Internationale Börsen: weit überdurchschnittliche Entwicklung im September
Ab 7. Oktober erfolgt mit Alcoa sowie PepsiCo der Einstieg in die US-Berichtssaison zu Q3/2010. Bei den jüngst ver- öffentlichten unterjährigen Geschäftszahlen behielten positive Überraschungen ein leichtes Übergewicht. Die zuletzt verbesserte Grundstimmung an der Wall Street erhielt davon eine wichtige Unterstützung. Auffällig waren jedoch die kräftigen Kursaus- schläge in beiden Richtungen bei größeren Abweichungen zu den jeweiligen Marktprognosen. Nur zwischenzeitlich konnte sich Japan erholen, nachdem Sorgen über eine Wachstumsverlangsamung in China mit Ver- öffentlichung des chinesischen Einkaufsmanagerindex wieder in den Hintergrund rückten. Mit zuletzt 53,8 für September (zuvor 52,5 bzw. 51,2 im Juli) wurde die vorherige Delle korrigiert. Hingegen belastete in Japan die Unternehmens- befragung "Tankan" der japanischen Notenbank. Zwar verbesserte sich die Stimmung in Q3/2010 von 1 auf 8 leicht über den Erwartungen. Allerdings trübte sich der Ausblick von 3 auf -1 ein, wie auch die Investitionsbereitschaft auf niedrigem Niveau verharrt. Offenkundig wurde dabei auch, dass die Unternehmen im Ausblick mit einem weniger festen Yen kalkulieren. Dieser wurde nach massiven Inter- ventionen der BoJ von seinem 15-Jahresrekord zum USD knapp unter 83 Yen bis nahe 86 Yen gedreht, kam zuletzt aber wieder bis 83,30 Yen zurück. Rentenmärkte An den Bondmärkten drangen stärkere Konjunkturzahlen zumal zur deutschen Wirtschaft zuletzt kaum durch, zumal auch hier zentrale Daten (u.a. Ifo-Geschäftsklima oder Einkaufsmanager- indizes) mittlerweile einen oberen Wendepunkt ansteuern bzw. bereits überschritten haben. Hingegen setzte sich im September die Erholung des GfK-Konsumklimas mit 4,3 (nach 4,1) fort. Insbesondere die Konjunktur- und Einkommenserwartungen wurden erneut deutlich zuversichtlicher eingeschätzt, womit sich auch die Anschaffungsneigung erhöhte. Für Oktober prognosti- ziert der Indikator weitere Verbesserung auf 4,9 bzw. ein Dreijahreshoch. Beeindrucken konnte ferner die Entwicklung am deutschen Arbeitsmarkt. Die Arbeitslosenzahl sank stärker als erwartet um -40.000, die saisonbereinigte Arbeitslosenquote kam mit 7,5% auf den niedrigsten Stand seit April 1992 zurück. Graduell entspannt hat sich die Lage an den europäischen Anleihemärkten in der Peripherie, wo sich die CDS von ihrem hohen Niveau leicht zurückbildeten. Im Wochenausblick stehen in Europa vor allem wieder die Notenbank-Sitzungen von BoE sowie der EZB (jeweils Do.) im Fokus. In Deutschland sind insbesondere die Industriedaten zu Auftragseingang (Mi.) und Produktion (Do.) von hoher Bedeutung, die sich auch in der Handelsbilanz (Fr.) wieder- finden. In den USA ist der Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor (Di.) bedeutend. Herausragendes Ereignis ist jedoch vor allem wieder der Arbeitsmarktbericht (Fr.) für September. Vom Zwischenhoch von Mitte September bei 2,50% kamen 10J-Bundesanleihen zwischenzeitlich bis 2,20% zurück und notieren zu Wochenbeginn bei 2,25%. Mit vergleich- barem Verlaufsmuster kehrten laufzeitgleiche US-Treasuries bei 2,85% wieder um auf zuletzt 2,50%. 2J-Treasuries touchierten mit 0,40% ein neues Rekordtief. Der "Transatlantik- Spread" von 10J-Bundesanleihen zu US-Treasuries hat sich zuletzt auf knapp 25 BP leicht eingeengt.
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