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15.10.2020:
J.P. Morgan AM: China - warum ein Investment trotz "Entfremdung" lohnt
Köln, den 15.10.2020 (Investmentfonds.de) -
Tilmann Galler, Kapitalmarktstratege bei
J.P. Morgan Asset Management in Frankfurt
Chinas Wirtschaft widerstandsfähiger
gegenüber Exportschocks
Niedrige Korrelation der chinesischen Aktien-
und Anleihenmärkte mit Industrieländern
Fundamentaler Rückenwind für chinesische
Aktien dürfte anhalten
Frankfurt, 14. Oktober 2020 - Als im Februar der sogenannte
Phase-1-Deal zwischen China und den USA unterschrieben wurde,
war die Hoffnung auf eine einsetzende Zeit der Entspannung
groß: Doch aus der Ausweitung der US-Importe nach China ist
in Zeiten der Corona-Pandemie und angesichts wieder
zunehmender politischer Spannungen nicht viel geworden.
Sollten aber auch Anleger aufgrund der Unsicherheit über
die weitere wirtschaftliche Entwicklung China als Investment
meiden? Nach Ansicht von Tilmann Galler, Kapitalmarktstratege
bei J.P. Morgan Asset Management in Frankfurt, hilft der
Blick auf drei Aspekte bei der Beantwortung dieser Frage:
Wie groß sind erstens die Risiken eines Handelskonflikts,
wie hoch ist zweitens das Ausmaß der Diversifikationseffekte
und wie steht es drittens um die zukünftigen Wachstumschancen
im Reich der Mitte?
Chinas Wirtschaft zunehmend von der Binnenwirtschaft geprägt
Die jüngsten bilateralen Handelsdaten haben die Sorge über
einen eskalierenden Handelskonflikt wieder aufleben lassen:
China liegt mit den Käufen von US-Waren 48 Prozent unter dem
vereinbarten Niveau von 200 Milliarden US-Dollar.
Der COVID-19-Ausbruch mit Einbruch der heimischen Nachfrage
bescherte dem ohnehin nicht einfachen chinesisch-amerikanischen
Verhältnis noch weitere Komplexität, der Ton wurde wieder
schärfer. Der geschlossene Waffenstillstand in Handelsfragen
scheint brüchiger geworden zu sein als sich das Investoren
wünschen.
Was bedeutet aber die zunehmende Entfremdung zwischen Washington
und Peking für Anleger? Die Exportabhängigkeit der chinesischen
Wirtschaft ist in den letzten zehn Jahren immer weiter gefallen.
Der Wert aller exportierten Waren und Dienstleistungen am
Bruttoinlandsprodukt ist auf 18,8 Prozent gesunken, wovon nur
2,9 Prozent auf die USA entfallen. "Die chinesische Wirtschaft
zeigt eine wachsende Resistenz gegenüber Exportschocks wie
beispielsweise Strafzöllen", stellt Tilmann Galler fest.
Im Prinzip gebe es nur in einem Segment eine Abhängigkeit
von den USA: bei den US-Halbleiterimporten. Ein Großteil der
Unternehmen in der IT-Branche ist demnach abhängig von der
US-Technologie. "Die Einführung eines weitreichenden
Exportverbots der US-Regierung wäre ein Worst-Case-Szenario
für Wirtschaft und Märkte. Ob die aktuelle US-Regierung
bereit ist, diesen Weg vor der Präsidentschaftswahl am
3. November zu gehen, ist jedoch fraglich", sagt Galler. Trotz
einer zunehmend kritischen Einstellung der Amerikaner gegenüber
China zeigen Umfragen vielmehr, dass das zukünftige Verhältnis
zu China eine eher niedrige Priorität gegenüber Wirtschafts-,
Gesundheits- und Sozialthemen hat.
Höhere Anleihenrenditen und niedrige Korrelation
Nach Ansicht von Tilmann Galler bietet China trotz einiger
Risiken die Aussicht auf lohnende Investments: "Die Öffnung des
15 Billionen US-Dollar großen lokalen Renminbi-Anleihenmarkts für
Ausländer bietet insbesondere für niedrigzinsgeschädigte Anleger
die Möglichkeit, in Renditen von über drei Prozent zu investieren."
Ein weiterer Vorteil sei eine relativ niedrige Korrelation sowohl
zu den Anleihen der Industrieländer als auch zu den Aktienmärkten,
die helfe, das Risiko-Rendite-Profil des Portfolios zu verbessern.
Gleich mehrere Gründe sprechen nach Einschätzung des Experten dafür,
dass diese Vorteile auch vorerst erhalten bleiben: "Zunächst hat
die erfolgreichere Bekämpfung der Pandemie den Konjunkturzyklus
Chinas vom Rest der Welt entkoppelt. Deshalb musste die Zentralbank
in China eine weniger expansive Geldpolitik verfolgen. Außerdem
dürfte die von Peking forcierte Re-Nationalisierung der
Wertschöpfungsketten die Abhängigkeit vom globalen Wirtschaftszyklus
zukünftig reduzieren."
Rückenwind für chinesische Aktien dürfte anhalten
Trotz bereits starker Wertentwicklung und inzwischen erhöhter
Bewertungen dürfte nach Meinung von Tilmann Galler dem
chinesischen Aktienmarkt zumindest kurzfristig der Rückenwind
erhalten bleiben: "Chinas Erfolge in der Pandemiebekämpfung
ermöglichen es der Wirtschaft, sich schneller zu erholen als
im Rest der Welt. Langfristig verspricht Chinas Wandel von der
Werkbank zum größten Binnenmarkt der Welt erhebliches
Ertragspotenzial für die dort engagierten Unternehmen." Dabei böten
die lokalen in Shanghai und Shenzhen gelisteten A-Aktien allerdings
ein besseres Spiegelbild des Wirtschaftswachstums als die besser
bekannten in Hongkong gelisteten H-Aktien. "In einem zukünftig
weniger kooperativen Umfeld dürfte es ausländischen Unternehmen
wahrscheinlich schwerer fallen als bisher, von der chinesischen
Expansion zu profitieren. So ergibt sich aus Anlegersicht die fast
paradoxe Situation, dass aus Gründen der Risiko-Diversifikation bei
einer wachsenden Entfremdung zwischen China und dem Westen die
Notwendigkeit für Investments in lokale chinesische Anleihen- und
Aktienmärkte eher steigt", so das Fazit des Kapitalmarktexperten
Tilmann Galler.
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