J.P. Morgan Asset Management: „Meme- und Themenaktien“ sorgen für übertriebene Bewertungen bei Small Caps
Paul Quinsee, Global Head of Equities bei J.P. Morgan Asset Management
Investmentfonds.de | Nach einer bereits langanhaltenden Börsenrally in diesem Jahr sehen die Expertinnen und Experten von J.P. Morgan Asset Management Anzeichen zunehmender Übertreibungen insbesondere im Bereich der Small Caps. Spekulative Anleger treiben nach Einschätzung von Paul Quinsee, Global Head of Equities bei J.P. Morgan Asset Management, derzeit Kurse von Unternehmen in die Höhe, deren Fundamentaldaten die Bewertungen kaum rechtfertigen. Chancen sieht Quinsee gemäß der jüngsten Ausgabe der „Global Equity Views“ von J.P. Morgan Asset Management insbesondere in Value-Sektoren wie Energie, Gesundheitswesen und Finanzen sowie regional in den Emerging Markets.
Meme- und Themenaktien: extremer Kursanstieg
Das Small-Cap-Segment, das derzeit besonders stark von spekulativer Euphorie angetrieben wird, wird laut Paul Quinsee von „Meme- und Themenaktien“ getrieben. „Diese kleinen, hoch bewerteten Unternehmen bieten spannende Zukunftsperspektiven, aber bisher keine nennenswerten Umsätze, Gewinne oder Cashflows. In diesem Jahr sind sie im Durchschnitt um 110 Prozent gestiegen – ein Niveau, das unsere Analysten selbst im Vergleich zur Dotcom-Blase als extrem einstufen“, so Quinsee.In dieses Segment fallen etwa Quantencomputer-, Bitcoin-Mining-, New-Energy- und Drohnen-/ Flugtaxi-Unternehmen, die zusammen fast 10 Prozent des Russell-2000-Index ausmachen. Diese Entwicklung sei vor allem durch Privatanleger getrieben, die auf „Storys“ statt auf Fundamentaldaten setzen. „Solche Phasen enden meist abrupt“, warnt Quinsee. „Unsere Erfahrung zeigt, dass sich ein disziplinierter, fundamental orientierter Ansatz langfristig immer durchsetzt. Die aktuelle Spekulationswelle wird keine Ausnahme sein.“
Globale Gewinnentwicklung bleibt robust
Trotz punktueller Übertreibungen zeigt sich das globale Bild bei den Gewinnen insgesamt aber robust. Unternehmensgewinne bleiben nach Einschätzung von Aktienexperte Quinsee stark und scheinen sich weiter zu beschleunigen. Die „nicht-Magnificent-7“-Unternehmen im S&P 500 – also die übrigen 493 Werte – sollen laut aktuellen Schätzungen 2026 ihre Gewinne um 12 Prozent steigern, nachdem sie in den vergangenen drei Jahren kaum Fortschritte gemacht hatten.Auch die großen Technologiekonzerne wachsen weiter solide und waren maßgeblich für die jüngsten Gewinnrevisionen verantwortlich. Insgesamt bleibt aus Sicht von Paul Quinsee die fundamentale Basis der Märkte stabil: Solides Wirtschaftswachstum, der Abbau pandemiebedingter Belastungen, eine lockere US-Geldpolitik und der anhaltende KI-Investitionsboom schaffen ein günstiges Umfeld für Unternehmensgewinne.
KI-Investitionsboom mit Potenzial, aber zunehmender Differenzierung
Mit Blick auf den KI-Boom bleibt Paul Quinsee optimistisch, obwohl die Bewertungen im Technologiesektor zuletzt wieder stark gestiegen sind. „Wir bleiben positiv gegenüber den Fundamentaldaten der KI-Entwicklung“, sagt Quinsee. „Die Technologie hat enormes Potenzial, und die Investitionsdynamik beschleunigt sich weiter. Aber nicht alle Unternehmen profitieren gleichermaßen. Anleger müssen genau hinschauen, welche Geschäftsmodelle wirklich tragfähig sind.“Renaissance der Schwellenländer
Auch die Schwellenländer verzeichnen eine spürbare Erholung: Die Aktienmärkte dort sind seit Jahresbeginn um mehr als 30 Prozent gestiegen, getragen von solidem Gewinnwachstum und wachsender Anlegernachfrage. Ein wesentlicher Treiber ist auch hier die Technologie: Der Tech-Sektor macht rund 25 Prozent der Gewinnbasis der Schwellenländer aus und profitiert indirekt vom globalen KI-Investitionszyklus, etwa über Speicherchip-Produzenten und große Internetkonzerne in China.„Nach Jahren schwacher Performance kehrt das Interesse an Schwellenländern zurück“, sagt Quinsee. „Viele Portfolios sind dort immer noch untergewichtet, obwohl die Bewertungen attraktiv sind und gerade in Asien die Kapitaldisziplin zunimmt. Sollten sich die Anzeichen einer Dollar-Schwäche bestätigen, spricht historisch vieles dafür, dass die Erholung weitergeht.“ Das Potenzial ist noch groß: Erst kürzlich hat der MSCI Emerging Markets Index wieder das Niveau von 2007, also vor der globalen Finanzkrise, erreicht.
Fazit: Fundamentale Qualität muss Maßstab bleiben
In Summe zeichnet Paul Quinsee ein differenziertes, aber insgesamt positives Bild: Unternehmensgewinne bleiben solide, die Marktbreite nimmt zu, und insbesondere die Emerging Markets gewinnen an Attraktivität. Gleichzeitig mahnt Quinsee, sich nicht von kurzfristigen Trends blenden zu lassen.„Wenn ‚Stories‘ wichtiger sind als Daten, ist Vorsicht geboten“, resümiert Quinsee. „Anleger sollten das zunehmende Auseinanderdriften von Fundamentaldaten und Marktstimmung im Blick behalten. Langfristig werden solide Bilanzen, stabile Cashflows und nachhaltige Geschäftsmodelle den Ausschlag geben. Qualität ist heute mehr denn je der Schlüssel zu stabilen Aktienerträgen“, sagt Quinsee.
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