GfK-Konsumklima: Weiter steigende Konsumlaune
Die Verbraucher sehen die deutsche Wirtschaft auch in den kommenden Monaten klar im Aufschwung. Dies belegt der sechste Anstieg der Konjunk- turerwartung in Folge. Im Schlepptau dieser positiven Konjunkturaussichten legen in diesem Monat auch die Einkommenserwartung und die Anschaffungs- neigung spürbar zu, nachdem sie im Oktober noch Einbußen erleiden mussten. Diese Entwicklung stützt den Gesamtindikator des GfK-Konsumklimas weiter und schafft die Voraussetzungen dafür, dass die Binnennachfrage mehr und mehr zu einer verlässlichen Stütze der Konjunktur wird. Konjunkturerwartung: Optimismus nimmt weiter zu Das Plus von 9,8 Punkten im November ist für die Konjunkturerwartung bereits der sechste Anstieg in Folge. Damit weist der Indikator aktuell 65,8 Punkte auf. Im Vorjahresvergleich steht sogar ein Zuwachs von knapp 65 Zählern zu Buche. Einen ähnlich hohen Wert erreichte der Indikator zuletzt vor mehr als drei Jahren. Der ausgeprägte Konjunkturoptimismus nährt sich vor allem aus den überaus erfreulichen Meldungen vom Arbeitsmarkt. Die Zahl der registrierten Arbeitslosen sinkt kontinuierlich und liegt im Oktober auf dem niedrigsten Stand seit November 1992. Zudem ist die Zahl der Kurzarbeiter, die im Sommer des vergangenen Jahres noch bei etwa 1,5 Millionen lag, drastisch zurückgegangen. Die positiven Konjunkturaussichten der Verbraucher werden auch von den Experten geteilt. So geht der Sachverständigenrat zur Begutachtung der wirtschaftlichen Lage (SVR) in seinem jüngsten Jahresgutachten davon aus, dass sich der Aufschwung, wenn auch etwas modera- ter, im Jahr 2011 fortsetzen wird und die Arbeitslosigkeit im Durchschnitt des Jahres knapp unter drei Millionen liegen wird.
Einkommenserwartung: wieder zuversichtlicher Im Schlepptau der positiven Konjunkturstimmung kann die Einkommenserwartung im November ebenfalls spürbar zulegen. Mit einem Plus von 8,9 Punkten werden die Rückgänge aus dem Vormonat nahezu wett gemacht. Aktuell weist der Indikator 44,9 Zähler auf. Rückläufige Arbeitslosenzahlen sowie vermehrt auftretende Meldungen, wonach künftig ein Fachkräftemangel droht, verstärken die Hoffnungen der Arbeitnehmer auf höhere Einkommenszuwächse. Zudem haben einige Unternehmen bereits angekündigt, die für April kommenden Jahres vereinbarte tarifliche Erhöhung der Löhne und Gehälter um zwei Monate vorzuziehen beziehungsweise ihren Beschäftigten eine Einmalzahlung zu gewähren. Schließlich gehen die Arbeitnehmer davon aus, dass sich für neue Tarif- verhandlungen im kommenden Jahr der Spielraum für Einkommenszuwächse vergrößern dürfte. Auch das moderate Preisklima wirkt sich positiv auf die Einkommensaussichten aus. Eine Inflationsrate von momentan gut 1 Prozent stabilisiert die Kaufkraft der Einkommen. Anschaffungsneigung: Trend zeigt wieder nach oben Die Anschaffungsneigung kompensiert im November ihre Rückgänge aus dem Vormonat deutlich. Mit einem Plus von 16,8 Punkten ist der Zuwachs mehr als doppelt so hoch wie der Rückgang im Oktober (-8,2 Zähler). Mit einem aktuellen Wert von 39,3 Punkten zeigt der Trend des Indikators wieder nach oben. Die Aussicht auf eine verbesserte finanzielle Lage sowie die sinkende Angst vor einem Jobverlust sorgen dafür, dass die Verbraucher wieder eher bereit sind, ihr Portemonnaie großzügiger zu öffnen. Gerade im Hinblick auf das bevorstehende Weihnachtsgeschäft sind dies sicherlich gute Nachrichten.
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