Capital | Die britische Wirtschaft schrumpft im September aufgrund rückläufiger Investitionen
Daniela Hathorn, Senior Finanzmarkt Analystin der Capital.com
Investmentfonds.de | Wenn die Anfang dieser Woche veröffentlichten Arbeitsmarktdaten noch nicht ausreichten, um davon zu überzeugen, dass im nächsten Monat eine Zinssenkung bevorsteht, dann werden es die Wachstumsdaten sicherlich tun. Die neuesten Zahlen des ONS zeigen, dass die britische Wirtschaft im September um 0,1 % geschrumpft ist, wobei die Daten des Vormonats auf 0 % nach unten korrigiert wurden. Dies führte zu einem vorläufigen Wert für das dritte Quartal von nur 0,1 %, der langsamsten Wachstumsrate in diesem Jahr bisher. Darüber hinaus verzeichneten sowohl das verarbeitende Gewerbe als auch die Industrieproduktion im September ihren schlechtesten Monat seit 2023, wobei beide Sektoren deutlich schwächer als erwartet ausfielen. Der einzige Lichtblick in den heute Morgen veröffentlichten Daten ist die Bauproduktion, die in den letzten elf Monaten einen positiven Wachstumstrend verzeichnete. Unterdessen fielen die Unternehmensinvestitionen etwas weniger schlecht aus als befürchtet, wobei die vorläufigen Zahlen für das dritte Quartal einen Rückgang von 0,3 % gegenüber den erwarteten -0,7 % zeigen.
Der Wachstumsrückgang wirft Fragen hinsichtlich der Dynamik auf: Befindet sich die Wirtschaft in einer Niedrigwachstumsfalle und wird sie sich ohne eine aggressive Lockerungspolitik wieder erholen können? Für die Bank of England eröffnet dies die Möglichkeit einer weiteren Lockerung in naher Zukunft, wobei die Märkte derzeit eine Wahrscheinlichkeit von 80 % für eine Senkung um 25 Basispunkte im nächsten Monat einpreisen. Die nächste Hürde sind die Inflationsdaten, die nächste Woche veröffentlicht werden, gefolgt vom britischen Haushalt am Ende des Monats. Die jüngsten Monatswerte zeigen einen positiven Trend beim Verbraucherpreisindex (CPI), jedoch weisen die Daten im Jahresvergleich weiterhin einen anhaltenden Preisdruck auf, wobei die Rate in den letzten drei Monaten bei 3,8 % stagnierte. Dies war ein wesentlicher Gegenwind für die Bank of England auf ihrem Weg zur Zinssenkung.
Ein wichtiger Bereich, in dem sich die Lage hartnäckig gestaltet, ist der Dienstleistungssektor, der eine wichtige Triebkraft der britischen Wirtschaft darstellt. Die heutigen Wachstumsdaten zeigen jedoch einen unerwarteten Rückgang des Dienstleistungsindex, was auf eine mögliche Abschwächung in diesem Sektor hindeutet, die sich nächste Woche in einem schwächeren Verbraucherpreisindex niederschlagen könnte. Sollte dies der Fall sein, werden die Märkte wahrscheinlich ihre Überzeugung verstärken, dass im Dezember eine weitere Lockerung bevorsteht, was das Pfund weiter belasten, den heimischen Aktienmärkten jedoch Auftrieb geben dürfte.
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