Marktkommentar Maritime Wirtschaft: Seismischer Bereich profitiert von Ausgabensteigerung der Ölindustrie
Containermarkt Anlässlich des WEF in Davos ließ der CEO von AP Moeller Maersk verlauten, dass sie für den globalen Containermarkt ein Wachstum von 8 Prozent im laufenden Jahr erwarten. Diese Prognose liegt leicht über den 6 Prozent, welche Maersk noch Ende 2010 voraussagte. Zudem sei der Containermarkt auch in Bezug auf das Kapazitätsmanagement in besserer Verfassung als die übrigen Schiffsmärkte, fügte der CEO hinzu. Es wäre nun einfacher, Überschusskapazitäten vom Markt zu nehmen. Und die gesunden Bilanzen würden es den Firmen ermöglichen, einen weiteren Preisnachlass bei den Frachtraten zu verkraften. Oil Services Seismologische Dienstleistungen (Seismic) Die großen Ölfirmen haben damit begonnen, die Resultate des 4. Quartals 2010 zu publizieren. Gleichzeitig legen sie die Budgets 2011 für Exploration und Produktion (E&P) offen. Allgemein wurde erwartet, dass die Ausgaben um 10 Prozent gesteigert würden. Erste Zahlen zeigen nun aber, dass die Steigerung für 2011 sogar 20 Prozent beträgt. Das hat auch positive Auswirkungen auf den seismischen Bereich, da dieser typischerweise die Speerspitze der Aktivitäten bei der Exploration darstellt. Eine Reihe von seismischen Gutachtern haben bereits neue Aufträge erhalten. Auch der hohe Ölpreis von ca. 100 USDollar (Brent Crude Oil) pro Fass hält die Nachfrage nach seismischen Dienstleistungen auf hohem Niveau. Unterwasserbau (Subsea) Neben den laufenden, von Subsea-Unternehmungen initiierten Investitionsprogrammen wurden im Januar einige neue Aufträge bekannt gegeben. Der Zusammenschluss von Acergy und Subsea 7 wurde von den UK-Wettbewerbsbehörden mit lediglich unwesentlichen Auflagen gegenüber dem ursprünglichen Plan genehmigt. Daraus wird der weltgrösste "seabed-to-surface" Ingenieur- und Konstruktionskonzern entstehen. Offshore Drilling Der erste Unternehmenszusammenschluss im Jahr 2011 wurde kürzlich angekündigt: Ensco übernimmt Pride und wird damit zum zweitgrößten Offshore Driller der Welt. Das neue Unternehmen wird insgesamt 74 Plattformen umfassen und damit sämtliche existierenden Bohrtiefen abdecken können. Versorgungsschiffe Der Markt für Versorgungsschiffe bleibt weiterhin angespannt. Immerhin ist bei den Raten von modernen Schiffen im Vergleich zu denjenigen älterer Bauart ein gegenläufiger Trend festzustellen. Das High-end-Segment hält sich ausgesprochen gut. Die Preise am Spotmarkt sind allerdings immer noch unter Druck. Entsprechend fahren Firmen mit moderner Flotte und guter Auslastung derzeit am besten. Dem Markt würde die Stilllegung alter Schiffe kapazitätsseitig gut tun. Erst dieser Kapazitätsabbau würde nachhaltig das Preisniveau stabilisieren.
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