Investmentfonds.de
10.11.2003:
INVESCO: Bleiben die Emerging Markets attraktiv?
Köln, den 10.11.2003 (Investmentfonds.de) - Von den späten Achtzigern bis Mitte
der Neunziger in Emerging Markets investiert zu haben, hat sich als relativ pro-
fitabel erwiesen, schreiben die Invesco-Experten im aktuellen "Market Update":
Ihre Aktien übertrafen die der entwickelten Länder um mehr als 130%. Allerdings
verloren sie in der zweiten Hälfte der Neunziger wieder alles – eine Folge der
vielen Emerging-Markets-Krisen. In den letzten Jahren waren die Performancezyklen
dieser Assetklasse zwar kürzer, aber die Faktoren, die diese Zyklen beeinflussen,
sind nahezu die gleichen geblieben.
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Viele internationale Anleger legen den Großteil ihres Vermögens in entwickelten
Ländern an und übergewichten zeitweise Emerging Markets. Die Fähigkeit, die
richtigen Ein- und Ausstiegszeitpunkte zu identifizieren, führt möglicherweise
zu hohen Erträgen. Die Jahre 1988 bis 1994 zeichneten sich durch eine enorme
Outperformance der Emerging Markets aus, während in den folgenden vier Jahren
die entwickelten Märkte eindeutig die Nase vorn hatten. Die jüngste Phase einer
überdurchschnittlichen Wertentwicklung der Emerging Markets begann im September
2000 und dauerte etwa zwei Jahre.
Die Beimischung von Emerging-Markets-Aktien in ein international anlegendes
Portfolio kann zu höheren Erträgen führen. Ein anderer, indirekter Vorteil ist,
dass Emerging Markets und entwickelte Märkte sehr gering korreliert sind, was
das Risiko des Gesamtportfolios senkt. Woran erkennt man aber den richtigen
Zeitpunkt für einen Wechsel zwischen entwickelten Märkten und Emerging Markets,
und lohnt es sich, nach zwei Jahren Outperformance jetzt in Emerging Markets
zu investieren?
Schätzungen ergeben, dass die Veränderungen der amerikanischen Kurzfristzinsen
und die Veränderungen der relativen Cash Earnings keine Hinweise auf die relative
Entwicklung der 6-Monats-Erträge geben. Allerdings sind andere Faktoren für eine
kurzfristige Prognose sehr hilfreich: ein fallender US-Dollar ist ein Vorbote
für eine Outperformance der Emerging Markets. Und auf Zeiten einer relativen
Unterbewertung der Emerging Markets folgen Zeiten einer Outperformance.
Empirischen Untersuchungen zufolge können die von uns identifizierten Variablen
dabei helfen, die Wahrscheinlichkeit sowohl einer langfristigen als auch einer
kurzfristigen Outperformance der Emerging Markets gegenüber den entwickelten
Märkten zu messen. So lange die Fed die Zinsen auf ihrem derzeit niedrigen Niveau
belässt, der Dollar unter Druck bleibt und die Emerging-Market-Unternehmen höhere
Erträge ausweisen als die der entwickelten Märkte, werden die Emerging Markets
die entwickelten Märkte übertreffen. Dies gilt umso mehr, als dass die Emerging
Markets im Vergleich zu den entwickelten Märkten noch immer enorm unterbewertet
zu sein scheinen.
Quelle: Investmentfonds.de
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