europe Institutional bei
Legal & General Investment Management (LGIM)
Rückenwind für Hochzinsanleihen auch 2022
Der globale Hochzinsmarkt hat drei gute Jahre hinter
sich, und die Renditenaufschläge liegen im historischen
Vergleich rund um das 1. Quartil. Anleger fragen sich
besorgt, ob die Spreads groß genug sind, um das
bevorstehende Risiko aufzufangen. Martin Reeves,
Head of Global High Yield, und Volker Kurr,
Head of Europe Institutional bei Legal & General
Investment Management (LGIM), sind zuversichtlich:
"Die Spreads mögen zwar niedrig sein, sind aber aus
unserer Sicht gerechtfertigt, und wir rechnen für 2022
mit attraktiven Erträgen. Dafür gibt es mehrere Gründe:
Erstens: Wir gehen davon aus, dass sich die Fundamentaldaten
der Anleihen weiter verbessern, und das allein rechtfertigt
Spreads in der Gegend des aktuellen Niveaus - wobei
natürlich Potenzial für eine weitere Verengung besteht.
Ähnlich wie 2021 wird auch 2022 die Risikoprämie verdient
werden müssen. Wir rechnen mit Volatilität. Anleger sollten
sich nicht vom Kurs abbringen lassen und bei Rückschlägen
am Markt zukaufen.
Zweitens: Wir erwarten für 2022 mehr Heraufstufungen als je
zuvor. Sie könnten so massiv ausfallen, dass der globale
Markt für hochverzinsliche Anleihen sogar schrumpfen könnte.
Dies ist ein starkes technisches Argument für Long-Anleger.
Anleger, denen es gelingt, ein paar dieser Aufsteiger
mitzunehmen, werden einen entsprechenden Alpha-Beitrag
realisieren, denn ein Großteil der endgültigen Verengung der
Credit-Spreads findet in den Monaten nach der Heraufstufung
auf Investment Grade statt.
Drittens: Wir rechnen mit nur wenigen Fallen Angels, also
Emittenten, die ihre gute Bonität verlieren und auf ein
High-Yield-Rating herabgestuft werden. Diese wenigen sollten
jedoch Chancen bieten. Ein Bereich, der sich 2022 deutlich
erholen dürfte, sind chinesische Immobilien. Die Geschichte
zeigt, dass Anleger zwar Fehler machen können, aber selten
verschwindet ein Sektor ganz und gar, vor allem, wenn es sich
um eine Schlüsselbranche für eine Volkswirtschaft handelt.
Ein typischer Fehler ist es, Emotionen zu erliegen und wegen
Preisdrucks eine Branche zu Tiefstkursen abzustoßen. Der
Ausstieg wird dann zur selbst erfüllenden Prophezeiung, und
die Märkte stürzen ab. Neue Investoren übernehmen nach und
nach, und sofern die Wirtschaft in einer Branche grundsätzlich
stark ist, werden sich die Anleihen erholen, selbst wenn es
zu Umstrukturierungen kommt.
Es bleibt eine letzte Sorge: die Inflation und ihre Auswirkungen
auf die Renditekurven. Da Hochzinsanleihen aktuell niedrig
stehen, ist die Duration weniger anfällig für Zinsschwankungen
als im Investment Grade. Außerdem sind die Kupons im Vergleich
zu den aktuellen Anleiherenditen immer noch sehr hoch. Selbst
wenn die Renditen steigen sollten, werden sie wahrscheinlich
nicht die aktuellen Kuponhöhen erreichen, so dass die
Unternehmen immer noch in der Lage sein werden, sich zu
refinanzieren und ihre Cash-Zinskosten zu senken."
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Quelle: Investmentfonds.de
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