Dexia: Wirtschaftliche Ungleichgewichte erfordern markante Währungsanpassungen
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Weitere Abschwächung des US-Dollars möglich Aber selbst bei einem BIP-Wachstum von 3 Prozent im Jahr 2011 sind die Herausfor- derungen groß. Der Arbeitsmarkt wird schwach bleiben, und die Fiskalpolitik wird weniger wachstumsfreundlich sein müssen. Die Notwendigkeit einer nachhaltigen Fiskalpolitik bei unveränderter Sparquote der privaten Haushalte erfordert eine sukzessive Verringerung des US-Leistungsbilanzdefizits. Eine Möglichkeit, dies zu erreichen, wäre eine schrittweise Abschwächung des US-Dollar-Wechselkurses um 12 Prozent. Das bedeutet eine enorme Abwertung. Durch das zunehmende Interesse der Emerging Markets an US-Exporten könnte sie aber akzeptabel werden … ohne Währungskrieg!
Die einschlägigen Umfragen im Euroraum bestätigen ein zwar uneinheitliches, aber doch recht solides Wachstum. In den nächsten Monaten dürfte der Aufschwung export- getrieben sein, und die Ausrüstungsinvestitionen werden wohl ebenfalls steigen. Die Verbesserung der Lage am Arbeitsmarkt dürfte das Verbrauchervertrauen und den Konsum stärken. Europa strafft nach wie vor seine Fiskalpolitik und kann sich keine wesentlich stärkere Währung leisten. Euro dürfte sich stabilisieren Wenn der Euro stabil bleibt und die angekündigten Sparpläne umgesetzt werden, wird das Wachstum 2011 vermutlich leicht auf 1,6 Prozent zurückgehen und eine zeitlang unterdurchschnittlich bleiben. In einem solchen Umfeld dürfte die Arbeitslosigkeit eher hoch und die Inflation eher niedrig bleiben, so dass die EZB ihre expansive Geldpolitik fortsetzen kann. Noch immer besteht aber das Risiko neuer Marktturbulenzen, und das Euroraum-Wachstum 2011 hängt nicht zuletzt davon ab, wie die europäischen Regierungen mit der Staatsschuldenkrise umgehen. Aufwertung der Emerging-Market-Währungen wünschenswert Bislang hat sich die Wirtschaft in den Emerging-Markets erstaunlich gut erholt. Die Dynamik dürfte zwar nachlassen, aber das Wachstum wird auch im kommenden Jahr stabil bleiben. Diese guten Aussichten haben zu hohen Mittelzuflüssen in Emerging-Market- Anlagen geführt, so dass die entsprechenden Währungen aufgewertet haben. Dennoch haben sie bislang lediglich ihre Abwertung aufgrund der Finanzkrise wieder wettgemacht. Um die weltweiten Ungleichgewichte in den Griff zu bekommen, wäre eine weitere schrittweise Aufwertung der Emerging-Market-Währungen von Nutzen.
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