Nachdem China Bitcoin & Co praktisch verboten hat, werden die Karten am Markt für Kryptowährungen neu gemischt. Die USA und Europa öffnen sich für den Handel digitaler Assets">
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08.12.2021:
Boerse Stuttgart Digital Exchange: Kampf um "Krypto Valley": Europa und USA profitieren
Köln, den 08.12.2021 (Investmentfonds.de) -
Sebastian Warnke, Geschäftsführer der
Boerse Stuttgart Digital Exchange GmbH
Kampf um "Krypto Valley": Europa und USA profitieren vom
Boom digitaler Assets
Stuttgart, Dezember 2021 - Nachdem China Bitcoin & Co praktisch
verboten hat, werden die Karten am Markt für Kryptowährungen
neu gemischt. Die USA und Europa öffnen sich für den Handel
digitaler Assets und können das Wachstum der neuen Anlageklasse
für sich nutzen. Auch in Deutschland steigt das Transaktions-
volumen kontinuierlich an – nicht zuletzt auch im DeFi- Sektor.
2021 war ein turbulentes Jahr für die noch junge Anlageklasse
der digitalen Assets. Das lag nicht zuletzt an den stark
schwankenden Kursen der größten Kryptowährung: So sank der
Bitcoin im Sommer zwischenzeitlich um 50 Prozent, nur um
wenige Monate später ein neues Allzeithoch zu erreichen. Beide
Preisbewegungen – der kurzzeitige Crash Mitte des Jahres wie
die darauffolgende Hausse im Herbst - waren auch das Ergebnis
regulatorischer Entscheidungen. Zwei Ereignisse sind dabei
besonders hervorzuheben: Zum einen das Verbot von Krypto-Assets
in China, zum anderen die Öffnung der USA und Europa für den
Handel digitaler Assets. Beide Entscheidungen haben
weitreichende Konsequenzen für das globale Wachstum des Markts.
USA lösen China bei Krypto-Mining ab
Die Nachricht, dass China das Mining digitaler Assets verbieten
würde, sorgte im Juni für Panik an den Märkten. Der Grund: Das
Mining ist essentiell für das Bestehen des Bitcoin-Netzwerks,
da Miner durch Bereitstellung ihrer Computerleistung neue
Bitcoin schürfen und Transaktionen auf der Blockchain validieren.
Über die Jahre hinweg hatte sich hierfür ein florierender Markt
in China entwickelt, bis zu 75 Prozent der globalen Mining-
Aktivität fanden dort statt. Zwar hatte die Volksrepublik in
der Vergangenheit bereits mehrfach angekündigt, den Handel
und das Mining von Kryptowährungen verbieten zu wollen,
allerdings hatten sich die Drohungen in der Regel als leere
Worthülsen entpuppt. Im Juni machte China jedoch Ernst und
verhängte ein Verbot für Krypto-Mining, kurze Zeit später
wurde zudem der Handel mit digitalen Assets unterbunden.
In der Folge sanken sowohl der Bitcoin-Preis als auch die
Leistung des Netzwerks innerhalb weniger Tage rapide ab.
Chinas Entscheidung hat weitreichende Folgen für den globalen
Markt digitaler Assets. Vor allem die Vereinigten Staaten
konnten von dem Verbot profitieren und das von China
hinterlassene Vakuum füllen: So findet rund ein Drittel des
Mining mittlerweile in den USA statt. Mit erheblichem Abstand
folgen Kasachstan und Russland. Doch nicht nur die Verschiebung
der Mining-Rate signalisiert, dass die USA zunehmend zur
treibenden Kraft im Krypto-Sektor werden. Während China
Investoren den Marktzugang zu digitalen Assets versperrt,
öffnen die USA - aber auch Europa - ihre Tür noch weiter.
SEC gibt erstmals Bitcoin-ETFs frei
Die US-Börsenaufsicht SEC zeigt, dass sie Bitcoin nicht mehr
als bloße Spielerei, sondern als ernstzunehmende Anlage
betrachtet. So können US-Investoren seit Oktober in gleich
drei verschiedene Bitcoin-ETFs investieren, die die SEC nach
jahrelangen Verschiebungen nun zugelassen hat. Die ETFs basieren
auf Futures der Chicago Mercantile Exchange (CME). Anleger
investieren also nicht in physische Bitcoin, sondern in
Terminkontrakte, die mit dem Preis des Krypto-Assets korrelieren.
Auch wenn Kritiker bemängeln, dass die Future-Produkte keine
"echten" Bitcoin-ETFs seien: Die US-Behörde ermöglicht erstmals
eine wichtige Brücke zur traditionellen Finanzwelt und stärkt
so das Vertrauen in die Assetklasse Kryptowährungen weiter.
Doch auch abseits der Finanzmärkte gewinnen Bitcoin & Co
zunehmend an Bedeutung. So formiert sich auf politischer
Ebene in Washington erstmals eine "Krypto-Lobby" und versucht,
eine Überregulierung des Marktes durch die SEC abzudämpfen.
Zudem gelangen Krypto-Assets immer mehr in den gesellschaft-
lichen Mainstream. Unlängst kündigten die Bürgermeister der
beiden Metropolen New York und Miami an, ihr Gehalt großteils
in Bitcoin beziehen zu wollen. Das Vorurteil, Kryptos würden
nur zur Geldwäsche und für dubiose Deals genutzt, hat Bitcoin
längst überwunden.
Deutschland spielt bei Kryptos in der ersten Liga mit
Ob die Vereinigten Staaten neben dem Silicon Valley bald auch
das "Krypto Valley" für sich beanspruchen werden, bleibt jedoch
abzuwarten. Denn auch anderswo steht die Entwicklung nicht still.
Mittlerweile ist Europa - dank Großbritannien, Frankreich und
Deutschland - ein Big Player im Krypto-Sektor. So verzeichneten
europäische Länder laut den Blockchain-Analysten von Chainalysis
bei digitalen Assets innerhalb eines Jahres ein Transaktions-
volumen von mehr als 1 Billion US-Dollar. Somit nimmt Europa bei
Krypto-Aktivitäten erstmals global den Spitzenplatz ein. Grund
für das rasante Wachstum sind vor allem Investments in
Decentralised Finance (DeFi). Immer mehr institutionelle
Investoren, insbesondere traditionelle Finanzunternehmen,
entdecken die Vorteile von DeFi für sich und steigen in die
Blockchain-Technologie ein. Profitieren konnte von dem DeFi-
Wachstum in Europa laut den Analysten vor allem Ethereum.
Kein Wunder, ist das zweitwichtigste Krypto-Asset am Markt die
Grundlage für den Großteil der DeFi-Protokolle.
Im europäischen Krypto-Sektor spielt Deutschland mittlerweile
eine zentrale Rolle: Mit einem Transaktionsvolumen von
115 Milliarden US-Dollar liegt die Bundesrepublik laut
Chainalysis knapp hinter Frankreich und Großbritannien. Dass
die Beliebtheit digitaler Assets auf dem deutschen Markt
kontinuierlich zunimmt, zeigt auch das steigende
Transaktionsvolumen an der Börse Stuttgart Digital Exchange
(BSDEX). Nachdem im Mai 2021 die Milliarden-Euro-Marke durchbrochen
wurde, stieg das Handelsvolumen bis Oktober auf 2 Milliarden Euro.
Besonders gefragt bei Anlegern waren Bitcoin und Ethereum, gefolgt
von XRP und Litecoin.
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