Templeton: Globale Investition in festverzinsliche Anlagen
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In Bezug auf die Zinsen sehen wir in den USA, Großbritannien, der Eurozone oder Japan wenig Wertpotenzial, da die Renditen von US-Schatzpapieren, deutschen Bundesanleihen, britischen Staatsanleihen und japanischen Regierungsanleihen im historischen Vergleich nach wie vor niedrig sind. Die explodierenden Haushaltsdefizite in den USA machen uns Sorgen. Während die Zinsen auf kurze Sicht niedrig bleiben dürften, könnten die hohen Defizite, die quantitative Lockerung und der laufende moderate Konjunkturaufschwung in den USA mittelfristig Druck auf die Renditen auslösen. Andere globale Märkte mit höheren Renditen und geringeren fiskalischen Risiken erscheinen uns werthaltiger. Anlagen aus anderen Ländern als den USA mit kurzer Duration, die zwischen 3% und 5% Rendite bringen – ohne größere Durations- oder Kreditrisiken, finden wir ebenfalls sehr reizvoll. In den USA müssten wir auf der Renditekurve schon sehr weit hinausgehen, um auch nur 2,5% zu erreichen. Die Chancen außerhalb der USA ergeben sich aus den robusten Wachstumsbedingungen, die viele Zentralbanken veranlasst haben, durch eine Verschärfung ihrer Währungspolitik gegen Inflationsdruck vorzugehen. In Volkswirtschaften, die nicht so sehr mit dem Problem des Fremdkapitalabbaus konfrontiert sind wie die Industrieländer, erfolgt diese Verschärfung durch Zinserhöhungen, geringere Haushaltsausgaben und Währungsaufwertung, was unseren Positionen entgegenkommt. So waren wir Ende September beispielsweise in Anleihen aus Malaysia, Polen und Südkorea mit kurzer Duration engagiert. Neben reizvollen Renditen könnten diese Positionen von dem Erstarken der Währungen profitieren, das wir in diesen Volkswirtschaften erwarten. Ebenso nehmen wir aber auch Chancen außerhalb von Schwellenmärkten wahr, etwa in Australien, Norwegen und Schweden. Australiens Staatsverschuldung liegt unter 20% des Bruttoinlandsprodukts und das Land hat enge Bindungen an China. In Europa favorisieren wir Norwegen und Schweden, die schon länger grundsolide Haus- haltsbilanzen vorlegen. Norwegens Ölfonds hat das vierfache Volumen des gesamten Rentenmarkts.
In Bezug auf Währungen interessieren wir uns für Länder mit höheren Wachstumsraten, die vermutlich zu steigenden Zinsen führen sollten. Höhere Erträge haben rekordhohe Kapitalzuflüsse angelockt, angetrieben durch die ausgesprochen lockere Währungspolitik in den Industrieländern. Diese Kapitalströme haben die Kapitalkosten in den betreffenden Volkswirtschaften gesenkt und die inlandsgesteuerte Erholung verstärkt. Trotz der Bedenken der Politiker im Hinblick auf die Gefahren einer Überhitzung oder Vermögensblasen stimmen uns die umsichtigen politischen Schritte bislang zuversichtlich. Wir erkennen derzeit keine Indizien für Blasenbildung, da die Bewertungen fundamental gerechtfertigt sind.
Disclaimer: Diese Meldung ist keine Empfehlung zu einer Fondsanlage und keine individuelle Anlageberatung. Vor jeder Geldanlage in Fonds sollte man sich über Chancen und Risiken beraten und aufklären lassen. Der Wert von Anlagen sowie die mit ihnen erzielten Erträge können sowohl sinken als auch steigen. Unter Umständen erhalten Sie Ihren Anlagebetrag nicht in voller Höhe zurück. Die in diesem Kommentar enthaltenen Informationen stellen weder eine Anlageempfehlung noch ein Angebot oder eine Aufforderung zum Handel mit Anteilen an Wertpapieren oder Finanzinstrumenten dar.
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