Monatlicher Marktkommentar maritime Wirtschaft
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b) Massengutfrachter (Bulker) Die Preise auf dem Markt für Massengüter hielten sich bemerkenswert gut im 2010. Obwohl leicht schwächer als 2009 hielten sich die durchschnittlichen Preise für Schiffe der Größe Capesize und Panamax bei $ 31‘200.--/Tag bzw. $ 20‘500.--/Tag. Die entsprechende Schiffsflotte wuchs übers Jahr fast 20% und trotzdem blieben die Preise für den Transport von Eisenerz und Getreide stabil. Für 2011 erwarten wir ein starkes Wachstum bei der Nachfrage nach Dry Bulk Transportkapazitäten, bei allerdings eher schwächer tendierenden Preisen aufgrund vieler neuer Schiffe, welche soeben fertiggestellt wurden und nun ihre Dienste erstmals anbieten. c) Containerschiffe Die durchschnittlichen Tagesraten für den Transport von Containern haben sich gegenüber dem Vorjahr um 30% verbessert – dies bei einer gleichzeitigen Steigerung der Volumina um 15%. Durch die extreme Drosselung der Reisegeschwindigkeit in Kombination mit einem Mangel an Containern bot sich den Schiffsbetreibern die Gelegenheit, die Frachtraten zu erhöhen und gute Erträge zu erwirtschaften. Zudem funktionierte hier das Management der Flottenkapazitäten weit besser, so dass der Markt nicht übermäßig mit neuen Schiffen überflutet wurde. Das erste Quartal ist traditionell eine eher schwache Periode. Wir erwarten daher für Anfang des Jahres leicht sinkende Preise. 2. Oil Services a) Seismologische Dienstleistungen (Seismic) Gegen Ende 2010 hielt sich das Gerücht im Markt, dass aus der Bestellung von neuen Schiffen mit seismologischer Forschungsausrüstung durch etablierte Firmen ein Überangebot entstehen könnte. Glücklicherweise stellte sich dies als übertrieben heraus und es sieht so aus, dass die entsprechende Nachfrage die neuen Schiffe im Verlauf des ersten Halbjahres 2011 gut absorbieren wird. Wir gehen von einem soliden Wachstum bei der Nachfrage nach seismischen Dienstleistungen in 2011 aus. Bei zunehmenden Ausgaben für Exploration und Produktion und gleichzeitig recht hohem Ölpreis, wird sich das Preisniveau für Anbieter von seismologischen Dienstleistungen auf rentablem Niveau bewegen. b) Unterwasserbau (Subsea) Petrobras betätigt sich äußerst aktiv im Bereich Unterwasserinstallationen. Die Offertausschreibungen (Tendering) hinsichtlich der Exploration von Ölfeldern, die sich tief unter den Salzschichten befinden, werden beschleunigt. Eingangs betonte die staatliche brasilianische Ölfirma, dass dazu ausschließlich lokale Firmen berücksichtigt würden. Jüngst wurden entsprechende Aufträge jedoch auch an internationale Firmen erteilt. Dies illustriert Petrobras‘ Probleme bei der Förderung von Öl aus geologisch schwer erschließbaren Schichten. Vor diesem Hintergrund ist es sehr wahrscheinlich, dass vermehrt ausländische Firmen mit entsprechender Erfahrung und dem nötigen Know-how zum Zuge kommen, um sicherzustellen, dass die Projekte auch in nützlicher Frist abgewickelt werden können.
c) Offshore Drilling Die Ölkatastrophe im Golf von Mexiko hat exemplarisch gezeigt, wie verletzlich der Tiefsee- Bohrsektor im Hinblick auf Naturkatastrophen und dem anschließenden politischen Druck ist. Trotzdem waren die Bestellungseingänge für neue Bohrlöcher während des ganzen Jahres hoch, was den Offshore Drilling Markt insgesamt optimistisch stimmte. Angesichts der Wiederaufnahme der Tätigkeiten im Golf von Mexiko sowie der Tiefseebohrungen in Brasilien und Südostasien sieht der Ausblick für 2011 sehr vielversprechend aus. Norwegen alleine plant dieses Jahr 60 Probebohrungen. Dies entspricht einer Steigerung von 30% gegenüber 2010. d) Versorgungsschiffe Nach zwei schwierigen Jahren bewegen sich die Marktaktivitäten allmählich in die richtige Richtung. Die Auftragsbücher für Neubeschaffungen mögen aufgebläht erscheinen. Dennoch erwarten wir, dass Schiffsbesitzer mit einer neuen, modernen Flotte einen Wettbewerbsvorteil besitzen gegenüber denjenigen mit einer veralteten Flotte. Damit passt sich die Angebotsseite der Nachfrage nach qualitativ hochwertigen Schiffen an. Weltführend sind die Versorgungsschiffe von norwegischen Anbietern, deren Flotten ein Durchschnittsalter von weniger als 5 Jahren aufweisen.
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