DWS: Vergleichsweise niedrige Ausfallraten bei gleichzeitig attraktiven Renditen
Staatsanleihen aus der Peripherie sind oft ein probates Mittel, um Zusatz- renditen einzustreichen. Auch wenn zum Beispiel die jüngsten Budgetzahlen aus Griechenland ermutigen, für eine Entwarnung ist es zu früh. Die DWS greift daher nur selektiv zu, über eine bloße Depot-Beimischung kommen die Positionen nicht hinaus. Ähnlich – wenn auch geringfügig besser – sieht es bei Pfandbriefen und Covered Bonds aus. Knackpunkt: Wie viel ist zum Beispiel angesichts der Probleme auf dem spanischen Immobilienmarkt eine Besicherung durch Objekte vor Ort wert? Auch hier gilt daher für die DWS: selektiv beimischen. Kaufgelegenheiten Bleiben noch Unternehmensanleihen, um der Zins-Tristesse zu entfliehen. Doch der Markt starrt aktuell auf die laufenden Stresstests im Bankensektor. Kommt nur ein wenig Zweifel an der Stärke der Institute auf, könnte die Diskussion um eine gesicherte Kreditversorgung in den Industriestaaten wieder losgehen. Die Gefahr ist umso größer, da der Markt förmlich nach dem Haar in der Suppe sucht. Ein ganzes Büschel schwimmt bereits jetzt schon in der Brühe: Staatspleiten sind nämlich nicht Teil der Simulation. All das ficht Unternehmen aus den Emerging Markets nicht an – und somit wären auch deren Anleihen nicht von einer Diskussion betroffen. Die Konzerne sind nicht Ziel restriktiver Steuerpläne, da die Staatsverschuldung in den Schwellen- ländern signifikant geringer ist als in den Industriestaaten. Das ermöglicht den Ländern mehr Freiheit in der Steuerpolitik und eine gezielte Förderung von Schlüsselindustrien. Bereits jetzt punkten die Schwellenländer laut IWF mit einem prognostizierten Wirtschaftswachstum 2010 von 6,3 Prozent. Dagegen wirken die anvisierten 2,3 Prozent der Industrienationen träge. Die Tatsache, dass Emerging Markets Corporates trotz der geringeren Verschuldung und trotz des größeren Wirtschaftswachstums höher rentieren als Unternehmensanleihen aus Industrienationen, sollte Anleger neugierig machen. Der Umstand, dass die Ausfallraten (12 Monate rollierend) von Hochzins-Anleihen aus den USA aktuell bei rund elf Prozent, die von Konzernen aus Schwellenländern bei rund sechs Prozent liegen, lässt die DWS endgültig für EM Corporates votieren. Und nicht nur die Unternehmen überzeugen, auch mit Währungen aus den aufstre- benden Ländern können Anleger Renditen erwirtschaften. Der chinesische Renminbi wertet langsam gegenüber dem Dollar auf. Das nimmt den Druck von einigen Währungen aus der Region und ergibt Spielräume, die die DWS mit der einen oder anderen Fremdwährungsposition nutzen möchte. Bis dato mit Erfolg: Seit Jahresanfang konnten einzelne Fonds so bereits zweistellige Renditen erzielen.
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